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Prag Halbmarathon mit über 10.000 Finishern

Mario Bauernfeind testet nach Pause in 1:07:30 Stunden seine Form

Irine Jepchumba Kimais und Roncer Kipkorir Konga aus Kenia siegten beim Prag Halbmarathon am Samstag, 1. April souverän in 66:00 bzw. 59:43 Minuten. 10.198 Läuferinnen und Läufer erreichten beim Rennen in der tschechischen Hauptstadt das Ziel, darunter Mario Bauernfeind in 67:30 Minuten auf Rang 15 der Männer. Für den Marathon-Staatsmeister und Polizei-Europameister war das Rennen eine Standortbestimmung in Richtung Vienna City Marathon, nachdem ihn ein Magen-Darm-Virus für mehrere Tage aus der Bahn geworfen hatte.

Nach Zwangspause: Bauernfeind holt sich Motivation

„Das Rennen hat mich motiviert. Heute habe ich erstmals gespürt, dass ich wieder reinsteigen kann. Ich vertraue darauf, dass meine Stärke und Form wieder kommen“, so Bauernfeind nach dem Lauf.

Nachdem er sich über viele Wochen hin sehr gut und ohne Unterbrechungen auf den VCM-Start vorbereitet hat, wurde es die letzten Wochen etwas „turbulent“ für ihn. Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften im Crosslauf am 12. März in Ferlach holte er Rang drei hinter den Innerhofer-Zwillingen Manuel und Hans-Peter. Danach musste er krankheitsbedingt vier Tage pausieren. Er fand wieder gut zurück und absolvierte am 23. März ein langes Training, das ihm wieder Zuversicht gab. Tags darauf erwischte ihn ein Magen-Darm-Virus. Dieser zwang ihn zur Absage des geplanten Starts bei den Halbmarathon-Staatsmeisterschaften in Graz am 26. März. „Ich habe binnen kürzester Zeit 4 Kilo verloren. An Training war nicht zu denken“, so Bauernfeind. Nach vier Tagen, am Dienstag, 28. März, stieg er erstmals wieder in die Laufschuhe. Langsam kamen die Kräfte, deshalb entschied er, das Rennen in Prag dennoch zu absolvieren.

Wichtige Wochen voraus

„Es war natürlich nicht mein Maximum. Mein Magen ist noch nicht ganz in Ordnung. Ich habe erwartet, dass eine Zeit zwischen 1:06 und 1:08 möglich ist. Das ist gut gelungen. Die ersten 6 km war ich in einer Gruppe, danach bin ich alleine gelaufen. Die nächsten zwei Wochen werden zeigen, was beim Marathon möglich ist. Ich denke, es ist noch genug Zeit, vor allem deshalb, weil ich bisher eine sehr gute Basis gelegt habe“, sagt Bauernfeind. Seine Halbmarathonbestzeit steht bei 63:36 Minuten, am Marathon ist er 2:15:34 Stunden gelaufen – beide Marken sind aus 2022.

Windige Bedingungen in Prag

Die Bedingungen in Prag waren im Allgemeinen gut, aber in der Schlussphase hatten die Läufer mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Zu diesem Zeitpunkt lief die Siegerin Kimais zusammen mit den Kenianerinnen Janeth Chepngetich und Nesphine Jepleting sowie dem äthiopischen Duo Mebratu Tadesse und Zeray Bezabeh.

Kimais drückte auf den nächsten fünf Kilometern aufs Tempo und legte diesen Abschnitt in 15:19 Minuten zurück, was ausreichte, um Chepngetich, die letzte ihrer Gegnerinnen, abzuhängen. Auf den letzten Kilometern wurde ihr Tempo etwas langsamer, da der starke Wind seinen Tribut forderte, aber Kimais hielt durch und gewann in 1:06:00, der zweitschnellsten Zeit ihrer Karriere nach 1:04:37, die sie Anfang des Jahres in Barcelona erzielt hatte.

„Es war kein schlechtes Rennen und die Strecke war gut“, sagte die 24-Jährige. „Es gab nur einige Stellen, mit denen ich zu kämpfen hatte. Zusammen mit meinen Pacemakern haben wir um den Sieg gekämpft, und ich bin glücklich über diese Zeit.“

Chepngetich wurde Zweiter in 1:06:42 und Bezabeh komplettierte das Podium in 1:07:15.

Sieger Konga blieb unter einer Stunde

Bei den Männern liefen sechs Männer neben dem Tempomacher, als sie die 10 km in 28:03 passierten, wobei der spätere Sieger Konga an der Spitze des Feldes lag.

Konga erhöhte daraufhin leicht das Tempo und schaffte es, einen klaren Vorsprung auf seine Konkurrenten herauszulaufen. Obwohl er kurz vor dem Ziel eine falsche Abzweigung genommen hatte, feierte er in 59:43 Minuten einen überlegenen Sieg.

Zweiter wurde Maxwell Rotich aus Uganda in 1:00:06, fünf Sekunden vor dem Kenianer Geoffrey Koech.

„Es ist definitiv ein großartiges Ergebnis für mich, ich habe mich auf der Strecke gut gefühlt“, sagte Konga, der nur fünf Sekunden über seiner Bestzeit geblieben war. „Ich bin sehr glücklich über eine Zeit unter einer Stunde. Die falsche Abzweigung hat mich ausgebremst, ich hätte vielleicht fünf Sekunden schneller laufen können. Der Wind war auch ein Problem und hat mich ein wenig gebremst.“

Top-Ergebnisse Prag Halbmarathon, 01.04.2023

Frauen
1. Irine Jepchumba Kimais (KEN) 1:06:00
2. Janeth Chepngetich (KEN) 1:06:42
3. Zeray Bezabeh (ETH) 1:07:15
4. Mebratu Tadesse (ETH) 1:08:45
5. Nesphine Jepleting (KEN) 1:10:04

Männer
1. Roncer Kipkorir Konga (KEN) 59:43
2. Maxwell Rotich (UGA) 1:00:06
3. Geoffrey Koech (KEN) 1:00:10
4. Laban Kiplimo (KEN) 1:00:13
5. Kelvin Kibiwott (KEN) 1:00:14
15. Mario Bauernfeind (AUT) 1:07:30


VCM News / AM, World Athletics