News

Timo Hinterndorfer glänzt bei Wiener Städtische Halbmarathon

Sieg mit neuem ÖLV-U23-Rekord – Melissa Hawtin jubelt als schnellste Frau

Mit der schnellsten Halbmarathonzeit in Wien seit dem letzten von drei Auftritten des legendären Haile Gebrselassie lief Timo Hinterndorfer ins Ziel des Wiener Städtische Halbmarathon. Er verbesserte seinen eigenen ÖLV-Rekord in der Altersklasse U23 auf eine Zeit von 1:03:05 Stunden. Der Sieg im Frauenwertung ging an die Britin Melissa Hawtin.

Timo Hinterndorfer legte sein Rennen genauso an wie vor zwei Wochen im Rahmen des Linz Marathon. Der 19-jährige Wiener nutzte das hervorragende Umfeld der Marathonspitze als Sprungbrett zu einer neuen persönlichen Bestleistung. Unter dem Jubel des Publikums entlang der langen Zielgerade hin zum Zielbogen vor dem Burgtheater beschleunigte das Talent der DSG Wien noch einmal und beendete seinen Auftritt nach 1:03:05 Stunden. „Es hat heute genauso geklappt, wie ich es mir gewünscht habe. Da ist natürlich ein bisschen Glück dabei, dass wie in Linz die Marathon-Pace ideal für mich war“, freute sich der Junioren-EM-Teilnehmer des letzten Jahres, der die Wetterbedingungen als positiver als in der Prognose befürchtet wahrnahm.

Gute Performance bei Heimrennen

Mit seiner heutigen Leistung verbesserte Hinterndorfer nicht nur seinen eigenen ÖLV-U23-Rekord um 22 Sekunden, sondern schob sich in der seit 2007 von Günther Weidlinger angeführten ÖLV-Bestenliste auf Platz fünf. „Ich bin sehr zufrieden, wie ich in den letzten Wochen in Form gekommen bin“, sagte er und hielt fest, dass er seinen Anteil für eine Verbesserung in der Europarangliste für eine nun wahrscheinlichere Qualifikation für den Halbmarathon bei den Europameisterschaften in Rom beigetragen hat. Die Leichtathletik-EM 2024 ist sein großes Ziel für das Wettkampfjahr 2024. 

Im Europa-Ranking seiner Altersklasse positioniert er sich im Halbmarathon ganz vorne. Für den Wiener hat dieser Sieg auch abseits der Leistung eine hohe Bedeutung: „Es war für mich wichtig, heute gut zu performen. Viele, die mich kennen, waren am Streckenrekord und das hat natürlich Druck ausgeübt. Aber es hat mich angespornt. Ein tolles Erlebnis!“

Theuer nach Atemproblemen geknickt

Was Timo Hinterndorfer glückte, gelang Timon Theuer nicht. Bei seinem ersten Wettkampf seit eineinhalb Jahren ging der 30-Jährige mit hohen Ambitionen an den Start und wollte sich für einen EM-Start in Rom empfehlen. Nach einigen Kilometern in der Marathon-Spitzengruppe bekam der Athlet von der Union St. Pölten früh Atemprobleme und musste seine Laufgeschwindigkeit daran anpassen. In einer Zeit von 1:05:45 Stunden belegte er den zweiten Platz, verließ den Zielraum aber enttäuscht. „Ich habe heute eine draufbekommen. Es hat nichts geklappt, wie ich es mir vorgestellt hätte. Ich habe keine Luft mehr bekommen und bin ins Ziel gelaufen. Schade!“, war er nach guten Trainingsleistungen im Vorfeld geknickt.

Der Kärntner Thomas Messner erreichte in einer Zeit von 1:06:26 Stunden das Ziel auf dem dritten Platz. Vorjahressieger Markus Hartinger, der lange Zeit in der Marathon-Gruppe mit seinem Polizei-Teamkollegen Mario Bauernfeind und Peter Herzog mitlief, finishte in einer Zeit von 1:06:45 Stunden auf dem sechsten Platz.

Popadiak verpasst Titelverteidigung

Im Halbmarathon der Frauen sah lange Zeit alles nach einem Sieg der Vorjahressiegerin Beata Popadiak aus, doch die Polin fiel im Finale noch auf Position drei zurück. Der Sieg ging an Melissa Hawtin aus Großbritannien in einer Zeit von 1:17:21 Stunden. „Es war ein super Erlebnis, ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und begeistert von der großartigen Unterstützung durch das Publikum“, jubelte die Siegerin. Als Zweite überquerte die Deutsche Charlotte Veitner in einer Zeit von 1:18:42 Stunden zwei Sekunden vor Popadiak die Ziellinie. Beste Österreicherin war die fünftplatzierte Charleen Michaelis (1:22:21).

Ergebnisse Wiener Städtische Halbmarathon 2024

Männer

1.    Timo Hinterndorfer (AUT) 1:03:05 Stunden
2.    Timon Theuer (AUT) 1:05:45 Stunden
3.    Thomas Messner (AUT) 1:06:29 Stunden
4.    Tobias Riker (GER) 1:06:43 Stunden
5.    Dominik Hirczy (AUT) 1:06:45 Stunden
6.    Markus Hartinger (AUT) 1:06:45 Stunden

Frauen

1.    Melissa Hawtin (GBR) 1:17:21 Stunden
2.    Charlotte Veitner (GER) 1:18:42 Stunden
3.    Beata Popadiak (POL) 1:18:44 Stunden
4.    Clara Carste (GER) 1:20:47 Stunden
5.    Charleen Michaelis (AUT) 1:22:21 Stunden

 

Staffelteams sorgten für Spannung und Topzeiten

Die schellsten Teams beim Powerade Staffelmarathon lieferten zum Teil wieder sehr beachtliche Zeiten ab. Bei den Männern gewann das Team ERSTE Funners mit einer Gesamtzeit von 2:25:06 Stunden, bei den Frauen lagen die Klagifornia Girls mit 3:13:33 voran. Im Mixed-Bewerb triumphierte denkbar knapp das Team Prallitätsbündnis Hohe Wand nach 2:27:54 Stunden. Insgesamt hatten sich 3.003 Viererteams für den 41. Vienna City Marathon angemeldet.

Powerade Staffelmarathon (15,5 / 8,6 / 6,7 / 11,4 km) - Ergebnisse:
Männer:
1. ERSTE Funners (Bernhard Obrecht, Marcus Artner, Jakob Stock, Cisse De Locht) - 2:25:06
2. CLUB DANUBE retro (Alfred Sungi, Gerhard Steinböck, Philipp Gintensdorfer, Wolfgang Wallner) - 2:30:15
3. LAC unlimited (Martin Melchart, Robert Bauer, Alex Artier, Samuel Kerschbaum) - 2:37:53

Frauen:
1. Klagifornia Girls (Christin-Marie Pfandl, Sarah Wieser, Julia Wieser, Vanessa Trattner) - 3:13:33
2. Happy Girls Arad (Iulia Ghinga, Cristina Palcu, Otilia Mot, Denisa Mateuca) - 3:17:47
3. Tamara Stelzers Mannschaft (Anna Moitzi, Johanna Sick, Marie Maier, Tamara Stelzer) - 3:22:48

Mixed:
1. Prallitätsbündnis Hohe Wand (Lars Demuth, Freya Liane Wenske, Jan Waldner, Christopher, Großsteiner) - 2:27:54
2. St. Anna Kinderkrebsforschung 1 (Sebastian Aschenbrenner, Matti Waldner, Anita Zankl, Tobias Habenicht) - 2:27:56
3. Kebab League (Arnaud De Lustrac, Violaine Tarizzo, Meike Schrader, Pierre Delmotte) - 2:38:05

 

VCM News / Thomas Kofler