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Tokio Marathon mit Spitzenzeiten bei den Frauen

Rosemary Wanjiru siegt in 2:16:28 Stunden. 38.000 Teilnehmer beim ersten Majors-Rennen des Jahres

Rosemary Wanjiru hat den Tokio-Marathon mit einer Weltklassezeit gewonnen. Die Kenianerin triumphierte beim ersten World Marathon Majors-Rennen in diesem Jahr, bei dem 38.000 Läufer teilnahmen, mit 2:16:28 Stunden. Damit stellte Rosemary Wanjiru in ihrer zweiten Heimat eine Jahresweltbestzeit auf und wurde zur sechstschnellsten Läuferin über die 42,195 km aller Zeiten. Hinter der Kenianerin lief Tsehay Gemechu mit 2:16:56 ebenfalls eine Top-Zeit. Damit ist die Äthiopierin nun die achtschnellste Athletin in der Marathon-Geschichte. Dritte wurde ihre Landsfrau Ashete Bekere mit 2:19:11. Keine weitere Frau blieb unter 2:20 Stunden und die schnellste Japanerin war Mizuki Matsuda als Sechste mit 2:21:44. Damit bleibt der japanische Rekord in Berlin: Mizuki Noguchi war 2005 eine Zeit von 2:19:12 gelaufen.

Nach einer Sprint-Entscheidung gewann der Äthiopier Deso Gelmisa das Rennen der Männer in 2:05:22 Stunden vor seinem zeitgleichen Landsmann Mohamed Esa. Tsegaye Getachew komplettierte ein rein äthiopisches Podium als Dritter mit 2:05:25. Während bei den Männern die Zeiten in der absoluten Spitze nicht ganz so schnell waren wie erhofft, war die Breite in der Spitze extrem stark. Acht Athleten blieben unter 2:06 Stunden und 20 unter 2:10.

Traumzeit für in Japan lebende Kenianerin

Für das Highlight des Tages sorgte in Tokio die 28-jährige Rosemary Wanjiru. Die Kenianerin lief von Beginn an in einer Spitzengruppe, die die Halbmarathon-Marke nach 68:12 Minuten passierte. Vier Läuferinnen waren noch zusammen als der 30-km-Punkt in 1:37:25 passiert wurde. Tsehay Gemechu war dann die einzige Läuferin, die zunächst noch folgen konnte, doch auf den letzten Kilometern löste sich Rosemary Wanjiru. Die Kenianerin war als Jugendliche nach Japan gezogen, wo sie ein Stipendium erhalten hatte. Sie lebte viele Jahre in Japan bevor sie 2018 bei Straßenrennen in Europa und in den USA startete. Im vergangenen September lief sie beim Berlin-Marathon eines der schnellsten Debüts aller Zeiten und wurde Zweite mit 2:18:00 Stunden.

Außerordentliche Leistungsdichte bei den Männern

Bei den Männern erreichte eine Spitzengruppe von über 30 Läufern die Halbmarathon-Marke nach 62:06 Minuten erreicht – eine unglaubliche Leistungdichte! Doch in der zweiten Hälfte wurde das Tempo etwas langsamer und immer mehr Läufer fielen aus der ersten Gruppe zurück. Am Ende triumphierte der 25-jährige Deso Gelmisa, der mit einer Bestzeit von 2:04:53 ins Rennen gegangen war. Der Sieg in Tokio war der bisher größte Erfolg des Äthiopiers. Hoffnungen auf einen japanischen Rekord (2:04:56) erfüllten sich auch bei den Männern nicht. Ichitaka Yamashita lief als schnellster Japaner aber beachtliche 2:05:51 und wurde damit Siebenter.

Bestzeit für den Deutschen Johannes Motschmann

In dem hochkarätigen Feld erreichte der Deutsche Johannes Motschmann auf Rang 33 mit 2:11:30 eine persönliche Bestzeit. Diese stand zuvor bei 2:12:18 Stunden. Der 28-Jährige lief in Tokio lange Zeit ein Tempo, das auf eine Zielzeit von unter 2:10 Stunden hindeutete. Die 10-km-Marke passierte er in 30:31, was sogar auf eine Zeit von unter 2:09 hinauslief. Nach Zwischenzeiten von 64:38 (Halbmarathon) und 1:16:34 (25 km) konnte er diese Pace im letzten Drittel des Rennens aber nicht mehr halten und verlor am Ende noch deutlich Zeit. Aber trotz des offenbar zu schnellen Anfangstempos reichte es noch zu einer persönlichen Bestzeit.

Ergebnisse Tokio-Marathon
Männer:

1. Deso Gelmisa ETH 2:05:22
2. Mohamed Esa ETH 2:05:22
3. Tsegaye Getachew ETH 2:05:25
4. Titus Kipruto KEN 2:05:32
5. Cameron Levins CAN 2:05:36
6. Tadu Abate ETH 2:05:38
7. Ichitaka Yamashita JPN 2:05:51
8. Kenya Sonota KEN 2:05:59
9. Suguru Osako JPN 2:06:13
10. Hiroto Inoue JPN 2:07:09

Frauen:
1. Rosemary Wanjiru KEN 2:16:28
2. Tsehay Gemechu ETH 2:16:56
3. Ashete Bekere ETH 2:19:11
4. Worknesh Edesa ETH 2:20:13
5. Betsy Saina USA 2:21:40
6. Mizuki Matsuda JPN 2:21:44
7. Ai Hosoda JPN 2:22:08
8. Lindsay Flanagan USA 2:26:08
9. Kaori Morita JPN 2:26:31
10. Yukari Abe JPN 2:28:20

VCM News. Text: JW / race-news-service.com