Der Frankfurt-Marathon am 27. Oktober ist das nächste große Laufsport-Festival in Europa. 25.000 Teilnehmer werden auf diversen Distanzen erwartet, davon rund 13.000 auf der Marathondistanz.
An der Spitze der Startliste stehen der Kenianer Elisha Rotich und die Äthiopierin Yeshi Chekole. Rotich hat eine persönliche Bestzeit von 2:04:21 und ist damit der Streckenrekordler des Paris-Marathons. Der persönliche Rekord von Chekole steht bei 2:21:17. Olympiateilnehmerin Laura Hottenrott ist die prominenteste deutsche Läuferin.
130 Österreicher gemeldet
Aus Österreich sind 130 Läufer*innen gemeldet. Der Salzburger Andreas Stöckl, Halbmarathon-Sieger beim VCM 2021, könnte als Schnellster von ihnen im Ziel in der Frankfurter Festhalle einlaufen. Spannend wird besonders das Marathondebüt der dreifachen Olympia-Triathletin Julia Hauser. Sie hat eine 10-km-Bestzeit von 34:15 Minuten und ist heuer beim 3. VCM Winterlauf im März 34:50 über diese Distanz gelaufen.
Aus der bekannten Riege der rot-weiß-roten Topathleten ist diesmal niemand in Frankfurt vertreten. Andreas Vojta und Mario Bauernfeind, die im Vorjahr hier gestartet sind, bereiten sich auf einen Start in Valencia vor. Peter Herzog ist vor einem Monat in Berlin ein starkes Rennen gelaufen. Julia Mayer befindet sich nach dem erfolgreichen Olympiamarathon von Paris im Aufbau für weitere Höhepunkte.
Starkes Feld trotz einiger Absagen
Eine Reihe von Athleten hatten aufgrund von Verletzungs- beziehungsweise Visa-Problemen in den letzten Wochen ihre Startzusage für das Rennen zurückziehen müssen. Dies betrifft unter anderen die Äthiopier Herpasa Negasa und Tigist Abayechew sowie den Kenianer Eric Kiptanui. Die Männer-Startliste weist somit nun vier Athleten auf, die Bestzeiten von unter 2:07:00 haben während zehn weitere bereits unter 2:10:00 gelaufen sind. Damit ist das Feld in der Breite der Spitze weiterhin stark besetzt.
Fällt der Frauen-Streckenrekord?
Während die Männer voraussichtlich eine hochklassige Zeit um 2:05:00 Stunden anpeilen, könnten die Frauen bei der 41. Auflage des Mainova Frankfurt-Marathons für das Highlight sorgen. Die Spitzengruppe soll voraussichtlich den Streckenrekord von Valary Aiyabei angreifen. Die Kenianerin hatte das Rennen 2019 mit 2:19:10 gewonnen. Fünf Athletinnen sind bereits unter 2:23:00 gelaufen. Zudem ist die Äthiopierin Hawi Feiysa hoch einzuschätzen. Ihre hochklassige Halbmarathon-Bestzeit von 65:41 Minuten deutet klar darauf hin, dass sie deutlich schneller laufen kann als bisher (2:23:36).
Die schnellste Europäerin auf der Startliste ist eine deutsche Läuferin: Laura Hottenrott (PSV Grüne-Weiß Kassel). Die 32-Jährige hatte sich im vergangenen Dezember in Valencia überraschend auf 2:24:32 gesteigert und belegte bei den Olympischen Spielen in Paris im August Rang 38. Tom Thurley (Potsdamer Laufclub) führt das deutsche Starterfeld in Frankfurt an. Er verbesserte sich im Frühjahr in Hannover auf 2:14:52 und war damit Zweiter bei den in das Rennen integrierten Deutschen Meisterschaften.
Eliteläufer mit persönlichen Bestzeiten
MÄNNER
Elisha Rotich KEN 2:04:21
Lencho Tesfaye ETH 2:06:18
Aychew Bantie ETH 2:06:23
Birhan Nebebew ETH 2:06:52
Gossa Challa ETH 2:07:43
Workneh Serbessa ETH 2:07:58
Abdelaziz Merzougui ESP 2:08:00
Gerba Dibaba ETH 2:08:25
Jake Robertson NZL 2:08:26
Belay Bezabeh ETH 2:08:58
Ebba Chala SWE 2:09:06
Reuben Narry KEN 2:09:06
Bernard Muia KEN 2:09:17
Vincent Ronoh KEN 2:09:21
Tom Thurley GER 2:14:52
Jonathan Dahlke GER 2:15:42
Jan Lukas Becker GER Debüt
FRAUEN
Yeshi Chekole ETH 2:21:17
Shuko Genemo ETH 2:21:35
Magdalyne Masai KEN 2:22:16
Kidsan Alema ETH 2:22:28
Meseret Dinke ETH 2:22:52
Betty Chepkwony KEN 2:23:02
Agnes Keino KEN 2:23:26
Hawi Feiysa ETH 2:23:36
Linet Masai KEN 2:23:46
Laura Hottenrott GER 2:24:32
Tadelech Nedi ETH 2:26:23
Georgina Schwiening GBR 2:26:28
Aberash Korsa ETH 2:29:04
VCM News. Text: Jörg Wenig, AM / Race News Service