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Kopenhagen-Halbmarathon mit 25.000 Teilnehmern

15 Läufer unter einer Stunde. 40-jähriger Tade Abraham läuft 59:53. Drei Österreicher mit starken Bestleistungen

Der Kopenhagen-Halbmarathon sorgte mit mehreren sportlichen Highlights für Aufsehen. Ein riesiges Feld von 25.000 Läuferinnen und Läufer hatte sich zu dem Rennen in Dänemarks Hauptstadt angemeldet. An der Spitze blieben 15 Männer unter der 1-Stunden-Marke, mehr als je zuvor in einem einzelnen Rennen. Es siegten der 22-jährige Milkesa Mengesha in 58:58 Minuten und seine 21-jährige Landsfrau Tadu Teshome in 66:13.

Masters-Weltrekord M40: Tadesse Abraham unter einer Stunde

Der Schweizer Tadesse Abraham, er war VCM-Zweiter 2019, erzielte in 59:53 Minuten auf Rang 14 eine persönliche Bestzeit und knackte als erster M40-Athlet die Stundenbarriere. Vor gut einem Monat, am 12. August, ist „Tade“ 40 geworden. Die bisher schnellste Zeit eines über 40-jährigen Läufers hatte Lauflegende Haile Gebrselasse mit 61:09 Minuten in Glasgow 2013 erzielt.

Drei Österreicher mit 63-er Zeiten

Drei österreichische Athleten zeigten mit starken persönlichen Bestleistungen auf. Der Wiener Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team), regierender Marathon-Staatsmeister und VCM-Halbmarathonsieger, kam in 63:36 Minuten auf Rang 33. Sein Vereinskollege Dominik Stadlmann war in 63:45 nur knapp dahinter, ebenso der Steirer Markus Hartinger (LTV Köflach) in 63:48 Minuten. Drei Österreicher mit 63-er Zeiten in einem Halbmarathonrennen – auch das ist eine Premiere. Bauernfeind wird am 9. Oktober bei den Polizei-Europameisterschaften im Rahmen des Eindhoven Marathons teilnehmen. Seine Form stimmt.

Im unmittelbaren Umfeld der Österreicher gab Europarekordhalter Julien Wanders (59:13 Minuten) sein Comeback nach einem Ermüdungsbruch im Kreuzbein. Der Schweizer kam auf 63:47 Minuten

Sieger Milkesa Mengesha, der 2021 im olympischen 5.000-m-Finale Platz zehn belegt hatte, verbesserte sich um 50 Sekunden und gewann nach dem Rennen in Houston auch seinen zweiten Halbmarathon in diesem Jahr. Als Zweiter folgte der Vorjahressieger Amdework Walelegn in 59:05. Hinter dem äthiopischen Halbmarathon-WM-Dritten von 2020 belegten die Kenianer Felix Kipkoech (59:07) und Vincent Kipkemoi (59:09) die Plätze drei und vier.

Der Deutsche Amanal Petros (TV Wattenscheid) lief erstmals seit seinem vierten Platz beim EM-Marathon in München im August wieder ein Rennen. Dabei konnte der deutsche Halbmarathon- und Marathon-Rekordler sein ambitioniertes Anfangstempo jedoch in der zweiten Hälfte des Rennens nicht halten. Auf Platz 23 erreichte Amanal Petros mit 61:34 aber noch eine deutsche Jahresbestzeit und lief die zweitschnellste Zeit seiner Karriere. Sein deutscher Rekord steht bei 60:09 Minuten.

In Kopenhagen blieb die Rekordzahl von 15 Läufern unter einer Stunde. Diese inoffizielle Bestmarke hielt bisher das Rennen in Ras Al Khaimah. In den Vereinigten Arabischen Emiraten hatten 2019 elf Athleten die Stunden-Marke unterboten.

Bei den Frauen belegten die Läuferinnen aus Äthiopien die ersten drei Plätze: Die erst 21-jährige Tadu Teshome gewann mit deutlichem Vorsprung in 66:13 und unterbot ihre bisherige Bestzeit von 67:55 deutlich. Tsigie Gebreselama (66:35) und Tiruye Mesfin (66:42) folgten auf den Rängen zwei und drei. Vierte wurde Magdalena Shauri (Tansania) mit 66:52.

VCM News. Text: JW, AM / race-news-service.com