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Sevilla, Barcelona – Hauptsache schnell

24 Läufer unter 2:10 beim Sevilla Marathon. Topleistungen beim Barcelona Halbmarathon

Hochklassige Ergebnisse und einmal mehr eine enorme Breite in der Spitze gab es beim Sevilla Marathon. Der Äthiopier Gadisa Birhanu war der Überraschungssieger in Südspanien. Der 31-jährige Äthiopier, der mit einer Bestzeit von 2:10:44 Stunden an den Start gegangen war und bei den meisten seiner bisherigen Marathonläufe nicht schneller als 2:13 gelaufen war, siegte mit einer Steigerung auf 2:04:59. Seine Landsleute Kebede Tulu (2:05:19) und Mekuant Ayenew (2:05:24) belegten die Plätze zwei und drei. Sechs Athleten liefen in Sevilla unter 2:06 Stunden, 16 erzielten Zeiten von unter 2:08 und 24 erreichten das Ziel unter 2:10.

Schnellste Läuferin in Sevilla war Jackline Chelal, die das Rennen in 2:20:29 gewann. Dabei steigerte sich die Kenianerin gleich um knapp neun Minuten. 2021 war sie auf der allerdings schwierigeren Strecke in Madrid 2:29:22 gelaufen. Sie gewann in Sevilla vor den Äthiopierinnen Aberu Ayana und Urge Soboka, die nach 2:21:54 beziehungsweise 2:23:05 im Ziel waren. Vierte wurde die Mexikanerin Citlali Moscote mit 2:24:53.

Sehr stark präsentierte sich die Deutsche Deborah Schöneborn. Die Berlinerin lief auf einen starken fünften Platz und stellte mit 2:25:52 Stunden eine persönliche Bestzeit auf. Die 28-Jährige verbesserte damit ihren bisherigen Rekord um gut eine Minute. 2020 war sie in Valencia 2:26:55 gelaufen. Kürzlich war sie in Sevilla mit 69:41 erstmals einen Halbmarathon unter 70 Minuten gelaufen.

Barcelona-Halbmarathon bringt Weltklasseleistungen

Mit Weltklassezeiten von 58:53 beziehungsweise 64:37 Minuten haben die Kenianer Charles Langat und Irine Kimais den Barcelona-Halbmarathon gewonnen. Das Rennen der Frauen war insgesamt eine Spur hochklassiger. Hier gewann Irine Kimais in 64:37 mit nur neun Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau, die frühere Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (64:46). Die Kenianerinnen rückten in der Liste der schnellsten Läuferinnen aller Zeiten auf die Ränge acht und neun nach vorne. Catherine Relin (Kenia) belegte Rang drei in 65:39. Gladys Chepkirui (Kenia) und die 1.500-m-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien) belegten mit jeweils 65:46 die Plätze vier und fünf.

Aufgrund einer Tempoverschärfung auf dem letzten Kilometer entschied Charles Langat den Zweikampf mit Birhanu Legese und damit das Rennen für sich. Der Kenianer lief nach 58:53 ins Ziel und erreichte damit die drittschnellste Zeit des Jahres. Der zweitplatzierte Äthiopier lief mit 58:59 ebenfalls noch eine Top-Zeit. Auf den Rängen drei und vier folgten die Kenianer Solomon Yego und Josphat Boot, die nach 59:29 beziehungsweise 59:51 im Ziel waren.

Europameister Richard Ringer mit Bestleistung

Bereits als Sechster und damit bester nicht-afrikanischer Läufer lief Richard Ringer (LC Rehlingen) eine persönliche Bestzeit von 61:09. Damit war er 24 Sekunden schneller als vor zwei Jahren in Dresden und rückte in der Liste der schnellsten deutschen Läufer aller Zeiten über die 21,0975 km auf den vierten Platz nach vorne. „Das war ein sehr schönes Rennen heute. Eine persönliche Bestzeit und ein sechster Platz - das ist ein großer Schritt in Richtung Hamburg-Marathon“, schrieb Richard Ringer über Instagram. Der Marathon-Europameister, der in Barcelona genau zehn Sekunden langsamer war als tags zuvor Amanal Petros in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate), war am Sonntag lange Zeit gemeinsam mit Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) gelaufen. Der Regensburger konnte lediglich am Ende nicht mehr Schritt halten, belegte aber einen starken achten Rang und steigerte sich mit 61:23 um 13 Sekunden. Damit ist er nun der achtschnellste deutsche Läufer aller Zeiten.

Auch eine Reihe österreichischer Läufer jubelte über Bestzeiten. Der 19-jährige Raphael Siebenhofer in 66:25 Minuten, Dominik Hirczy in 68:15, Patrick Krammer in 68:19 und Lukas Gärtner in 70:48 zeigten starke Ergebnisse.

VCM News. Text: JW / AM - race-news-service.com