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Berglauf-Weltmeisterin Gudrun Pflüger mit 50 Jahren gestorben

Die Biologin machte sich als Wolfsforscherin einen Namen. Sie litt jahrelang an Krebs.

Gudrun Pflüger, vierfache Berglauf-Weltmeisterin, ist am 17. August verstorben, einen Tag vor ihrem 51. Geburtstag.

Die Salzburgerin war im Berglauf internationale Spitzenklasse. Sie siegte bei der damals als „World Trophy“ ausgetragenen Titelkämpfen in den Jahren 1992 sowie 1994-1996. Im Jahr 1993 holte sie den zweiten Platz.

Zudem feierte sie Erfolge im Skilanglauf und gewann die „World Loppet“ Langstreckenserie. Sie war mehrfache österreichische Meisterin im Crosslauf, Berglauf und Halbmarathon. Auf der 21,1-km-Distanz erzielte sie eine Bestzeit von 1:16:45 Stunden.

Gudrun Pflüger machte sich nach ihrer Sportlaufbahn einen Namen als Wildtierbiologin und Mahnerin gegen Naturzerstörung. Bei Projekten in Kanada beobachtete sie Wölfe aus nächster Nähe. Packende Film-Dokumentationen und das Buch Wolfsspirit sind daraus entstanden. Bei zahlreichen Vorträgen erzählte sie von ihren Begegnungen in der Wildnis und der Notwendigkeit für die Bewahrung der Natur.

Die Diagnose eines bösartigen Gehirntumors forderte sie auf allen Ebenen. Man sagte ihr, die Überlebens-Chance für länger als ein Jahr liege bei 10 Prozent. Sie lebte 18 Jahre damit.

Gudrun Pflüger hinterlässt einen Sohn, der 2009 geboren ist.

Eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die auch im Laufsport bleibende Spuren hinterlassen hat, ist gestorben. Behalten wir sie in Erinnerung. Unsere Gedanken und Anteilnahme gelten der Familie und allen, die sie persönlich gekannt haben.

VCM News / AM