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Frankfurt Marathon feiert am Sonntag 40. Jubiläum

Mit Andreas Vojta, Mario Bauernfeind und den VCM-Siegern Samwel Mailu & Magdalyne Masai

Der Frankfurt Marathon feiert am kommenden Sonntag, 29. Oktober seine 40. Auflage. Insgesamt rund 25.000 Teilnehmer, davon mehr als 13.000 auf der Marathondistanz sind ein erfreuliches Meldeergebnis – Nachmeldungen vor Ort sind noch möglich.

Das VCM-Team wird mit einem Stand auf der Marathon-Expo vertreten sein und freut sich auf viele Besuche! Beim Glücksrad gibt es Sofortgewinne. Zudem können alle Interessierten an der Verlosung von VCM-Startplätzen für 2024 teilnehmen.

Hochklassig und mit Wiener Siegern

Das Frankfurter Spitzenfeld ist traditionell hochklassig und spannend besetzt. In diesem Jahr gibt es gleich mehrere Verbindungen zu Wien und zum Vienna City Marathon. Samwel Mailu und Magdalyne Masai, die beiden aktuellen VCM-Sieger, zählen auch in Frankfurt zum Favoritenkreis. Österreichs langjähriger Top-Bahnläufer Andreas Vojta, der beim VCM mit seinem Marathondebüt in 2:19:27 nicht zufrieden sein konnte, will mit einem guten Resultat in die Frankfurter Festhalle einlaufen. Dazu ist Polizei-Europameister Mario Bauernfeind aus Wien am Start, der seine Bestzeit von 2:15:34 unterbieten will. Wir wünschen allen viel Erfolg!

Andreas Vojta: „Freue mich auf ein schönes Rennen“

Die Vorbereitungen für den zweiten Marathonstart von Andreas Vojta sind für ihn gut gelaufen. „Die Trainings waren nach Plan. Von meiner Seite ist alles bereit, ich freue mich auf ein schönes Rennen“, sagt der 34-Jährige. Im Training hat er „nichts komplett umgekrempelt, sondern den bestehenden Weg fortgesetzt“. Das bedeutet, dass er seine Belastungen schrittweise nach oben schraubte. Gegenüber der ersten Marathonvorbereitung hat er das Wochenpensum leicht um etwa 10 km erhöht und die die spezifischen Belastungen etwas umfangreicher gestaltet. Step by step: „Ich bin ohne Beschwerden durchgekommen.“ – Diese Konsistenz, die er seit Jahren auf Distanzen von 800 Meter bis zum Halbmarathon ausspielen konnte, macht sich hoffentlich auch über 42,195 Kilometer bezahlt.

Orientierung: Schnell!

Mehr Erfahrung und Routine hat sich Vojta auch bei der Getränkeaufnahme im Rennen antrainiert. Denn mit der Pace eines Eliteläufers ist das eine Challenge. Rund 3:05 Minuten pro Kilometer: Das ist für die allermeisten (Hobby-)Läufer nicht nur unerreichbar schnell, sondern macht es auch schwierig, eine Flasche zu greifen und sich während des Laufens zu verpflegen. Im Idealfall ist er am Sonntag in einer passenden Gruppe in dieser Geschwindigkeit unterwegs. „Es gibt einige Läufer, die den Marathon in 2:09-2:11 laufen wollen und können. Das ist ein Bereich, in dem ich mich orientieren will.“

Kürzere Distanzen für den Kopf

Nach dem Vienna City Marathon hat der Läufer vom Verein team20212.at zunächst den Schritt zurück zu kürzeren Distanzen gemacht. „Das war physisch und für den Kopf wichtig, um etwas Abwechslung reinzubringen“, sagt er. Ein 10.000-m-Lauf beim Europacup Anfang Juni, drei 5.000-m-Rennen und sogar ein Start über 1.500 m bei den österreichischen Staatsmeisterschaften standen am Programm. Das Laufen auf der Bahn hat er nicht verlernt – 13:33,36 Minuten bei der Track Night Vienna sind ein starkes Resultat.

Mit Halbmarathons in Form

Ab Mitte Juli galt sein Fokus wieder der Straßen-Langstrecke. In der Höhenlage von St. Moritz und Sestriere arbeitete er ein knappes Monat an der Marathonausdauer. Zwei Halbmarathonrennen waren gut, wenn auch nicht überragend, aber sie brachten ihn jedes Mal einen Schritt nach vorne. In Kopenhagen lief er am 7. September 63:31 Minuten, bei der Straßenlauf-WM in Riga am 1. Oktober erreichte er in 62:55 Minuten das Ziel. Seine Bestzeit steht bei 62:32 Minuten vom Vienna Calling Halbmarathon am 12. März mit Start auf der Reichsbrücke und Ziel in der Prater Hauptallee.

„Ich bin jemand, dem es hilft, mit Wettkämpfen in Form zu kommen. Nach den Halbmarathons habe ich gemerkt, dass der Tempobereich 2:55 bis 3:00 pro Kilometer viel lockerer geht. Nach Riga habe ich nochmals den Umfang gesteigert und mit Läufen über 30-35 Kilometer das Durchhaltevermögen trainiert“, so Vojta.

Mario Bauernfeind: „Bestleistung ist mein Ziel“

Eine gute Marathonvorbereitung hat auch Mario Bauernfeind in den Beinen. Der Polizei-Europameister aus Wien (Eindhoven Marathon 2022 in 2:15:34) ist gesund und ohne Verletzungen: „Ich hoffe, dass ich es gut durchbringe, dann wird es ein guter Marathon. Eine persönliche Bestleistung ist mein Ziel. Unter 2:15 Stunden wäre großartig“, sagt er.

Den ersten Teil seiner Marathonvorbereitung widmete er kürzeren Distanzen. Die Polizei-EM in Prag über 5.000 m Ende August war sein erstes Ziel. Mit 14:44,20 Minuten blieb er unter seinen Möglichkeiten, er schaffte damit aber einen guten Einstieg in die spezifische Marathonvorbereitung: „Über den Speed habe ich gut reingefunden. Das Marathontraining ist mir leicht gefallen.“

Seine Läufe schaffte er alle wie gewünscht. „Bei den meisten Trainings war ich mit gleichem Puls wie vor einem Jahr um ein paar Sekunden am Kilometer schneller“, so Bauernfeind. Der zweifache Vater hofft auf eine gute Gruppe in Frankfurt. „Vor einem Jahr in Eindhoven bin ich fast 35 Kilometer alleine gelaufen. Wenn es eine Gruppe gibt, kann ich auch ein bisschen riskieren.“ Eine Zeit von 1:07:xx am Halbmarathon wäre für ihn ein guter Beginn.

VCM-Sieger und andere Favoriten

An der Spitze könnte es im Rennen um den Sieg einen ebenso spannenden wie schnellen Kampf geben. Titelverteidiger Brimin Misoi trifft auf den Vorjahres-Zweiten Samwel Mailu. Herausfordern wird die Kenianer unter anderen Guye Adola. Der Äthiopier ist mit 2:03:46 Stunden einer der schnellsten Läufer, die jemals beim Mainova Frankfurt-Marathon auf der Startliste standen. Bei den Frauen zeichnet sich ein enges Rennen ab, denn gleich fünf Läuferinnen haben Bestzeiten von unter 2:23:00.

Mailu zeigte bei Halbmarathon-WM mit Bronze auf

In glänzender Form zeigte sich der VCM-Sieger und Streckenrekordhalter Samwel Mailu (2:05:08). Der Kenianer gewann bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften am 1. Oktober in Riga überraschend die Bronzemedaille und steigerte sich dabei auf 59:19 Minuten. Das lässt darauf schließen, dass Samwel Mailu bereit ist für ein sehr schnelles Rennen am Main. Guye Adola (Bestzeit: 2:03:46), Titelverteidiger Brimin Misoi (2:06:11) und Mulugeta Uma (Äthiopien/2:06:07) werden in Bestform sein müssen, um Samwel Mailu zu stoppen.

Während die Kenianerin Visiline Jepkesho mit einem persönlichen Rekord von 2:21:37 die Nummer eins auf der Startliste ist, gehören mindestens sechs weitere Athletinnen zu den Favoritinnen. Darunter ist die aktuelle Siegerin des Vienna City Marathons, Magdalyne Masai (Bestzeit: 2:22:16), sowie ihre kenianische Landsfrau Agnes Keino, die vor einem Jahr in München den Streckenrekord auf 2:23:26 verbessert hatte und heuer in Wien in 2:24:25 Zweite wurde. In sehr guter Form ist zudem Winfridah Moseti (Kenia/2:23:38), die sich im September beim Kopenhagen-Halbmarathon auf viel versprechende 66:40 Minuten steigerte.

Mit der Vize-Europameisterin von München, Matea Parlov Kostro (Kroatien/Bestzeit: 2:25:45), und Stephanie Twell (Großbritannien/2:26:40), die sich vor vier Jahren in Frankfurt erfolgreich für die Olympischen Spiele in Japan qualifiziert hatte, sind zwei starke Europäerinnen in Frankfurt am Start.

Topathleten mit persönlichen Bestzeiten

MÄNNER:
Guye Adola ETH 2:03:46
Samwel Mailu KEN 2:05:08
Mulugeta Uma ETH 2:06:07
Brimin Misoi KEN 2:06:11
Albert Kangogo KEN 2:07:48
Dominic Letting KEN 2:09:16
Simon Boch GER 2:09:25
Archie Casteel SWE 2:10:49
Tom Anderson GBR 2:12:07
Dominic Kiptarus KEN 2:12:46
Frank Schauer GER 2:13:41
Mario Bauernfeind AUT 2:15:34
Andreas Vojta AUT 2:19:27

FRAUEN:
Visiline Jepkesho KEN 2:21:37
Magdalyne Masai KEN 2:22:16
Buzunesh Gudeta ETH 2:22:38
Paskalia Jepkogei KEN 2:22:47
Meseret Meleka ETH 2:22:52
Agnes Keino KEN 2:23:26
Winfridah Moseti KEN 2:23:38
Naom Jebet KEN 2:24:33
Viola Kibiwott KEN 2:24:54
Sharon Arusho KEN 2:25:20
Ayantu Demissie ETH 2:25:44
Matea Parlov Kostro CRO 2:25:45
Medina Armino ETH 2:26:12
Stephanie Twell GBR 2:26:40
Miriam Dattke GER 2:26:50
Viktoriia Kaliuzhna UKR 2:27:05


VCM News / Andreas Maier / race-news-service.com / Jörg Wenig