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Yalemzerf Yehualaw bricht Streckenrekord in Amsterdam

Mit einem starken Streckenrekord von 2:16:52 Stunden hat Yalemzerf Yehualaw den Amsterdam-Marathon gewonnen. Die 25-jährige Äthiopierin sorgte damit für den Höhepunkt des Traditionsrennens mit Start und Ziel im Amsterdamer Olympiastadion.

Die frühere 10-km-Weltrekordlerin (29:14 Minuten) lief in Amsterdam die erste Hälfte des Rennens in 68:00 Minuten und hatte zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von 14 Sekunden auf Desi Jisa (Bahrain), die später noch auf Rang acht zurückfiel. Danach wurde Yalemzerf Yehualaw zunächst noch etwas schneller und erreichte den 30-km-Punkt nach 1:36:23 Stunden, was auf eine Zielzeit um 2:15:45 hindeutete. Doch in der Folge konnte sie das Tempo nicht mehr halten und verlor gut eine Minute. Mit 2:16:52 lief Yalemzerf Yehualaw aber immer noch eine persönliche Bestzeit und die zehntschnellste Zeit des Jahres. Die Äthiopierin hatte 2022 ihr Marathon-Debüt in Hamburg mit einem inoffiziellen Debüt-Weltrekord von 2:17:23 gewonnen, sich danach aber nicht weiter verbessern können. In Amsterdam steigerte sich Yalemzerf Yehualaw nun um 31 Sekunden. Es ist ihr dritter großer Marathon-Sieg nach Hamburg, wo sie nach wie vor Streckenrekordlerin ist, und London 2022.

Hinter Yalemzerf Yehualaw blieb auch die Äthiopierin Haven Hailu mit 2:19:29 noch unter der 2:20-Marke. Dritte wurde wurde die Kenianerin Winfridah Moseti in 2:20:27 vor ihrer Landsfrau Gladys Chesir (2:20:30).

Im Gegensatz zu den Frauen blieb das Männerrennen spannend bis zum Schluss: Drei Läufer erreichten kurz hintereinander das Olympiastadion. Am Ende siegte der Äthiopier Tsegaye Getachew in 2:05:38 vor seinem Landsmann Boki Asefa, der nach 2:05:40 im Ziel war. Dritter wurde Maru Teferi (Israel) in 2:05:42. Gut eine Minute später folgte der viertplatzierte Justus Kangogo (Kenia) mit 2:06:45. Für den 27-jährigen Tsegaye Getachew war es bereits der zweite Amsterdam-Sieg. Vor zwei Jahren hatte er das Rennen in seiner nach wie vor aktuellen persönlichen Bestzeit von 2:04:49 gewonnen.

Über 16.800 Marathonfinisher liefen ins Ziel im Olympiastadion ein. Dazu fanden den ganzen Tag über verteilt ein Halbmarathon (rund 15.000 Finisher), ein 8-km-Lauf (rund 2.200 Finisher) und Kinderläufe statt. Nächstes Jahr feiert Amsterdam die 50. Auflage des Marathons.

Joshua Cheptegei gewinnt ersten Halbmarathon

Der 10.000-m-Olympiasieger von Paris, Joshua Cheptegei (Uganda), hat seinen ersten Halbmarathon gewonnen. Der 28-Jährige triumphierte in Neu-Delhi mit 59:46 Minuten, nachdem er im letzten Teil des Rennens den führenden Alex Matata noch überholt hatte. Der Kenianer wurde in 59:53 Zweiter vor Nicholas Kipkorir (Kenia/59:59). Joshua Cheptegei, der Weltrekordler über 5.000 und 10.000 m, war zuvor zweimal über die 21,0975-km-Distanz gelaufen: 2020 war er Vierter bei der WM in Gdynia (Polen) und 2023 belegte er Rang zwei in New York.

Schnellste Frau war in Neu-Delhi die Äthiopierin Alemaddis Eyayu, die in 68:17 gewann. Zweite wurde Cynthia Limo (Kenia/68:27) vor Tiruye Mesfin (Äthiopien/69:42). Auf Platz vier folgte die Britin Eilish McColgan mit 69:55.

VCM News / Jörg Wenig / Race News Service