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Gold-Silber-Bronze: Großes Interesse an österreichische Staatsmeisterschaften

Eva Wutti will starten, Absagen von Timon Theuer und Mario Bauernfeind

Beim 40. Vienna City Marathon finden auch die österreichischen Marathon-Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse und die österreichischen Meisterschaften der Masters (Altersklassen) statt. Zugleich auch die Landesmeisterschaften von allen Bundesländern außer Vorarlberg. Mit 230 Anmeldungen von Männern und Frauen gibt es das stärkste Meldeergebnis der letzten Jahre.

Klare Favoriten sind Andreas Vojta (team2012.at) und Julia Mayer (DSG Wien), die beide ihren ersten ernsthaften Marathon laufen. Vojta hat die Marke von 2:10 als Orientierung angegeben. Mayer bereitete sich die letzten Wochen in Südafrika auf ihren VCM-Start vor und will 2:30 Stunden unterbieten.

Zudem werden die ungarischen nationalen Marathonmeisterschaften im Rahmen des VCM ausgetragen. Rund 35 Athletinnen und Athleten aus dem Nachbarland werden um Medaillen laufen. Levente Szemerei (2:17:16) und Peter Jenkei (2:17:42) sowie Zsófia Erdélyi (2:35:37) und Katalin Kovács-Garami (2:40:01) sind die stärksten Teilnehmer aus Ungarn.

Eva Wutti ist im Rennen

Im Feld der Staatsmeisterschaftsteilnehmerinnen ist auch die aktuelle ÖLV-Rekordhalterin Eva Wutti (Club Run Austria). Die Kärntnerin ist berufstätig, alleinerziehend und betreibt ihr Jus-Studium in Richtung Abschluss, sodass sie im Training keine Profibedingungen mehr hat. Eine Zeit im Bereich ihres Rekordes von 2:30:43 darf nicht erwartet werden, aber trotz einer Vorbereitung mit Unterbrechungen will sie ein gutes Marathonergebnis zustande bringen.

Absagen von Theuer und Bauernfeind

Aus Österreich mussten Timon Theuer (Union St. Pölten) und Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) ihre Starts auf der Marathondistanz absagen. Sie wollen jedoch als Pacemaker ihren Teil zum Erfolg des Events beitragen. Theuer hat nach guter Vorbereitung mit Problemen auf der Oberschenkel-Rückseite und der Ferse zu kämpfen, sodass ihm ein Marathonstart zu riskant ist. Polizei-Europameister Marion Bauernfeind (Bestzeit 2:15:34) wurde Ende März von einem Magen-Darm-Virus geschwächt, danach zwang ihn eine Infektion der Nebenhöhlen zum Pausieren, sodass er in wichtigen Trainingsphasen nicht fit war. Dazu kamen Erkrankungen in der Familie – er und seine Frau sind Eltern von zwei kleinen Kindern – die seine Aufmerksamkeit und Zeit forderten.

Mario Bauernfeind: „Es ist bitter, aber ich musste diese Entscheidung treffen. Meine Vorbereitung war bis Mitte März sehr gut. Ich war bei Trainings und in der Leistungsdiagnostik auf einem besseren Level als je zuvor. Leider ist dann viel zusammengekommen. Von 28 Tagen konnte ich nur an 14 trainieren, und darunter gab es mehrere Läufe, die ein vorsichtiges Ausprobieren nach der Krankheit waren. Das ist einfach zu wenig für einen Marathon, wie ich ihn mir vorstelle. Mein Körper und mein Immunsystem sind noch geschwächt und nicht bereit. Ich möchte aber unbedingt beim VCM dabei sein. Es war mein großes Ziel und ist seit Jahren ein Fixtermin für mich. Ich werde versuchen, als Pacemaker meinen Beitrag zu leisten. Das gute Training und das gute Gefühl, das ich in den ersten Monaten des Jahres hatte, werde ich absolut positiv in Erinnerung behalten. Das wird mir für neue Ziele helfen.“

Timon Theuer: „Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Aber da ich Probleme mit der Muskulatur auf der Oberschenkel-Rückseite und mit der der Ferse habe, ist ein Start über die volle Distanz nicht sinnvoll und zu riskant.“

Ein möglicher weiterer Plan ist, eine Bahn- und Straßensaison im Sommer zu machen mit dem Ziel, mich für die Straßenlauf-WM auf der Halbmarathondistanz in Riga zu qualifizieren. „Marathonambitionen würde ich auf den frühen Winter verschieben. Ich hoffe, dass ich nach einer Phase mit kürzeren Distanzen stabiler durch die Marathonvorbereitung komme“, so Theuer weiter.