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History
Ein neuer Streckenrekord durch Samwel Mailu (2:05:08) und ein neuer österreichischer Rekord durch Julia Mayer (2:30:42) waren die sportlichen Highlights eines außergewöhnlich erfolgreichen 40. Vienna City Marathon.
Empfangen wurden die schnellsten Läufer*innen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der das Zielband hielt.
Das Teilnehmerinteresse mit fast 40.000 Anmeldungen hat alle Erwartungen übertroffen. 35.070 Läuferinnen und Läufer erreichten an beiden Event-Tagen bei einem der Bewerbe das Ziel. 6.650 davon liefen die volle Marathondistanz. Damit gab es auf der klassischen 42,195 Kilometer Distanz so viele Finisher in Wien wie seit 2013 nicht.
Samwel Mailu glänzt mit Streckenrekord
Dank einer eindrucksvollen Vorstellung insbesondere ab Kilometer 33 war der Kenianer Samwel Mailu der gefeierte Star des Vienna City Marathon 2023. Der 30-Jährige verbesserte mit beeindruckenden Kilometersplits von ausnahmslos unter drei Minuten im Finale den Streckenrekord von Getu Feleke aus dem Jahr 2014 um 33 Sekunden auf eine Zeit von 2:05:08 Stunden. Er siegte mit deutlichem Vorsprung vor seinen Landsleuten Bethwell Yegon (2:06:57) und Titus Kimtuai (2:07:46).
Das Rennen der Frauen verlief viel knapper. Die Kenianerin Magdalyne Masai siegt in 2:24:12 Stunden vor Landsfrau Agnes Keino (2:24:25) und der Äthiopierin Gadise Mulu (2:24:50).
Sekundenkrimi um österreichischen Rekord
Nicht lange nach Zieleinlauf der schnellsten Frauen spielte sich ein dramatischer Fight um Sekunden ab. Österreichs Marathondebütantin Julia Mayer zeigte sich das ganze Rennen über sehr fokussiert und kämpferisch, die Niederösterreicherin schaffte nach einem Herzschlagfinish eine eine sprichwörtliche Punktlandung. Mit einer Zeit von 2:30:42 Stunden verbesserte die 30-Jährige als Gesamtachte den ÖVL-Rekord der Frauen (Andrea Mayr 2009 und Eva Wutti 2020) hauchdünn um eine einzige Sekunde.
Die frisch gebackene Rekordlerin und auch Staatsmeisterin sprach von einem „geilen und taffen“ Rennen. „Die Strecke im Zielbereich hat gebebt, die Hitze über dem Teppich geflimmert, auf den letzten Metern hat mich das Publikum zum Rekord getragen.“
Harte Marathon-Erfahrung für Andreas Vojta
Andreas Vojta konnte sein Marathon-Debüt hingegen nicht nach seinen Wünschen gestalten. Er verlor schon nach rund 16 Kilometern den Anschluss zu seiner Gruppe, die im Bereich von 2:10 Stunden gelaufen ist, kämpfte sich aber ins Ziel und sicherte sich den 47. Staatsmeistertitel seiner Laufbahn. Er finishte nach hartem Kampf in einer Zeit von 2:19:27 Stunden als klarer Sieger der Staatsmeisterschaftswertung vor Mahdi Sareban und Markus Lemp.
Erfolgreicher Samstag mit neuem Konzept
Der Samstag ging mit einem neuen Konzept über die Bühne. Start und Ziel für die Kinderläufe und den Coca-Cola Inclusion wurden an einen gemeinsamen Ort verlegt – in das Marathonziel auf der Ringstraße zwischen Burgtheater und Rathausplatz. Für die Organisation, die Stimmung und die Begleitpersonen war dies ein echter Gewinn.
Zudem wurde erstmals ein 5 km Lauf ausgetragen, der „Vienna 5K“, mit einer Umrundung der Innenstadt auf der prächtigen Ringstraße. Mit 1.831 Anmeldungen gab es einen sehr gelungenen Einstand für diesen Bewerb, der schnelle Zeiten genauso wie gemütliches „Dabeisein“ ermöglicht. Der 18-jährige Emil Bezecny in 14:57 Minuten und die Slowenin Klara Lukan in nationalem Rekord von 15:32 Minuten waren die Sieger.
Wie bei den Kinderläufen davor war eine Teilnahme ohne Zeitnehmung möglich, rund 10% des Feldes nahm diese Möglichkeit in Anspruch.
Eine gelungene Premiere hatten auch die offiziellen Schlussläufer*innen. Sie begleiteten und unterstützten in allen Bewerben die Läufer*innen am Ende des Feldes.
40. Vienna City Marathon, 23. April 2023
Männer- Samwel Mailu (KEN) 2:05:08 - Streckenrekord
- Bethwell Yegon (KEN) 2:06:57
- Titus Kimutai (KEN) 2:07:46
Frauen
- Magdalyne Masai (KEN) 2:24:12
- Agnes Keino (KEN) 2:24:25
- Gadise Mulu (ETH) 2:24:50
Marathonfinisher: 6.650, davon 1.560 Frauen
Meldungen gesamt: 39.871 (Marathon, Wiener Städtische Halbmarathon, Powerade Staffelmarathon, Vienna 5K, The Daily Mile 800 (800m), The Daily Mile 1600 (1,6 km), Coca-Cola Inclusion Run)
Wetter: Leicht bewölkt. 15,8°C um 9 Uhr, 22°C um 14 Uhr
Nur sieben Monate nach dem September-Comeback brachte das VCM-Team erneut einen Marathon auf die Straßen Wiens. Der Vienna City Marathon kehrte am 24. April 2022 zurück auf den angestammten Frühlingstermin. Die Veranstaltung blühte weiter auf. Mit fast 32.000 Anmeldungen gab es einen erfreulichen Aufwärtstrend. Vibian Chepkirui sorgte mit dem Frauen-Streckenrekord von 2:20:59 Stunden für ein sportliches Highlight. Die Stimmung war einfach wieder „VCM-like“.
Startschuss vom Bundespräsidenten
Der Marathon-Tag in Wien begann mit einem Novum: Bundespräsident Alexander Van der Bellen tätigte das Startsignal und schickte bei der Reichsbrücke die Läuferinnen und Läufer auf die Strecke. Bei guten Laufbedingungen mit etwas Wind und bis in den frühen Nachmittag hinein trockenen Bedingungen entwickelte sich an der Spitze ein harmonisches Rennen mit flotter Tempogestaltung. Im Spitzenfeld wie bei den Freizeitläuferinnen und -läufern wurden viele persönliche Bestzeiten bejubelt. Das Fazit von Rennleiter Mark Milde fiel dementsprechend positiv aus: „Wir haben eine erfolgreiche Veranstaltung mit toller Stimmung erlebt, die die ganze Spannung dieses Sports aufgezeigt hat: zwei spannende Rennen im Kampf um die besten Plätze und ein hohes Niveau an der Spitze mit einem neuen Streckenrekord bei den Frauen.“
Vibian Chepkirui jubelt über Streckenrekord
Vibian Chepkirui stürmte in 2:20:59 Stunden zu einem klaren VCM-Rekord bei den Frauen und verteidigte obendrein ihren Titel aus dem Vorjahr. Die Entscheidung blieb bis ganz zum Schluss spannend. Mit der klaren Verbesserung des Streckenrekords vor Augen beschleunigte Chepkirui auf dem letzten Kilometer ein weiteres Mal und überquerte nach einem fulminanten Endspurt die Ziellinie in einer Zeit von 2:20:59 Stunden. Damit unterbot sie die bisherige Bestmarke bei den Frauen (2:22:12, Nancy Kiprop, 2019) um mehr als eine Minute. Nur vier Sekunden dahinter landete Ruth Chebitok auf Platz zwei in 2:21:03. Als Dritte machte Sheila Jerotich in 2:23:01 ein rein kenianisches Siegerinnenpodest komplett.
Hochklassiges und spannendes Männerrennen
Als Männersieger jubelte Cosmas Muteti aus Kenia in persönlicher Bestzeit und der zweitschnellsten je beim VCM erzielten Marke von 2:06:53 Stunden. Er verwies in einem abwechslungsreichen und im Finale dramatischen Rennen seinen Landsmann Leonard Kipkoech Langat (2:06:59) und Oqbe Kibrom aus Eritrea (2:07:25) auf die weiteren Stockerlplätze. Gleich sieben Läufer blieben unter 2:10 Stunden – eine einmalige Dichte in der Veranstaltungshistorie.
Lemawork Ketema wird bester Österreicher
An einem gelungenen Lauftag konnte der Vienna City Marathon leider keine großen Erfolgsmeldungen für die heimische Marathon-Spitze hervorbringen. Lemawork Ketema beendete zwar seinen ersten Marathon seit zweieinhalb Jahren und landete als bester europäischer Teilnehmer auf Platz 13, verpasste aber in einer Zeit von 2:15:42 Stunden das EM-Limit für München (2:14:30) um mehr als eine Minute. Timon Theuer musste das Rennen im Prater aufgeben, gezeichnet von einem Sturz auf die Hüfte in der Anfangsphase.
Als erste Österreicherin lief Carola Bendl-Tschiedel in 3:04:27 Stunden (Bruttozeit 3:04:33) durchs Ziel. Die Niederösterreicherin Anna Holzmann verbuchte mit 3:03:06 Stunden eine um eineinhalb Minuten schnellere Nettozeit. Da sie aus einem Startblock dahinter gestartet war, kam sie einige Minuten nach Bendl-Tschiedel ins Ziel (Bruttozeit Holzmann 3:08:37).
Großartiger Samstag mit Comeback von Peter Herzog
Am Samstag, 23. April, siegte Peter Herzog bei seiner Rückkehr auf die Wettkampfbühne nach Verletzungspause beim Vienna 10K in einer Zeit von 30:03 Minuten. Österreichs Marathonrekordhalter hatte seit Mitte Februar mit einer Muskelverletzung zu kämpfen und war nach dem Rennen entsprechend positiv gestimmt. Strahlende Siegerin bei den Frauen war die Französin Suzanne Cariant, die den Vienna 10K in einer Zeit von 37:17 Minuten gewann.
Beim VCM Kinderlauf, dem The Daily Mile Run und dem Coca-Cola Inclusion Run wurde das Laufen in seiner ganzen Vielfalt und mit purer Freude gefeiert.
Blick in die Zukunft
Am Tag nach einem erfolgreichen Vienna City Marathon waren Topathlet*innen und das VCM-Team zu Gast bei Bundespräsident Alexander van der Bellen in seinem Amtssitz in der Wiener Hofburg. Das Veranstalterteam des Vienna City Marathon überreichte dabei dem Bundespräsidenten das Vienna City Marathon 2040 Manifest. „Vor dem 40. Vienna City Marathon im kommenden Jahr 2023 und mit Blick in die Zukunft haben wir uns Ziele gesetzt und Leitlinien formuliert. Wir wollen ein Partner für Nachhaltigkeit sein. Klimaschutz wird eine große Rolle beim VCM spielen. Dazu legen wir ein klares Bekenntnis ab. Wir wollen eine Vorbildwirkung im Sport einnehmen. Das Laufen als Spitzensport, die Unterstützung österreichischer Topathlet*innen, die Gesundheitsförderung durch das Laufen mit all seinen positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft sowie die starke Rolle des VCM für den Tourismus wollen wir weiter stärken und ausbauen. Um dies zu unterstreichen, haben wir das Manifest als Erstes dem Herrn Bundespräsidenten vorgestellt“, sagte VCM-Geschäftsführerin Kathrin Widu.
39. Vienna City Marathon, 24. April 2022
Männer
- Cosmas Muteti (KEN) 2:06:53
- Leonard Kipkoech Langat (KEN) 2:06:59
- Oqbe Kibrom (ERI) 2:07:25
Frauen
- Vibian Chepkirui (KEN) 2:20:59
- Ruth Chebitok (KEN) 2:21:03
- Sheila Cherotich (KEN) 2:23:01
Marathonfinisher: 4.803, davon 1.021 Frauen
Meldungen gesamt: 31.933 (Marathon, Halbmarathon, BMW Staffelmarathon, Vienna 10K, VCM Kinderlauf (2 km), The Daily Mile Run (1,6 km), Coca-Cola Inclusion Run)
Wetter: Bewölkt. 14,4°C um 9 Uhr, 21°C um 14 Uhr
„Das Marathonlaufen ist zurück. Wir haben stattgefunden und einen Impuls für die Durchführung von Laufveranstaltungen gegeben. Das ist die wichtigste Botschaft. Wir wollten Vertrauen dafür schaffen, dass große Laufbewerbe möglich sind“, sagte Veranstalter Wolfgang Konrad über den vielleicht außergewöhnlichsten Vienna City Marathon seit der Gründung.
889 Tage waren vergangen, bis der VCM nach der Corona-Pause ein Comeback feiern konnte. Am 12. September 2021 fand der VCM als erster großer Stadtmarathon in Europa seit Beginn der Pandemie wieder statt. Die Veranstaltung war viel kleiner als die Jahre davor. Intensiver hingegen waren die Emotionen. Sehr groß auch die Dankbarkeit bei allen Teilnehmenden und Beteiligten darüber, dass der Marathon endlich wieder stattfinden konnte.
Emotionale und ereignisreiche Rückkehr
Bei sehr warmen Temperaturen von bereits knapp über 20°C am Start waren die Kenianer Leonard Langat in 2:09:25 Stunden und Vibian Chepkirui in 2:24:29 Stunden die Sieger. Als beste Österreicher holten Martin Mistelbauer in 2:29:22 Stunden und Victoria Schenk in 2:46:25 Stunden auch die österreichischen Staatsmeistertitel.
Rund 18.000 Läuferinnen und Läufer waren an beiden Event-Tagen auf den Straßen Wiens unterwegs. Von 26.016 angemeldeten Teilnehmern haben 18.118 ihre Startnummern abgeholt. 17.849 Finisher wurden an beiden Tagen in allen Bewerben in Summe verzeichnet.
Abgesehen vom insgesamt höchst erfolgreichen Comeback brachte die Veranstaltung auch unangenehme und tragische Ereignisse hervor. Der Äthiopier Derara Hurisa wurde zunächst für 30 Minuten als Sieger gefeiert, musste dann aber disqualifiziert werden, weil er mit Schuhen gelaufen war, die nicht den Regeln von World Athletics entsprachen. Nahezu zeitgleich kam es auf der Zielgerade zu einem medizinischen Notfall. Ein Teilnehmer des Halbmarathons war zusammengebrochen, wurde vom Rettungsteam ins Spital gebracht und ist dort verstorben.
Rekordlauf am Samstag
Der Samstag des Vienna City Marathon war mit starken Botschaften unterwegs und setzte auch ein spitzensportliches Highlight. Julia Mayer verbesserte beim Vienna 10K den ÖLV-Rekord im 10 km Straßenlauf auf 32:54 Minuten. Andreas Vojta zeigte mit 29:03 Minuten ebenso eine starke Leistung. „Über allem stand die Freude an der gemeinsamen Bewegung, egal, welche Voraussetzungen jemand mitbringt“, hob VCM-Geschäftsführerin Kathrin Widu hervor. Erstmals fand der Daily Mile Run über 1,6 Kilometer und ohne Zeitnehmung statt. Beim VCM Kinderlauf über 2,2 Kilometer vom Stadtpark bis ins VCM-Ziel vor dem Burgtheater haben Kinder und Jugendliche die Motivation durch eine Laufveranstaltung kennengelernt. Der Coca-Cola Inclusion Run setzte ein Zeichen für ein offenes Miteinander.
Wirkungsvolles Präventionskonzept
Die Rahmenbedingungen für die Organisation des Comeback-Marathons waren in vieler Hinsicht neu und schwierig. Um dem Infektionsgeschehen auszuweichen, wurde der Termin vom Frühjahr in den September verschoben. Klare Aussagen der Behörden oder verbindliche Verordnungen, welche Covid-Regeln umzusetzen seien, gab es nicht. Der VCM erstellte in Zusammenarbeit mit Dr. Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien ein Präventionskonzept, das von der Stadt Wien schließlich genehmigt wurde. Kernpunkt war, dass alle Teilnehmenden bei der Startnummernausgabe einen negativen Covid-Test vorlegen mussten, der bis zum Start des Rennens Gültigkeit hatte. Der Gesundheitsdienst der Stadt Wien bestätigte zehn Tage nach dem Lauf, dass keine Covid-Infektionen oder Cluster in Zusammenhang mit dem VCM aufgetreten sind.
38. Vienna City Marathon, 12. September 2021
- Männer
- 1. Leonard Langat (KEN) 2:09:25
- 2. Betesfa Getahun (ETH) 2:09:42
- 3. Edwin Kosgei (KEN) 2:10:10
- Frauen
- 1. Vibian Chepkirui (KEN) 2:24:29
- 2. Meseret Dinke (ETH) 2:25:31
- 3. Gelete Burka (ETH) 2:25:38
Marathonfinisher: 3.047, davon 608 Frauen
Meldungen gesamt: 26.016 (Marathon, Halbmarathon, BMW Staffelmarathon, Vienna 10K, VCM Kinderlauf (2 km), The Daily Mile Run (1,6 km), Coca-Cola Inclusion Run)
Wetter: Sonnig, sehr
warm. 20,5°C um 9 Uhr, 25,9°C um 14 Uhr
Der Vienna City Marathon 2020 hat aufgrund der Covid-19 Pandemie nicht stattgefunden.
Sehr viele sind am 19. April dennoch gelaufen. Lies hier einige der Geschichten dieses besonderen Marathon-Tages.
Das wäre der VCM 2020 gewesen
Es war alles angerichtet für ein ganz besonderes Wochenende. Am Sonntag, 19. April hätte der Vienna City Marathon 2020 stattgefunden. Es kam bekanntlich anders. Wir mussten am 11. März aufgrund der Covid-19 Pandemie die Veranstaltung absagen. Zum ersten Mal seit 1984 gab es kein Rennen, keine Ergebnisliste und keine Sieger. Wir versuchen aber ein Bild zu zeichnen von diesem Marathon, der nie Realität geworden ist.
Bis Anfang März lief alles auf ein Event der Rekorde hinaus. Mehr Läuferinnen und Läufer als je zuvor, österreichische wie internationale, hatten sich für einen der VCM-Bewerbe angemeldet. Das Interesse deutete sogar auf eine Gesamtmeldezahl von 45.000 hin. Allein im Marathonbewerb hätte es zum ersten Mal seit fast 20 Jahren über 10.000 Anmeldungen gegeben. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Einer davon war Eliud Kipchoge und sein sensationeller 1:59-Marathon am 12. Oktober 2019 in der Prater Hauptallee. Genau hier zu laufen, auf der Rekordstrecke des ersten Marathons unter zwei Stunden, das wollten sehr viele erleben.
Für die Samstagbewerbe über 5 und 10 Kilometer war eine neue Strecke bereits fertig ausgearbeitet und genehmigt. Im Prater wollten wir das Kipchoge-Ziel an Ort und Stelle noch einmal aufbauen, sodass alle Marathonläufer bei Kilometer 31 und 35 durchgelaufen wären. Am Sonntag wäre auf der Ringstraße der Beethoven Marathon live aus dem Musikverein eingespielt worden.
Spitzensportlich war alles für ein grandioses Rennen vorbereitet, mit österreichischen wie internationalen Topathleten. Dazu stand ein Meisterschafts-Triple am Plan, das es in dieser Form noch nie gegeben hat. Es hätten gleichzeitig die nationalen Marathon-Meisterschaften von Österreich, Ungarn und der Slowakei stattgefunden.
Und das war der VCM 2020 Tag
Corona hat zwar die Veranstaltung gestoppt, aber nicht die Freude am Laufen. Das war am Sonntag, 19. April, dem geplanten Tag für den Vienna City Marathon, besonders zu spüren. Viele waren der Meinung, dass Laufen gerade an diesem Tag die MIT ABSTAND beste Idee ist. Es war einfach großartig zu sehen, wie Menschen laufend den VCM-Tag gefeiert haben, auch wenn das Event gar nicht stattfinden konnte.
Das Wetter war nahezu perfekt. Angenehm sonnig und knapp über 20°C am Samstag. Kühler mit rund 12 °C am Sonntag, nur wenig Wind, ein paar Regentropfen am Vormittag.
Lies hier die Geschichten dieses Tages – von privaten Läufen, selbst gebastelten Startnummern, virtuellen und länderübergreifenden Challenges, dem erstmaligen Laufeinsatz des VCM-Teams, was Topathleten an diesem Tag gemacht haben und die zahlreichen Instagram-Stories von Läuferinnen und Läufern aus aller Welt.
Und jetzt denk an die Anspannung am Marathon-Morgen. Das Loslaufen auf der Reichsbrücke. Der grüne Prater mit Eliud Kipchoges 1:59-Strecke. Denk an all die historischen Gebäude. Die Zuschauer. Die Freude, die Anstrengung. Denk an die die Ringstraße. Wie Du kämpfst und doch durchhältst. Wie Du die letzten Meter läufst und im Herzen von Wien das Ziel erreichst. Alle Gefühle an einem Ort. Glück. Müdigkeit. Stolz. Und freu Dich auf den Vienna City Marathon am 18. April 2021.
#TogetherWeRun2021
Bei idealen äußeren Bedingungen feierten Teilnehmer aus 125 Nationen ein großartiges Läuferfest. Der 36. VCM war ein Marathon mit sportlichen Ereignissen, wie sie sonst in drei oder zehn Jahren oder noch länger nicht vorkommen. Das perfekte Wetter und die Auftritte der österreichischen Topläufer haben mehr Zuschauer als je zuvor an die Marathonstrecke gelockt.
Bilder, Videos und Storys gibt’s im VCM 2019 Finisher Magazin!
Streckenrekord und hochklassiger Überraschungssieger
Die Siegerin im Frauenrennen des 36. Vienna City Marathon hieß zum dritten Mal in Folge Nancy Kiprop. Die 39-jährige Kenianerin ließ der Konkurrenz von Beginn an keine Chance und lief in 2:22:12 Stunden auch zu einem neuem Streckenrekord und einer persönlichen Bestzeit. Die alte Marke von 2:23:47 Stunden der Italienerin Maura Viceconte aus dem Jahr 2000 war Geschichte. „Der Druck und die Erwartungen waren groß, aber ich habe einen sehr guten Job gemacht. Die Bedingungen waren fantastisch.“ Nancy darf sich auf Preisgeld und Streckenrekordprämie freuen, die sie wie schon in den letzten beiden Jahren in ihre Schule "Nancy Cletius Academy" in ihrem Heimatdorf in Kenia investieren will.
Außenseiter Vincent Kipchumba erzielte bei nahezu idealen Marathon-Bedingungen eine deutliche persönliche Bestleistung und jubelte in der zweitschnellsten, je beim VCM erzielten Laufzeit von 2:06:56 Stunden überraschend als Sieger. Damit verhinderte der 28-Jährige den ersten europäischen Sieg beim VCM seit 2001 und den ersten Schweizer Champion bei den Männern in Wien überhaupt. Tadesse Abraham wurde seiner Rolle als Siegkandidat lange Zeit gerecht und erzielte in einer Endzeit von 2:07:24 Stunden die zweitschnellste Marathonzeit seiner Karriere.
VCM Team Austria im HöhenflugÖsterreichs beste Marathonläufer im VCM Team Austria haben sich hervorragend präsentiert. Neuer österreichischer Marathonrekord von 2:10:44 von Lemawork Ketema plus Olympialimit, WM-Limits und persönliche Bestleistungen für Valentin Pfeil (2:12:55) und Eva Wutti (2:34:12) sowie ein solides Rennen von Peter Herzog (2:16:16) zeigten eine auch international sehr beachtliche Leistungsdichte.
Beim VCM-Halbmarathon jubelten fast 12.000 Finisher, allen voran der überlegene Sieger Mario Bauernfeind mit persönlicher Bestzeit von 1:06:40 Stunden. Katalin Garami aus Ungarn siegte bei den Frauen in 1:17:02. Im Staffelmarathon erreichte das Mixed-Team Patrick Krammer, Julia Mayer, Roland Fencl und Christoph Sander mit einer Gesamtzeit von 2:19:47 als erste Staffel das Ziel.
Die positive Stimmung über die sportlichen Sternstunden war aber getrübt, da am Sonntagnachmittag ein VCM-Teilnehmer verstorben ist.
Miteinander und Emotion purDer Samstag eröffnete die VCM-Laufbewerbe. Tausende Zuschauer am Streckenrand, viel Applaus von den Tribünen entlang der Zielgerade, zahlreiche tolle sportlichen Leistungen über 10 km sowie beim Jugend- und Kinderlauf und ein großartiges Miteinander beim Coca-Cola Inclusion Run brachten wunderbare sportliche Impressionen. Unter den Teilnehmern beim Inclusion Run war Maria Prähofer, die sich aufgrund der seltenen Stoffwechselerkrankung MPS meist im Rollstuhl fortbewegt, aber hier erstmals gelaufen ist. Am Sonntagfrüh war sie die offizielle Starterin für den Marathonlauf.
Beim Vienna 10K jubelte Österreichs Hindernislauftalent Stefan Schmid in seinem ersten 10km-Straßenlauf über den Sieg in 31:07 Minuten. Der Waliserin Natasha Cockram gelang mit einer klaren persönlichen Bestleistung von 34:34 Minuten eine gelungene Generalprobe für den London Marathon.
Der VCM Jugendlauf über fünf Kilometer ging mit zwei überlegenen Siegern zu Ende. Bei den Burschen erzielte Bernhard Neumann eine Zeit von 16:09 Minuten. Bei den Mädchen war Cordula Lassacher die Schnellste. Sie verbesserte sich im Vergleich zu 2018 um 70 Sekunden auf eine Zeit von 18:11 Minuten. Die Sieger im zwei Kilometer langen VCM Kinderlauf waren der Österreicher Christoph Großsteiner (7:44 Minuten) und die Slowenin Ajda Slapsak (8:25 Minuten).
Erfolgslauf VCM CharityErstmals ging der Home Run über 5 Kilometer in Szene. Der Lauf machte auf die Obdachlosenhilfe aufmerksam und sammelte Spenden dafür. Unter dem Dach von VCM Charity war er Teil einer großartigen Story. VCM-Teilnehmer, Fans und Unterstützer brachten für verschiedene Projekte und Hilfsorganisationen beim VCM 2018 über 170.000 Euro an Spenden auf. Allein in den vergangenen vier Jahren wurde bei VCM Charity damit eine Spendensumme von mehr als 670.000 Euro erreicht.
36. Vienna City Marathon, 7. April 2019
Männer
1. Vincent Kipchumba (KEN) 2:06:56
2. Tadesse Abraham (SUI) 2:07:24
3. Solomon Mutai (UGA) 2:08:25
Frauen
1. Nancy Kiprop (KEN) 2:22:12 - Streckenrekord
2. Angela Tanui (KEN) 2:25:37
3. Maurine Chepkemoi (KEN) 2:26:16
Marathonfinisher: 5.738, davon 1.283 Frauen
Meldungen gesamt: 40.590 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Vienna 10K, VCM Jugendlauf (5 km), VCM Kinderlauf (2 km), Coca-Cola Inclusion Run)
Wetter: Bewölkt, zeitweise sonnig,
wenig Wind, 9,9°C um 9 Uhr, 17,3°C um 14 Uhr
Es war ein heißes und mitreißendes 35. Jubiläum, das der Vienna City Marathon am 21. und 22. April 2018 gefeiert hat. Teilnehmer aus 130 Nationen erlebten bei frühsommerlichen Temperaturen eine grandiose Stimmung. Mehr Zuschauer als je zuvor sind an die Marathonstrecke gekommen. Die Atmosphäre war einfach "wow"! Beide Sieger, Salaheddine Bounasser und Nancy Kiprop, haben persönliche Bestleistungen erzielt. Das "Team Austria" angeführt von Peter Herzog mit EM-Limit, sorgte für tolle Leistungen und emotionale Höhepunkte. Ein Lauf-Wochenende vom Coca-Cola Inclusion Run bis zum letzten Marathonfinisher, das niemand so schnell vergessen wird!
Bilder, Videos und Storys gibt’s im VCM 2018 Finisher Magazin!
Überraschungsmann und Titelverteidigerin siegen
Beide VCM-Sieger glänzten mit persönlichen Bestzeiten. Bei Temperaturen von über 25°C ist das mehr als beachtlich. Überraschungsmann Salaheddine Bounasser setzte sich bei Kilometer 39 vom Kenianer Ishmael Bushendich ab und jubelte nach 2:09:29 Stunden über den ersten marokkanischen Sieg beim VCM seit zwölf Jahren. „Ich habe in letzter Zeit sehr hart trainiert und daher erwartet, dass ich mit meiner guten Form auf das Podest laufen kann“, erzählte der Sieger, der Hitze-Bedingungen aus seiner Heimat gewohnt ist.
Dagegen stieg Weltrekordhalter Dennis Kimetto mit Muskelproblemen bei Kilometer 25 aus. Der Kenianer Ishmael Bushendich (2:10:03 Stunden), im Vorjahr hauchdünn von Sieger Albert Korir geschlagen, belegte erneut den zweiten Platz. Sein Landsmann Samwel Maswai komplettierte in einer Zeit von 2:11:08 Stunden das rein afrikanische Stockerl.
Die sportlich herausragendste Leistung des Tages gelang der Titelverteidigerin Nancy Kiprop. Die Kenianerin gewann bei ihrem zweiten Auftritt in Wien zum zweiten Mal. Mit ihren 2:24:18 war sie um zwei Sekunden schneller als im Vorjahr und erzielte die zweitschnellste je in Wien gelaufene Marke. Das Preisgeld wird die 39-jährige Kiprop, Mutter von zwei eigenen und fünf adoptierten Kindern, zum Teil wieder für ihr Schulprojekt in Kenia verwenden, die "Nancie Cletius Academy".
Team Austria begeistert mit TopleistungenDas „Team Austria“ der besten österreichischen Läufer beim Vienna City Marathon hat für sportliche Highlights, viel Begeisterung und große Emotionen gesorgt. Der VCM erwies sich einmal mehr als die Bühne Österreichs Top-Läufer - gerade in der aktuellen Phase, in der es an der Spitze eine Leistungsdichte im heimischen Marathonlauf gibt wie nie zuvor.
„Ich hatte schon während des Laufs immer wieder Gänsehaut. Ohne die Zuschauer hätte ich es nicht geschafft. Wirklich, jeder Läufer in Österreich muss hier einmal starten“, sprudelte es aus Peter Herzog heraus, nachdem er in 2:16:57 haarscharf unter dem EM-Limit von 2:17:00 geblieben war. Auf der Ehrenrunde übersprang der Aufsteiger des Jahres vor Freude die Werbebanden. „Es war ein Marathon auf Messers Schneide. Zwischendurch bin ich aus dem Rhythmus gekommen, aber die Stimmung war einfach phänomenal. Ich bin stolz, das Rennen so durchgezogen zu haben. Man sieht ja auch an internationalen Athleten, wie schwierig es war.“
„Die Menschenmassen zu sehen war einzigartig, die Stimmung war motivierend“, sagte Triathletin Eva Wutti über ihre Marathonpremiere, die sie in hervorragenden 2:37:59 Stunden gelaufen ist. Trotz starker Leistung kämpfte sie zunächst mit Tränen der Enttäuschung, denn das angestrebte EM-Limit von 2:37:00 hatte sie um eine knappe Minute verpasst. „Am Renntag habe ich versucht alles zu geben und hätte es nicht besser machen können“, sagt sie mit etwas Abstand. Ein Marathon soll früher oder später wieder folgen: „Auf jeden Fall motiviert mich der Gedanke, einen Marathon noch einmal schneller zu laufen."
„Eine kleine feine Wunderwelt und ein großes Stück Heimat“, erlebte Katharina Zipser beim VCM. Auch ihr gelang mit 2:44:41 Stunden eine persönliche Bestzeit. „Zwar nicht das gewünschte Ziel, aber bei bis zu 25 Grad immerhin ‚Personal Best‘“, kommentierte sie. In Summe war der VCM für sie jedoch „ein unglaubliches Erlebnis“.
Super-Samstag eröffnete VCM-WochenendeDer „Super-Samstag“ eröffnete bei strahlenden, wenn auch sehr heißen Bedingungen das sportliche Geschehen beim Vienna City Marathon mit sechs Bewerben. Fast 90 Minuten durchgehend wurden im Ziel auf der Ringstraße vor dem Burgtheater die Teilnehmer auf den letzten Metern bejubelt. Der Coca-Cola Inclusion Run über 800 Meter, der SanLucar Kinderlauf über 2 Kilometer, der #GETMOVIN Jugendlauf über 5 Kilometer, der Hervis Vienna 10K sowie die Österreichischen Meisterschaften im 10 Kilometer Straßenlauf und 5 Kilometer Straßenlauf für U18-Sportler sorgen für ein sportliches Opening in großer Vielfalt und bei großartiger Stimmung.
Eine starke Botschaft: Die Ersten auf der Strecke waren am Samstagnachmittag die über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Coca-Cola Inclusion Run, die gemeinsam ein starkes Zeichen für gesellschaftliche Inklusion setzten. Hauptprotagonisten des rund 800 Meter langen Laufs waren Sportlerinnen und Sportler mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung.
Beim #GETMOVIN Jugendlauf über 5 km waren Philipp Ertl (17:59 Minuten) und Jessica Baumann (20:27 Minuten) als Erste im Ziel. Titelverteidiger Benedek Makray (8:12 Minuten) und Elisa Maria Gigerl (8:52 Minuten) überquerten als Sieger des SanLucar Kinderlaufs die Ziellinie.
Gold und fast ein RekordTitelverteidiger Andreas Vojta und Lokalmatadorin Sandrina Illes gewannen jeweils überlegen die Goldmedaillen bei den Österreichischen Meisterschaften im 10km-Straßenlauf, die wie im Vorjahr im Rahmen des Hervis Vienna 10K ausgetragen wurden. Höhepunkte der Österreichischen Meisterschaften im 5km-Straßenlauf der Altersklasse U18 waren eine großartige Leistung von Carina Reicht und ein spektakulärer „Ziel-Hochsprung“ von Lennart Holzinger.
Vojta setzte sich in 29:58 Minuten vor Stephan Listabarth und dem in Linz lebenden Kenianer Isaac Kosgei durch. "Die erste Hälfte war sehr gut, danach war es durch die Hitze nicht so einfach“, resümierte der 29-jährige Vojta. Sandrina Illes gewann in 34:20 Minuten ihren vierten österreichischen Meistertitel binnen eines Jahres. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg, das war ein tolles Erlebnis mit dieser fantastischen Stimmung am Streckenrand. Es tut einfach gut, wenn immer wieder sein Name zugerufen wird“, jubelte Illes. Die in Deutschland lebende Nada Pauer war auch mit Platz zwei sehr zufrieden, nachdem sie im Winter aufgrund einer Verletzung eine Trainingspause einlegen musste. Triathletin Julia Hauser komplettierte das Siegespodest.
Ein großartiges Rennen zeigte Nachwuchshoffnung Carina Reicht im U18-Rennen über fünf Kilometer. Im Alleingang verpasste sie in tollen 17:27 Minuten den bestehenden ÖLV-Jugendrekord von Lisa Maria Leutner aus dem Jahr 2005 nur um eine Sekunde. Das Stockerl komplettierten Anna-Sophie Meusburger und Marie-Theres Gruber. Bei den Burschen setzte sich Lennart Holzinger auf den letzten Metern deutlich von Morgan Schusser ab und gewann in einer Zeit von 16:50 Minuten. Mit einem entschlossenen Sprung über das Zielband feierte er seinen tollen Sieg. Schusser rettete im Finish knapp die Silbermedaille vor Marcel Tobler.
VCM Charity: Danke für 163.713 Euro!Läuferinnen und Läufer, Fans und Partner haben im Rahmen von VCM Charity die tolle Summe von 163.713,91 Euro Spendengelder für sieben verschiedene Organisationen aufgebracht. Im Namen der Projekte, die damit unterstützt werden, sagen wir „Danke“ an alle Läuferinnen und Läufer, Förderer und Unterstützer. Es freut uns sehr, dass auf Basis von Emotion, Überzeugung und freiwilligem Engagement so viel bewegt wurde.
Laufen und helfen, Spenden sammeln, auf ein Thema aufmerksam machen und sich dabei fit halten – das vereint das Konzept von VCM Charity. Teilnehmer am VCM konnten ihren Lauf einer bestimmten Initiative widmen und haben ihre Freunde und Bekannten zum Spenden motiviert.
35. Vienna City Marathon, 22. April 2018
Männer
1. Salaheddine Bounasser (MAR) 2:09:29
2. Ishmael Bushendich (KEN) 2:10:03
3. Samwel Maswai (KEN) 2:11:08
Frauen
1. Nancy Kiprop (KEN) 2:24:18
2. Melesech Tsegaye (ETH) 2:29:51
3. Celestine Chepchirchir (KEN) 2:30:39
Marathonfinisher: 5437, davon 1178 Frauen
Meldungen gesamt: 41.919 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Hervis Vienna 10K, #GETMOVIN Jugendlauf (5 km), SanLucar Kinderlauf (2 km), ÖM 10 km, ÖM 5 km U18, Coca-Cola Inclusion
Run)
Wetter: Frühsommerlich warm, sonnig, 21,0°C um 9 Uhr, 25,1°C um 14 Uhr, Höchstwert 26,8°C um 16:30 Uhr
Schneefall in Wien am Mittwoch vor dem Rennen und ein prognostiziertes Sturmwetter waren nicht die besten Vorzeichen für den Vienna City Marathon am 23. April 2017. Die Veranstaltung ging jedoch bei hervorragender Stimmung und mit tollen sportlichen Leistungen in Szene. Am Samstag hatte mit dem „Vienna 10K“ ein neuer Bewerb im Rahmen des VCM seine Premiere.
Bilder, Videos und Storys gibt’s im VCM 2017 Finisher Magazin!
„Es ist eine Riesenfreude, dass wir unter erschwerten Wetterbedingungen eine Veranstaltung über die Bühne gebracht haben, die es in dieser Dimension in Österreich sonst nicht gibt. Der Vienna 10K am „Super-Samstag“ war ein wichtiger Schritt zur Ausweitung des Lauf-Festivals. Im Fokus muss immer der Marathonlauf mit seinem Mythos stehen, aber wir müssen auch die Entwicklungen am Laufmarkt erkennen“, resümierte Veranstalter Wolfgang Konrad. „Der emotionalste Moment für mich war der Zieleinlauf von Valentin Pfeil. Er hat in dieses Rennen wirklich alles hineingelegt. Großes Kompliment und großen Respekt dafür“, so Konrad weiter.
Mit 36.048 Finishern an beiden Tagen hat die Veranstaltung mehr Menschen bewegt als je zuvor. Am Sonntag erreichten 32.533 Läuferinnen und Läufer das Ziel, 6.341 davon über die volle Marathondistanz. Die Rekordzahl von 42.766 Meldungen wurde verzeichnet.
Die organisatorische Abwicklung eines umfangreichen Bewerbs-Portfolios am Samstag – Vienna 10K, Österreichische Meisterschaften 10 km und 5 km (U18), Get active 4.2, Get active 2.0 und der ebenfalls erstmals durchgeführte Get active Inclusion Run – hat reibungslos funktioniert. Organisationsleiter Gerhard Wehr: „Mit dem erweiterten Programm und den schwierigen Witterungsbedingungen im Vorfeld war es sicher der Marathon mit den größten organisatorischen Anforderungen bisher. Zusätzlich zum Samstag war der neue Streckenabschnitt ab Kilometer 35 beim Marathon eine sehr gute Entscheidung. Diese Neuerung brachte für Läufer wie für Verkehrsteilnehmer eine Entlastung.“
Der Marathon begeisterte mit zwei knappen Zieleinläufen, wie es sie in der Geschichte der Veranstaltung noch nicht gegeben hat. Bei den Männern setzte sich Albert Korir in 2:08:40 Stunden mit zwei Sekunden Vorsprung auf seinen kenianischen Landsmann Ishmael Bushendich durch. Das Frauenrennen war ebenso spannend bis zum Schluss. Nancy Kiprop hatte nach 2:24:20 Stunden um fünf Sekunden gegenüber Rebecca Chesir das bessere Ende für sich.
Die perfekte Flugbahn ins Glück ist dem Österreicher Valentin Pfeil gelungen. Mit persönlicher Bestzeit von 2:14:50 Stunden blieb er haarscharf unter dem Limit von 2:15:00 für die Weltmeisterschaften in London. „Ich bin unglaublich froh, dass ich nach dem verpassten Olympialimit im Vorjahr jetzt eine Erfolgsgeschichte schaffen konnte.“ Katharina Zipser schaffte es als beste Österreicherin in 2:47:23 Stunden auf den elften Platz.
Der neue „Super Samstag“ hat trotz kühler Temperaturen, Wind und zeitweise Regen eine begeisternde Premiere hingelegt. Die ersten Finisher waren die Teilnehmer beim Get active Inclusion Run vom Heldentor zum Burgtheater, die den herzlichen Schwung der Special Olympics auch auf die Straßen Wiens brachten. Sportlicher Höhepunkt waren die österreichischen Straßenlauf-Meisterschaften mit Andrea Mayr und Andreas Vojta über 10 Kilometer sowie Cornelia Wohlfahrt und Albert Kokaly über 5 km (U18) als Siegern. Bei den Frauen setzte sich Andrea Mayr gleich nach dem Start vom Feld ab und feierte in einer Zeit von 34:57 Minuten einen deutlichen Sieg. Im Männer-Rennen, das eine Minute vorher gestartet wurde, erreichte Andreas Vojta sein Minimalziel einer Zeit unter 30 Minuten und gewann mit deutlichem Abstand zum zweiten Mal nach 2015 den Staatsmeistertitel über 10 Kilometer.
Viele Bereiche der Veranstaltung haben sich sehr erfreulich entwickelt, darunter die VCM Charity. Mit einem Spendenergebnis von 182.208 Euro für 14 verschiedene Organisationen gab es ein neues Rekordergebnis. Teilnehmer am VCM konnten ihren Lauf einer bestimmten Charity-Organisation widmen und haben aktiv und durch kreative und lustige Aktionen zum Spenden aufgerufen.
Grund zur Freude hatte Veranstalter Wolfgang Konrad am Marathontag auch aus persönlichem Grund. Er erhielt auf der VCM-Bühne vor dem Burgtheater von Sportminister Hans-Peter Doskozil und BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich überreicht. „Diese Ehrung bereitet mir viel Freude und bewegt mich auch. Es ist eine Anerkennung für die Wirkung der größten Sportveranstaltung Österreichs und auch für das Team, das dahinter steht“, sagte er.
34. Vienna City Marathon, 23. April 2017
Männer
1. Albert Korir (KEN) 2:08:40
2. Ishmael Bushendich (KEN) 2:08:42
3. Ezekiel Omullo (KEN) 2:09:10
Frauen
1. Nancy Kiprop (KEN) 2:24:20
2. Rebecca Chesir (KEN) 2:24:25
3. Roza Dereje (ETH) 2:25:17
Marathonfinisher: 6341, davon 1375 Frauen
Meldungen gesamt: 42.766 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Vienna 10K, Get active 4.2, Get active 2.0)
Wetter: Starker Wind, bewölkt, zeitweise sonnig, 7,8°C um 9 Uhr, 11,8°C
um 14 Uhr
Die Ringstraße wurde zur Zielgerade, der Rathausplatz zur Feierzone: Mit dieser Premiere ging die 33. Auflage des Vienna City Marathon am 10. April 2016 über die Bühne. Nachdem in den letzten 13 Jahren der Heldenplatz als Zielgelände diente, wurden die Finisher bei Österreichs größter Sportveranstaltung erstmals vor dem Wiener Burgtheater bejubelt.
„Wir haben uns eindrucksvoll als Marathon positioniert, der nicht allein auf den Spitzensport setzt. Das Jahresthema „Theater der Emotionen“ hat einen frischen Blick auf das Laufen eröffnet. Das neue Ziel vor dem Burgtheater ist ein großartiges Gelände, das uns international auszeichnet“, sagte Veranstalter Wolfgang Konrad in einer Bilanz.
Auch sportlich gab es Neuheiten. Nach zwei Siegen von äthiopischen Läufern in den vergangenen Jahren bestimmten dieses Mal wieder die Kenianer das Geschehen: Robert Chemosin gewann in 2:09:48 vor seinen Landsleuten Charles Cheryuiot (2:10:09), Suleiman Simotwo (2:10:15), Silas Limo (2:10:16) und Raymond Choge (2:11:07), der sein Debüt lief. Chemosin griff bei Kilometer 39 an und erzwang die Vorentscheidung. „Das ist der Beginn eines neuen Lebens. Ich bin sehr glücklich, hier gewonnen zu haben“, freute er sich im Interview. „Es war sehr windig, das hat es sehr schwer gemacht. Ich wollte 2:08 laufen, aber das war bei diesen Bedingungen nicht möglich“, analysierte der 27-Jährige. Starker Wind mit Böen von über 40 Stundenkilometern forderte viel Kraft von den Läufern und drückte die Zeiten.
Bei den Frauen gab es einen äthiopischen Doppelerfolg. Dabei setzte sich mit Shuko Genemo eine Läuferin durch, die nicht zu den ganz großen Favoritinnen gezählt hatte. Sie lief angesichts der windigen Bedingungen hochklassige 2:24:31 und erzielte die zweitschnellste je in Wien gelaufene Zeit. Die Debütantin Ruti Aga wurde in 2:25:27 Zweite vor der Kenianerin Doris Chengeywo (2:31:50). „Es war sehr anstrengend, die Bedingungen waren wirklich schwierig. Ohne meinen Pacemaker hätte ich es heute nicht geschafft. Aber ich bin froh, dass ich hier war“, sagte die 20-jährige Siegerin, die heuer schon im Jänner in Mumbai (Indien) einen Marathon gewinnen konnte. Mit ihrer Zeit beim Vienna City Marathon hat sie ihre persönliche Bestmarke um fast drei Minuten verbessert. Sogar der angepeilte Streckenrekord von 2:23:47 (Maura Viceconte, ITA, 2000) lag lange in Reichweite und ist bei guten Bedingungen für Shuko Genemo sicher machbar.
Als Top-Österreicher zeigte Valentin Pfeil in 2:16:37 Stunden ein starkes Marathondebüt. In den ersten Momenten nach dem Rennen überwogen Erschöpfung und Enttäuschung über das verpasste Olympialimit von 2:14:00. Bald konnte er seine Leistung jedoch in Perspektive rücken: „Ich bin absolut überwältigt. Marathonlaufen in Wien ist eine neue Dimension für mich“, sagte er. Ebenfalls eine sehr gute Leistung lieferte der Kärntner Christian Robin ab, der das Ziel in einer Zeit von 2:22:51 Stunden erreichte und damit seine persönliche Bestleistung nur hauchdünn verpasste.
Das Duell um den Titel der besten Österreicherin war lange offen. Bis zu Kilometer 35 liefen Karin Freitag und Cornelia Köpper Seite an Seite, erst dann konnte Freitag ihre ganze Routine ausspielen und sich entscheidend von ihrer Konkurrentin absetzen. Im Ziel lag sie mit einer Zeit von 2:43:25 mehr als zwei Minuten vor Köpper (2:45:37).
Organisatorisch gesehen galt der Inszenierung im neuen Zielgelände das Hauptaugenmerk. Mit 33.591 Finishern bei Marathon, OMV Halbmarathon und Staffelmarathon haben mehr Läuferinnen und Läufer als je zuvor das VCM-Ziel in den drei Erwachsenenbewerben erreicht. Die räumliche Neupositionierung vor dem Burgtheater und beim Rathausplatz ist hervorragend gelungen. „Wir haben das Ziel von einem Platz auf eine Straße verlegt, was aus Sicht der Ablauforganisation ein wesentlicher Unterschied ist. Die Umsetzung der Planungen hat in Zusammenarbeit aller Beteiligten hervorragend funktioniert. Für die Teilnehmer und Zuschauer ist ein eindrucksvoller Zielbereich entstanden“, so Gerhard Wehr, Organisationsleiter des Vienna City Marathon.
33. Vienna City Marathon, 10. April 2016
Männer
1. Robert Chemosin (KEN) 2:09:48
2. Charles Cheruiyot (KEN) 2:10:09
3. Suleiman Simotwo (KEN) 2:10:15
Frauen
1. Shuko Genemo (ETH) 2:24:31
2. Ruti Aga (ETH) 2:25:27
3. Doris Changeywo (KEN) 2:31:50
Marathonfinisher: 6501, davon 1326 Frauen
Meldungen gesamt: 42.511 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Get active 4.2, Get active 2.0)
Wetter: Starker Wind, bedeckt, 9,1°C um 9 Uhr, 10,8°C um 14 Uhr
VCM Finishermagazin 2016
Der Äthiopier Sisay Lemma hat im Alleingang den Vienna City Marathon für sich entschieden und nach 2:07:31 Stunden mit dem größten Vorsprung in der 32-jährigen Geschichte der Veranstaltung überlegen den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert.
„Ich bin überglücklich“, strahlte Sisay Lemma wenige Minuten, nachdem er die Ziellinie am Heldenplatz in der drittschnellsten Siegerzeit der Geschichte der Veranstaltung überquert hatte. Dieser Augenblick war das Ende eines imposanten Alleingangs, der bei Kilometer 26 seinen Anfang genommen hatte, als der letzte Pacemaker seine Arbeit einstellte. „Mir war das Tempo einfach zu langsam“, erzählte der 25-Jährige später. Deshalb gab er Gas und absolvierte drei Kilometer am Stück deutlich unter drei Minuten, die Lücke zu seinem letzten Verfolger wurde größer und größer. Favorit und Streckenrekordler Getu Feleke ging schon nach 17 Kilometern mit Hüftproblemen aus dem Rennen. Der führende Lemma hatte neben der suboptimalen Leistung der Pacemaker auch mit dem Wind zu kämpfen, der allen Läufern das Leben schwer machte. Im Ziel musste Lemma dann 4:43 Minuten warten, bis mit dem Kenianer Duncan Koech der Zweitplatzierte den Heldenplatz erreichte – die Ehrenrunde hat er zu diesem Zeitpunkt schon hervorragend genossen. Rang drei ging an den Äthiopier Siraj Gena, der sich ähnlich wie Koech auf sein eigenes Rennen konzentrierte und das Tempo der Spitzengruppe von Beginn an ignorierte.
Spannend von 0 bis 42,195 war hingegen das Frauenrennen. Die 35-jährige Maja Neuenschwander hielt mit einer läuferischen und taktischen Meisterleistung ihre starke Konkurrenz aus Kenia, Äthiopien, Japan und Deutschland auf Abstand. Die Top-5 liefen im Ziel innerhalb von nur 41 Sekunden ein. In 2:30:09 Stunden feierte Neuenschwander den ersten Erfolg einer Schweizer Läuferin beim Vienna City Marathon. „Dieser Sieg überstrahlt emotional alles. Das war ein Riesengenuss mit vielen Eindrücken – danke Wien“, sagte sie. Mit dem möglichen Sieg habe sie sich erst ganz am Ende des Rennens auseinandergesetzt. „Erst nach der letzten Kurve, als ich auf den Heldenplatz eingelaufen bin, wusste ich: jetzt habe ich das Ding im Sack!“ Dahinter folgen Agnes Mutune (2:30:19), Esther Chemtai (2:30:32), Caroline Chepkwony (2:30:36) und Anna Hahner (2:30:50) eng aufgereiht.
Als bester österreichischer Marathonläufer wurde der Tiroler Simon Lechleitner gefeiert. In 2:25:53 Stunden blieb er nur knapp über seiner Bestzeit. „Ich war schon ab Kilometer 13 alleine. In der zweiten Hälfte war es besonders schwer, weil ich Schmerzen an der Sehne hatte. Aber ich bin überglücklich, dass ich mich durchgebissen habe.“ Seine Leistung reichte am Ende für Rang zwölf, als viertbester Europäer. Die stärker eingeschätzten Christian Pflügl und Roman Weger konnten das Rennen nicht beenden. Bei den Frauen lief die Burgenländerin Natalia Steiger in 3:08:37 Stunden (brutto) als erste heimische Läuferin ins Ziel. Die schnellste Nettozeit hatte Barbara Scheibelauer mit 3:07:54 Stunden.
Im OMV Halbmarathon feierten Schweizer Läufer einen Doppelsieg: Der 22-jährige Eric Rüttimann setzte sich in einer Zeit von 1:07:34 Stunden vor seinem Landsmann Fabian Downs (1:08:52) und dem Deutschen Simon Schwarz (1:09:40) durch. Bei den Frauen siegte die junge Osttirolerin Susanne Mair, Österreichs U23-Rekordhalterin auf dieser Distanz, in 1:18:25 Stunden vor der Wienerin Annabelle Konczer (1:18:51) und Kinga Lauf aus Ungarn in 1:22:53.
„Ein großes, emotionales Feuerwerk“ hat der Vienna City Marathon gezündet, so brachte es Veranstalter Wolfgang Konrad auf den Punkt. Die Läufe am Samstag und Sonntag waren ungemein stimmungsvoll. Die Inszenierung zum Jahresthema „Wir sind Europa“ ist hervorragend gelungen. Die Vienna Sports World in der Messe Wien und die Friendship Party im Rathaus haben Tausende Besucher begeistert. Die Ablauforganisation erhielt von externer Stelle großes Lob. Die Abwicklung der Veranstaltung erfolgte „mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks“, sagte Oberst Josef Binder, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung Wien.
32. Vienna City Marathon, 12. April 2015
Männer
1. Sisay Lemma (ETH) 2:07:31
2. Duncan Koech (KEN) 2:12:14
3. Siraj Gena (KEN) 2:12:48
Frauen
1. Maja Neuenschwander (SUI) 2:30:09
2. Agnes Mutune (KEN) 2:30:19
3. Ester Chemtai (ETH) 2:30:32
Marathonfinisher: 5971, davon 1122 Frauen
Meldungen gesamt: 42.742 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Coca-Cola 4.2, Coca-Cola 2.0)
Wetter: Windig, teilweise sonnig, 15,8°C um 9 Uhr, 18,0°C um 14 Uhr
VCM Finishermagazin 2015
VCM The Big Picture 2015
„Alles Walzer“ lautete das Jahresthema des 31. Vienna City Marathon. Mit dieser klassischen Note ging Österreichs größtes Laufsportereignis so stimmungsvoll wie nie über die Bühne. Der neue Streckenrekordhalter Getu Feleke (2:05:41) aus Äthiopien wurde ebenso wie die Sensationssiegerin Anna Hahner von Walzertänzern im Ziel empfangen. Die 24-jährige Deutsche sorgte nach ihrem packenden Marathonfinish in 2:28:59 Stunden mit einem Wiener Walzer auf dem Zielteppich am Heldenplatz für Begeisterungsstürme. Mit 42.078 Meldungen war das Event so groß wie nie.
In sportlicher Sicht hat der VCM durch das tolle Rennen von Getu Feleke einen großen Schritt gemacht. Mit dem Streckenrekord von 2:05:41 Stunden ist der Vienna City Marathon nun der 15.-schnellste Marathon der Welt. Zwischendurch schien für den Sieger sogar eine Zeit von 2:04 Stunden möglich. Aufkommender Wind ab Kilometer 35, fehlende Begleitung von anderen Läufern in der Endphase und Magenprobleme von Feleke haben am Schluss sein Tempo etwas gebremst. Trotzdem verbesserte er die bisherige VCM-Bestmarke des Dreifach-Siegers Henry Sugut aus dem Jahr 2012 deutlich um 1:17 Minuten. Sugut war schon bei Kilometer 16 aus der Spitzengruppe zurückgefallen. Der Erfolg von Feleke beendete eine siebenjährige kenianische Siegesserie beim VCM.
Hervorragend geschlagen haben sich auch die besten Österreicher. Christian Pflügl schaffte in 2:18:00 Minuten den Sprung zu den Europameisterschaften. Roman Weger zeigte in 2:21:22 Stunden, dass er auch mit fast 40 Jahren noch in toller Verfassung ist.
Bei den Frauen entwickelte sich ein an Dramatik kaum zu überbietendes Finale. Die 24-jährige Deutsche Anna Hahner überholte 300 Meter vor dem Ziel die lange Zeit deutlich führende Kenianerin Caroline Chepkwony, die auf den letzten Kilometern eingebrochen war. Anna Hahner war nach 2:28:59 Stunden vor Chepkwony (2:29:18) und der Äthiopierin Marta Lema (2:31:10) im Ziel. Anna Hahner ist die erste deutsche Siegerin in Wien seit Christa Vahlensiek 1989. „Ich kann es immer noch nicht glauben, das ist ein Traum! Erst war ich Vierter und dann Zweiter und plötzlich riefen alle ,Die Caroline steht fast’. Unglaublich, als ich dann als Erste durchs Ziel gelaufen bin“, brach die Freude unmittelbar hinter der Ziellinie aus der Überraschungssiegerin Anna Hahner heraus. Marathon-Staatsmeisterin Karin Freitag erreichte auf Platz acht als beste Österreicher das Ziel in einer Zeit von 2:52:01 Stunden.
Im OMV Halbmarathon feierte Österreichs Rekordläuferin Andrea Mayr in starken 1:13:47 Stunden einen umjubelten Sieg. „Es ist ein wundervolles Gefühl, an dem Ort, wo ich 2009 meinen Marathonrekord gelaufen bin, mit einer so starken Leistung zurückzukehren“, freute sich die Ärztin. Bei den Herren feierte Mick Clohisey aus Dublin einen dominanten Sieg. Der Ire lief in 1:06:30 Stunden unter dem Jubel der Zuschauer am Heldenplatz ein.
„Die Gesamtinszenierung des Vienna City Marathon ist noch nie so sichtbar geworden wie bei der diesjährigen Veranstaltung. Es zeigt, was man mit Ideen bewegen kann. Es steckt harte Arbeit hinter dem ganzen Event, in dem Sport, die Inszenierung im öffentlichen Raum und die Ablauforganisation zusammengehören. Dafür danke ich dem gesamten Team“, sagte Veranstalter Wolfgang Konrad am Tag nach dem Lauf.
31. Vienna City Marathon, 13. April 2014
Männer
1. Getu Feleke (ETH) 2:05:41
2. Alfred Kering (KEN) 2:08:28
3. Philip Sanga (KEN) 2:08:58
Frauen
1. Anna Hahner (GER) 2:28:59
2. Caroline Chepkwony (KEN) 2:29:18
3. Marta Lema (ETH) 2:31:10
Marathonfinisher: 6348, davon 1160 Frauen
Meldungen gesamt: 42.078 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Coca-Cola 4.2, Coca-Cola 2.0)
Wetter: Bewölkt. 12°C um 9 Uhr, 12,8°C um 14 Uhr
VCM Finishermagazin 2014
Der 30. Vienna City Marathon hinterließ Eindrücke, die so strahlend waren, wie die Witterung am Renntag. Bei phantastischer Atmosphäre hat die Veranstaltung mit 41.326 gemeldeten Läuferinnen und Läufern (34.727 Finisher) mehr Menschen als je zuvor bewegt. Erstmals fanden die Kinderläufe bereits am Samstagnachmittag statt. Umrahmt vom stimmungsvollen „Fest für die Jugend“ am Heldenplatz rückten die jungen Teilnehmer besonders in den Mittelpunkt.
Aus sportlicher Sicht stand erneut Weltstar Haile Gebrselassie im Zentrum, der zum dritten Mal in Folge in Wien im Halbmarathon triumphiert hat. Mit einer großen kämpferischen Leistung begeisterte er wenige Tage vor seinem 40. Geburtstag als Sieger im OMV Champions Race (61:14 Minuten), genauso wie mit seinen umjubelten Auftritten und flammenden Plädoyers für das Laufen: „Ich laufe, weil ich es liebe und es brauche. Der Körper muss laufen, der Körper muss schwitzen. Der Genuss ist ein Extra“, sagte er den Besuchern auf der Vienna Sports World.
Henry Sugut aus Kenia schaffte im Marathon in 2:08:19 Stunden seinen dritten VCM-Triumph und lobte ebenso wie Gebrselassie die Stimmung an der Strecke: „Wie die Leute meinen Namen gerufen haben, und natürlich auch anderes, was ich nicht verstanden habe, hat mich das unglaublich gestärkt, und ich konnte noch mehr kämpfen. Ab Kilometer 30 war ich sicher, dass jemand, der mich schlagen will, schon sehr, sehr gut sein muss.“ Flomena Cheyech feierte in 2:24:34 Stunden einen überlegenen und sehr starken Sieg. Die Mutter eines zweijährigen Sohnes hat damit den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere gefeiert und sich als Marathonläuferin einen Namen gemacht.
Als schnellster Österreicher lief Peter Fankhauser ein. Der 35-jährige Tiroler belegte in 2:35:12 Stunden den 16. Platz. Sylvie Tramoy vom LC Villach erreichte in 2:55:02 Minuten den neunten Platz. Die Burgenländern Natalia Steiger kam in 2:57:43 Stunden auf den elften Platz. Zehn Läufer haben es geschafft, zum 30. Mal in Folge ins Ziel des Vienna City Marathon einzulaufen!
Das 30. Jubiläum des Vienna City Marathon machte besonders die enorme Entwicklung der Veranstaltung seit der Gründung deutlich. Der Vienna City Marathon war die Triebfeder der Laufbewegung in Österreich. Bei einer „Geburtstagsfeier“ in der Wiener Hofburg unter dem Titel „Zurück in die Zukunft“ sagte Veranstalter Wolfgang Konrad: „Niemand in dieser Stadt hätte vor 30 Jahren geglaubt, dass sich einmal 41.000 Personen aus 120 Ländern für diesen Vienna City Marathon begeistern werden. Mehr als 500.000 Menschen haben sich seit der Premiere im Jahr 1984 zu den verschiedenen Bewerben des Vienna City Marathon angemeldet. „Es wird unsere Aufgabe sein, jährlich tausende Menschen aus Österreich sowie aus der ganzen Welt neu zu mobilisieren. Um den VCM auf hohem Niveau zu halten, ist es aber in der Zukunft notwendig, Menschen an unserer Seite zu haben, die uns bei unseren Visionen, aber auch bei auftretenden Problemen, unterstützen, und die Umsetzung unserer Ideen genehmigen und erlauben.“
30. Vienna City Marathon, 14. April 2013
Männer
1. Henry Sugut (KEN) 2:08:19
2. Solomon Kiptoo (KEN) 2:08:34
3. Geoffrey Ndungu (KEN) 2:08:42
Frauen
1. Flomena Cheyech (KEN) 2:24:34
2. Meskerem Assefa (ETH) 2:31:18
3. Eyerusalem Kuma (ETH) 2:32:24
OMV Champions Race (Halbmarathon)
1. Haile Gebrselassie (ETH) 61:14
2. Hosea Kipkemboi (KEN) 62:01
3. Mekuant Ayenew (ETH) 62:21
Marathonfinisher: 6877, davon 1290 Frauen
Meldungen gesamt: 41.326 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Coca-Cola 4.2, Coca-Cola 2.0)
Wetter: Sonnig. 14°C um 9 Uhr, 17,7°C um 14 Uhr
VCM Finishermagazin 2013
Lauflegende Haile Gebrselassie im Halbmarathon-Verfolgungsrennen mit Marathon Weltrekordlerin Paula Radcliffe: Dieses einzigartige Szenario hat den Vienna City Marathon ins internationale Rampenlicht gerückt und trotz kühler Witterung Menschenmassen an die Strecke gelockt.
Im mit Spannung erwarteten „OMV Champions Race“ ging Paula Radcliffe mit 7:52 Minuten Vorsprung auf Haile Gebrselassie ins Rennen. Der Äthiopier sollte versuchen, die Britin einzuholen. Das schaffte er bereits vor dem Schloss Schönbrunn bei KM 15,5. Im Ziel am Heldenplatz lief er nach 60:52 Minuten als umjubelter Sieger ein. Noch von einer Bronchitis gekennzeichnet, konnte die Britin mit Haile nicht mithalten und brauchte 1:12:03 Stunden. Entkräftet und enttäuscht musste sie von Haile, ihrem Mann Gary Lough und Veranstalter Wolfgang Konrad gestützt und getröstet werden. Unvergesslich, wie sie dann gemeinsam mit Haile auf die Ehrenrunde ging und beide Stars vom Publikum gefeiert wurden.
Im Rekordteilnehmerfeld von 36.157 gemeldeten Teilnehmern gab es ein weiteres spitzensportliches Highlight. Auf der Marathondistanz glänzte der Kenianer Henry Sugut in 2:06:58 Stunden nicht nur mit neuem Streckenrekord in Wien, sondern auch mit der schnellsten jemals in Österreich gelaufenen Marathonzeit. Gleichzeitig schaffte er dank einer fulminanten zweiten Rennhälfte seinen zweiten Sieg beim Vienna City Marathon, das war seit 19 Jahren keinem anderen Mann mehr gelungen.
Den Titel als bester Österreicher konnte sich zum vierten Mal Roman Weger (2:24:53 Stunden) sichern. „Bei jedem anderen Rennen hätte ich abgesagt, aber Wien wollte ich unbedingt laufen“, erklärte der an einer Oberschenkelverletzung laborierende Kärntner.
Bei den Frauen gewann wie im Vorjahr Fate Tole aus Äthiopien in 2:26:39 Stunden. Obwohl sie die letzten elf Kilometer alleine laufen musste, kam sie noch bis auf 18 Sekunden an ihre persönliche Bestzeit heran. Schnellste Österreicherin wurde wie im Vorjahr Tanja Eberhart mit persönlicher Bestzeit von 2:43:59 Stunden.
„Wir haben eine große Show mit zwei begeisternden Weltstars erlebt. Es gab Spitzenleistungen mit einem neuen Streckenrekord und so viele Menschen wie noch nie beim Lauf und an der Strecke“, resümierte Wolfgang Konrad. „Wir haben etwas auf die Beine gestellt, worauf alle Beteiligten stolz sein können. Es gab berührende Momente mit Paula Radcliffe und Haile Gebrselassie, die mich tief bewegt haben.“
Schon in den beiden Tagen vor dem Rennen strahlten die zwei Weltstars bei mehreren Auftritten – vor den Medien, bei Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in der Hofburg, auf der Vienna Sports World, bei Eröffnung der „Haile Meile“ auf der Prater Hauptallee und beim festlichen Abend „Tribute to the Stars“ im Wiener Rathaus. Dort vervollständigten Haile und Paula das große VCM-Bild „Der Kuss“, das unter Mithilfe von Hunderten Läuferinnen und Läufern neu gemalt und zugunsten von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ versteigert worden ist.
Erstmals wurde die Anmeldung für den nächstjährigen VCM bereits am Renntag geöffnet. Binnen eines Tages haben sich die ersten 300 Läuferinnen und Läufer für das 30. VCM-Jubiläum am 14. April 2013 angemeldet.
29. Vienna City Marathon, 15. April 2012
Männer
1. Henry Sugut (KEN) 2:06:58
2. Gilbert Yegon (KEN) 2:07:38
3. John Kiprotich (KEN) 2:07:44
Frauen
1. Fate Tola (ETH) 2:26:39
2. Olga Glok (RUS) 2:27:18
3. Helalia Johannes (NAM) 2:27:20
OMV Champions Race (Halbmarathon)
Haile Gebrselassie (ETH) 60:52 Minuten
Paula Radcliffe (GBR) 72:03 Minuten
Marathonfinisher: 5892, davon 1019 Frauen
Meldungen gesamt: 36.157 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Run 4.2, Run 1.0)
Wetter: Bedeckt, windig. 10,3°C um 9 Uhr, 10,8°C um 14 Uhr
VCM Finishermagazin 2012
Weltstar Haile Gebrselassie hat den Vienna City Marathon verzaubert und die Herzen der Fans in Österreich im Sturm erobert: „Das waren die Haile-Festspiele. Der Vienna City Marathon stand im Zeichen eines Läufers, der mich persönlich und alle Zuschauer begeistert hat“, schwärmte Veranstalter Wolfgang Konrad. Die Lauflegende aus Äthiopien hat wie kein anderer Läufer zuvor die Lauffans und die Öffentlichkeit beim VCM in ihren Bann gezogen. Ein ausführliches Pressegespräch im voll besetzten Saal, ein Treffen mit Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg, ein umjubelter Auftritt auf der „Vienna Sports World“ und ein festliches Abendessen im Wiener Rathaus bildeten den gesellschaftlichen Rahmen seines Wien-Aufenthalts.
Sportlich gesehen meldete sich der Ausnahmeläufer nach Verletzungsproblemen und Absagen eindrucksvoll auf der Bühne des Weltsports zurück. In einem speziellen Halbmarathon Verfolgungsrennen („Catch me if you can“) überholte er die zwei Minuten vor ihm gestartete Marathonspitze und erzielte in einem Solorennen hervorragende 60:18 Minuten über 21,1 Kilometer.
Wien erlebte dank Gebrselassie die schnellste je in Österreich gelaufene Halbmarathonzeit. Die Marathonsieger John Kiprotich (2:08:29) aus Kenia und die Äthiopierin Fate Tola (2:26:21) haben ein sehr beachtliches Spitzenfeld angeführt, in dem es durch Roman Weger (2:18:24) und der 21-jährigen Debütantin Tanja Eberhart (2:44:11 = ÖLV U23-Rekord) auch zwei starke österreichische Leistungen gegeben hat. Vier Läufern unter 2:10 Stunden und 22 unter 2:20 Stunden sowie fünf Läuferinnen unter 2:30 Stunden brachten das stärkste je beim VCM erzielte Gesamtergebnis.
In Summe haben in fünf Bewerben 28.461 Finisher gejubelt – mehr als je zuvor in der Geschichte der Veranstaltung. Superstar Haile lockte Zuschauermassen an die Strecke, wie man sie in Wien noch nicht gesehen hat. Mit einem eigenen „Haile in Wien“-Magazin und Tausenden „Thank you Haile“-Signs wurde die Stimmung aufbereitet.
Das erweiterte digitale Sicherheitskonzept, in dem Teilnehmer die Möglichkeit hatten, vorab wichtige gesundheitsbezogene Daten anzugeben, war eine wichtige organisatorische Innovation der Veranstaltung. Auch das Jahresthema für den 29. VCM 2012 wurde bereits angestoßen. Der 150. Geburtstag von Gustav Klimt bildet den Ankerpunkt. Mit der Eröffnung des Charityprojekts „A Kiss Moves the World“ durch Haile Gebrselassie und Almaz Böhm von Menschen für Menschen wurde der Start dazu gegeben. Tausende Läuferinnen und Läufer malen dabei über ein ganzes Jahr hinweg an einer neuen, speziellen Version des weltberühmten Bildes „Der Kuss“.
28. Vienna City Marathon, 17. April 2011
Männer
1. John Kiprono (KEN) 2:08:29
2. Patrick Ivuti (KEN) 2:08:41
3. Evans Kiplagat (KEN) 2:09:22
Frauen
1. Fate Tola (ETH) 2:26:21
2. Ana Dulce Felix (POR) 2:26:30
3. Peninah Arusei (KEN) 2:27:17
Halbmarathon („Catch me if you can“): Haile Gebrselassie (ETH) 60:18
Marathonfinisher: 5942, davon 909 Frauen
Meldungen gesamt: 32.542 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Run 4.2 (Junior Marathon), Run 1.0 - Kids Challenge)
Wetter: Sonnig, leicht bewölkt. 9,2°C um 9 Uhr, 15,5°C um 14
Uhr
2011 – Das Jahr im Fokus
Die rumänische Sängerin Alexandra Stan ist mit „Mr. Saxobeat“ sieben Wochen lang die Nummer 1 im österreichischen Hitranking. Der Sturz des tunesischen Diktators Ben Ali am 14. Jänner markiert den Anfang des „arabischen Frühlings“, einer Serie von Revolutionen in den arabischen Staaten Ägypten, Jemen, Bahrain, Libyen und Syrien. Mehrere Staatsführer werden zum Rücktritt gezwungen, darunter Libyens Diktator Muammar Gaddafi, der 42 Jahre lang an der Spitzes des Landes gestanden hatte, und bei Kämpfen erschossen worden ist. Am 11. März löst ein Erdbeben im pazifischen Ozean einen Tsunami aus, der große Teile der japanischen Ostküste verwüstet. Über 20.000 Menschen sterben. Die Zerstörungen führen im Kernkraftwerk Fukushima zu einem nuklearen Super-GAU, dem größten Atomunfall seit Tschernobyl 1986. Die Hochzeit des britischen Thronfolgers Prinz William mit Kate Middleton ist in London das gesellschaftliche Ereignis des Jahres. In Österreich entzünden sich um die Themen Korruption und Lobbyismus (Telekom, BUWOG) viele Diskussionen. Am 2. Mai wird Osama bin Laden, der als Kopf des Terrornetzwerkes Al Kaida gilt, von US-Spezialtruppen in Pakistan getötet. Die Schuldenkrise um Griechenland und andere europäische Staaten spitzt sich zu und stellt die Zukunft der gemeinsamen Währung EURO in Frage. Die EU kommt mit milliardenschweren Rettungspaketen und einem 50%-Schuldennachlass zu Hilfe. In Oslo zündet der 32-jährige Norweger Anders Breivik im Regierungsviertel eine Bombe und tötet dabei acht Personen. Danach erschießt er 69 Menschen in einem rechtsextrem motivierten Amoklauf. Mit dem Gipfelsieg am K2 am 23. August ist die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner die erste Frau der Welt, die alle Achttausender ohne zusätzlich mitgeführten Sauerstoff bestiegen hat. Die Vereinten Nationen proklamieren, dass mit 31. Oktober erstmals sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben. Kritik am Finanz- und Bankensystem sowie der Rolle der Rating-Agenturen findet in der „Occupy Wall Street“ Bewegung öffentliche Aufmerksamkeit.
Marathon Weltmeister, Daegu 2011
Abel Kirui (KEN) 2:07:38 und Edna Kiplagat (KEN) 2:28:43
Marathon Weltrekord
Patrick Makau (KEN) 2:03:38 Stunden, Berlin, 25.9.2011
VCM Finishermagazin 2011
Haile in Wien 2011
Zwei konträre Ereignisse haben den VCM 2010 geprägt: das einzigartige Jubiläum „2500 Jahre Mythos Marathon“ und der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull. Die Marathon-Flamme aus Griechenland loderte in Wien als Symbol für die große Geschichte des Marathonlaufens, die in der antiken Geschichte wurzelt. Weniger erbaulich war der zweite Faktor, der das VCM-Wochenende beeinflusste. Die durch den Vulkanausbruch auf Island entstandene Aschwolke legte den Flugverkehr in Europa lahm und machte für etwa 2.000 Läuferinnen und Läufer die Anreise nach Wien unmöglich. Der neue Melderekord von 32.940 Teilnehmern war jedoch so deutlich (bisher 30.072), dass dennoch das größte LäuferInnenfeld in der Geschichte der Veranstaltung in Wien unterwegs war.
Mit dem Kenianer Henry Sugut setzte sich in 2:08:40 Stunden ein Überraschungsmann durch. Bei den Frauen siegte seine Landsfrau Hellen Kimutai (2:31:08 Stunden), die bereits im Jahr 2000 in Wien gelaufen ist und damals Rang zwei geholt hatte. Österreichs Marathonrekordler konnten ihre Möglichkeiten nicht ganz ausschöpfen. Vorjahressiegerin Andrea Mayr kam in 2:34:09 Stunden auf den fünften Platz. Günther Weidlinger kämpfte sich mit Schmerzen in 2:14:05 Stunden auf Rang 12, nachdem eine im Training erlittene Muskelverletzung an der Wade wieder akut geworden war.
Als Besonderheit für Teilnehmer und Besucher des VCM wurde am Wochenende die aktuelle Tageszeitung „Pheidippides – Der Marathonbote“ produziert. In sieben Ausgaben, davon drei am Renntag, stand Sportliches und Interessantes zum VCM im Mittelpunkt. Die stimmungsvollen Side-Events wie der Pink Ribbon Lauf, der Abend der Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann mit Beethovens 9. Symphonie, die „Vienna Sports World“ und die International Friendship Party und natürlich das sportliche Geschehen beim Marathon wurden dort festgehalten.
27. Vienna City Marathon, 18. April 2010
Männer
1. Henry Sugut (KEN) 2:08:40
2. Joseph Lomala-Kimospo (KEN) 2:09:32
3. Mesfin Ademasu (ETH) 2:09:41
Frauen
1. Hellen Kimutai (KEN) 2:31:08
2. Irene-Kemunto Mogaka (KEN) 2:31:28
3. Olha Kelenarova-Ochal (UKR) 2:33:05
Marathonfinisher: 5.051, davon 742 Frauen
Meldungen gesamt: 32.940 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Junior Marathon, Kids Challenge)
Wetter: Bewölkt, windig. 9,5°C um 9 Uhr, 15,1°C um 14 Uhr
2010 – Das Jahr im Fokus
Lady Gaga ist mit dem Album „The Fame“ die Nummer 1 in Österreichs Hitranking des Jahres. Am 4. Jänner wird in Dubai der Burdsch Califa, das mit 828 Meter höchste Gebäude der Welt, eingeweiht. Bei einem Erdbeben
in Haiti sterben etwa 220.000 Menschen, rund 1,3 Millionen werden obdachlos. Der Wiener Christoph Waltz erhält für seine Rolle als SS-Führer im Film „Inglourious Basterds“ den Oscar als bester Nebendarsteller. In Europa steht Griechenland
vor dem Staatsbankrott, der durch ein Rettungspaket der EU verhindert wird. Auch Irland gerät im Lauf des Jahres finanziell arg in Bedrängnis. Ab 15. April legt der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull durch eine
riesige Aschewolke tagelang den Flugverkehr in Europa lahm. Die Schäden durch Flugausfälle werden mit 1,3 Milliarden Euro beziffert. Die Explosion der Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko tötet elf Arbeiter und führt
zur schlimmsten Ölkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten. In Österreich wird Heinz Fischer mit 79,33% der abgegebenen Stimmen für eine zweite sechsjährige Amtszeit als Bundespräsident gewählt. Spanien gewinnt zum
ersten Mal den Fußball-Weltmeistertitel. Beim Turnier in Südafrika setzen sich die Iberer im Finale 1:0 n.V. gegen die Niederlande durch. Bei einer Flutkatastrophe in Pakistan sterben Ende Juli mehr als 1.600 Menschen, zwei Millionen
werden obdachlos. Das „Wunder von Chile“: Am 13. Oktober werden 33 verschüttete Bergleute lebend geborgen, nachdem sie 69 Tage lang in etwa 700 Meter Tiefe eingeschlossen waren. Einer davon, Edison Pena, trainierte unter Tag und
nahm am 7. November beim New York City Marathon teil. Die „WikiLeaks“-Enthüllungen von 251.287 diplomatischen Geheimdepeschen der USA bringen sorgt für Diskussionen und brachte u.a. die Lieferung atomarer Mittelstreckenraketen
von Nordkorea an den Iran zutage.
Marathon-Europameister, Barcelona 2010
Viktor Röthlin (SUI) 2:15:31 und Zivile Balciunaite (LTU) 2:31:14
Ein Rennen der Überraschungen und Sternstunden! Mit Gilbert Kirwa setzte sich ein Außenseiter durch und siegte in 2:08:21 Stunden, der drittbesten Marke in der Geschichte des Vienna City Marathons. Ausschließlich Debütanten waren im internationalen Spitzenfeld am Start, ein Novum in der internationalen Marathonszene. Mit vier Läufern unter 2:10 Stunden brachte dieses Konzept nicht nur viel Spannung und Aufmerksamkeit, sondern auch das in dieser Dichte bislang beste Resultat beim VCM.
Die Debüts der österreichischen Top-Läufer Günther Weidlinger und Andrea Mayr haben das Publikum in Scharen an die Strecke gelockt. Rund 400.000 Zuschauer sorgten für außergewöhnliche Atmosphäre. Es war eine Sternstunde für Andrea Mayr. Die 29-jährige Ärztin triumphierte in neuer österreichischer Rekordzeit von 2:30:43 Stunden und jubelte über den erst zweiten Sieg einer Österreicherin beim VCM. Das von Günther Weildinger bei seiner Marathonpremiere angepeilte Rekordrennen dauerte um 17 Sekunden zu lang. In 2:12:39 Stunden kam er in der schnellsten Debützeit eines österreichischen Läufers auf den neunten Platz. Fast bis zum Schluss lag er exakt Kurs zur österreichischen Rekordzeit von 2:12:22 Stunden, die Gerhard Hartmann bei seinem Sieg in Wien am 13. April 1986 gelaufen ist.
Mit 29.054 Läuferinnen und Läufern gab es das zweitbeste Meldeergebnis in der Geschichte des Vienna City Marathons. Lediglich beim 25-Jahr-Jubiläum 2008 war der Zuspruch noch stärker. Der erstmals durchgeführte „Pink Ribbon Lauf“ zugunsten der österreichischen Krebshilfe erweiterte die Charity-Aktivitäten des Vienna City Marathons. Ein spezielles VCM-Konzert der Wiener Philharmoniker mit Dirigent Sir Simon Rattle begeisterte das volle Auditorium im Wiener Musikverein.
26. Vienna City Marathon, 19. April 2009
Männer
1. Gilbert Kirwa (KEN) 2:08:21
2. Dereje Debele (ETH) 2:09:08
3. Joseph Maregu (KEN) 2:09:25
Frauen
1. Andrea Mayr (AUT) 2:30:43
2. Derbe Gebissa (ETH) 2:31:31
3. Hayato Hasso (ETH) 2:34:01
Marathonfinisher: 5.021, davon 822 Frauen
Meldungen gesamt: 29.054 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Junior Marathon, Kids Challenge)
Wetter: Sonnig. 13,0°C um 9 Uhr, 19,2°C um 14 Uhr
2009 – Das Jahr im Fokus
Lady Gaga mit „Poker Face“ ist zwölf Wochen lang der erfolgreichste Popsong in Österreich. Das Jahr steht weiter im Zeichen der weltweiten Finanzkrise. Am 26. Jänner kollabiert die isländische
Regierung nach der Verstaatlichung der drei größten Banken und dem Kampf gegen drohenden Staatsbankrott. Aufgrund des intensiven Engagements österreichischer Banken in den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) wird auch die
Bonität Österreichs massiv angezweifelt. Im österreichischen Sport sorgen Dopinggeständnisse und die Untersuchungshaft gegen den ehemaligen Sportmanager Stefan Matschiner und den ehemaligen Skilanglauftrainer Walter Mayer für heftige
Diskussionen. Von Mexiko ausgehend kommt es ab April zur Ausbreitung der H1N1-Viren („Schweinegrippe“). Die befürchtete globale Pandämie bleibt aber aus. Nach den Präsidentschaftswahlen im Iran am 12. Juni, bei denen Mahmoud Ahmadinejad
wiedergewählt wird, kommt es zu wochenlangen Protesten der Opposition. Am 25. Juni stirbt der oft als „King of Pop“ bezeichnete Musiker Michael Jackson 50-jährig in Los Angeles durch Vergiftung mit Betäubungsmitteln. Barack Obama,
erst am 20. Januar als erster schwarzer Präsident der USA vereidigt, erhält den Friedensnobelpreis. Ein versuchter Terroranschlag der Al Kaida in einem Flugzeug über Detroit (USA) am 25. Dezember führt zu erneuten Diskussionen
über Sicherheitsmaßnahmen und den Einsatz so genannter „Nacktscanner“.
Marathon-Weltmeister, Berlin 2009
Abel Kirui (KEN, VCM-Sieger 2008) 2:06:54 und Xue Bai (CHN) 2:25:15
Österreichische Marathon-Rekorde:
Günther Weidlinger 2:10:47, Frankfurt, 25.10.2009
Andrea Mayr 2:30:43, Wien, 19.04.2009
Größer, schneller, begeisternder als je zuvor: Der 25. Vienna City Marathon war ein Lauf wie in eine neue Dimension. Ein neuer Streckenrekord von 2:07:38 Stunden durch Abel Kirui und der Teilnehmerrekord von 30.072 Läuferinnen und Läufern aus 100 Nationen sorgte für außergewöhnliche Jubelstimmung. Mit Debütant Ducan Kibet in 2:08:33 an zweiter Stelle und Paul Biwott in 2:08:53 Stunden als Drittem gab es das stärkste je erzielte Top-3 Ergebnis beim VCM. Kirui und Kibet waren bis Kilometer 35 sogar auf eine Zeit von etwa 2:06:30 Stunden unterwegs, mussten dann aber den steigenden Temperaturen und der etwas zu früh erfolgten Tempoverschärfung Tribut zollen.
Bei den Frauen feierte Luminita Talpos in persönlicher Bestzeit von 2:26:43 Stunden ihren zweiten Wien-Sieg, nachdem sie schon im Jahr 2007 triumphiert hatte. Die Rumänin setzte sich kurz vor halber Distanz von der Japanerin Tomo Morimoto ab, die in 2:29:01 Stunden Zweite wurde. Das Rennen um den Titel des besten Österreichers entschied Markus Hohenwarter in 2:18:13 Stunden für sich, nachdem sein Kärntner Laufkollege Roman Weger bei Kilometer 34 aufgeben musste. Ingrid Eichberger war in persönlicher Bestzeit von 2:47:07 Stunden schnellste Österreicherin.
Das 25. VCM-Jubiläum wurde nicht nur sportlich gefeiert. Ein Gala-Abend am 3. April im Festsaal des Wiener Rathauses versammelte über 300 Gäste, darunter Meseret Defar, die Welt-Leichtathletin des Jahres. Beim Marathonlauf wurden alle Finisher mit einer speziellen Jubiläumsmedaille, bestückt mit Swarowski-Kristallen, ausgezeichnet. Am Samstag vor dem Lauf haben die Wiener Sängerknaben bei einem VCM-Exklusivkonzert 500 Besucher begeistert. Und als Vorgriff auf die UEFA EURO 2008, die im Juni/Juli 2008 in Österreich und der Schweiz ausgetragen wurde, gab es im Zieleinlauf am Heldenplatz einen Fußballrasen, auf dem alle Finisher bei ihren letzten Metern bejubelt wurden.
25. Vienna City Marathon, 27. April 2008
Männer
1. Abel Kirui (KEN) 2:07:38
2. Duncan Kibet (KEN) 2:08:33
3. Paul Biwott (KEN) 2:08:53
Frauen
1. Luminita Talpos (ROM) 2:26:43
2. Tomo Morimoto (JPN) 2:29:01
3. Beatrice Omwanza (KEN) 2:37:36
Marathonfinisher: 6.251 davon 966 Frauen
Meldungen gesamt: 30.072 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Junior Marathon, Kids Challenge, Bambinilauf)
Wetter: Sonnig. 13,3°C um 9 Uhr, 18,6°C um 14 Uhr
2008 – Das Jahr im Fokus
Kid Rock („All Summer Long“) ist zehn Wochen lang Nummer-1-Hit in Österreich. Am 24. Februar erhält der österreichische Film „Die Fälscher“ von Regisseur Stefan Ruzowitzky den Oscar
als bester fremdsprachiger Film. Fidel Castro tritt nach 49 Jahren an der Spitze Kubas als Staatschef zurück. Am 27. April wird der Inzestfall von Amstetten entdeckt. Eine 42-jährige Frau war 24 Jahre lang von ihrem Vater in einem
Keller eingesperrt worden und hatte sieben Kinder von ihm zur Welt gebracht. Im Burma sterben durch einen Zyklon über 133.000 Menschen. In Südwest-China tötet ein Erdbeben über 69.000 Menschen. Von 7. bis 29. Juni findet in der
Schweiz und in Österreich die Fußball-Europameisterschaft statt. Spanien gewinnt das Finale im Ernst-Happel-Stadion mit 1:0 gegen Deutschland. Österreichs Team spielt 0:1 gegen Kroatien, 1:1 gegen Polen (Elfmeter-Tor durch Ivica
Vastic) und 0:1 gegen Deutschland, wodurch es in der Vorrunde ausscheidet. Am 8. August, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking, eskaliert der Kaukasus-Konflikt zwischen Georgien und Russland in Südossetien militärisch.
In Peking sind der der jamaikanische Sprinter Usain Bolt mit Weltrekorden über 100m (9,68sec), 200m (19,30sec) und in der 4x100m-Staffel (37,10sec) sowie der US-amerikanische Schwimmer Michael Phelps mit acht Goldmedaillen die
globalen Stars der Spiele. Am 15. September meldet die US-Investmentbank Lehman Brothers Bankrott an. Die im Jahr zuvor begonnene Finanzkrise führt in den USA und Europa zur Insolvenz zahlreicher Banken und Kursabstürzen an den
Börsen. Bei den Nationalratswahlen am 28. September in Österreich bleibt die SPÖ unter dem neuen Vorsitzenden und späteren Bundeskanzler Werner Faymann, der Alfred Gusenbauer ablöste, trotz hoher Verluste stärkste Partei vor der
ÖVP. Am 11. Oktober verunglückt der Rechts-Politiker und Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider 58-jährig bei einem Autounfall tödlich. Barack Obama gewinnt am 4. November als erster Afroamerikaner die US-Präsidentschaftswahlen.
Am 17. Dezember platzt der so genannte Madoff-Skandal in den USA, eine gigantischer Finanzbetrug mit 50 Milliarden Dollar Schaden.
Marathon-Olympiasieger, Peking 2008
Samuel Wanjiru (KEN) 2:06:32 und Constantina Tomescu-Dita (ROM) 2:26:44
Marathon-Weltrekord: Haile Gebrselassie (ETH) 2:03:59, Berlin, 28.9.2008
Luke Kibet war bei seinem VCM-Start am 29. April einer von nicht wenigen kenianischen Läufern, denen man eine große Zukunft zutrauen durfte. In 2:10:07 Stunden setzte sich der 24-Jährige gegen ein starkes Feld durch. Vier Monate später bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Osaka, Japan, zeigte er seine ganze Klasse und gewann die Goldmedaille vor einem weiteren VCM-Sieger, Mubarak Shami (QAT), der 2005 in Wien bei seinem Marathondebüt triumphiert hat. Im VCM-Frauenrennen feierte die Rumänin Luminita Talpos in 2:32:21 Stunden den Sieg. Roman Weger erreichte in 2:18:22 Stunden an 14. Stelle zum zweiten Mal als Top-Österreicher das Ziel. Mit insgesamt 26.249 Meldungen in sechs Bewerben gab es mehr Teilnehmer als je zuvor bei einer Laufveranstaltung in Österreich. Die Positionierung „run vienna – enjoy classic“ hat den internationalen Zuspruch zur Veranstaltung weiter gesteigert.
24. Vienna City Marathon, 29. April 2007
Männer
1. Luke Kibet (KEN) 2:10:07
2. James Mwangi (KEN) 2:10:27
3. Abel Kirui (KEN) 2:10:41
Frauen
1. Luminita Talpos (ROM) 2:32:21
2. Martha Markos (ETH) 2:35:45
3. Susanne Pumper (AUT) 2:37:55
Marathonfinisher: 5.880 davon 908 Frauen
Meldungen gesamt: 26.249 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Junior Marathon, Kids Challenge, Bambinilauf)
Wetter: Etwas zu warm. 17,5°C um 9 Uhr, 19,0°C um 14 Uhr
2007 – Das Jahr im Fokus
DJ Ötzi & Nik P. („Ein Stern, der deinen Namen trägt“) liegen 13 Wochen lang an der Spitze von Österreichs Hitparade. Bulgarien und Rumänien werden Mitglied der EU. Am 11.1. wird eine
neue Regierungskoalition von SPÖ und ÖVP unter Führung von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer angelobt. In Großbritannien übernimmt Gordon Brown von Tony Blair das Amt des Premierministers. Eine Hitzewelle im Juli mit Temperaturen
nahe 40° C fordert in Österreich fünf Todesopfer. Der siebte und letzte „Harry Potter“-Band („Harry Potter and the Deathly Hallows“) von Joanne K. Rowling verkauft sich in den ersten 24 Stunden nach Erscheinen acht Millionen Mal.
Die US-Leichtathletin Marion Jones gesteht die Verwendung von Dopingmitteln und gibt fünf Olympiamedaillen zurück. Die Präsidentschaftswahlen in Kenia am 27. Dezember führen aufgrund von Unregelmäßigkeiten und Stammeskonflikten
zu schweren Auseinandersetzungen. Wort des Jahres in Österreich ist „Bundestrojaner“.
Marathon-Weltmeister, Osaka 2007
Luke Kibet (KEN) 2:15:59 und Catherine Ndereba (KEN) 2:30:37
Marathon-Weltrekord: Haile Gebrselassie (ETH) 2:04:26, Berlin, 30.9.2007
Perfekte äußere Bedingungen, Mozart-Musik von den Wiener Philharmonikern im Musikverein am Tag vor dem Rennen sowie an der Strecke und tolle sportliche Auftritte, die auch international für Aufsehen sorgten: der 23. Vienna City Marathon war ein Erfolg auf allen Linien. Dem Sieger Lahoucine Mrikik aus Marokko gelang in 2:08:20 Stunden ein neuer Streckenrekord. Bei den Frauen erreichte die Japanerin Tomo Morimoto die zweitschnellste Marke in der Geschichte des VCM. Mit ihrer Endzeit von 2:24:33 Stunden hat die erst 22-jährige Läuferin in ihrem zweiten Marathon ein enormes Potential angedeutet. Ein Sprintfinish Marke Hollywood brachte der Halbmarathonbewerb: Kate Allen, Olympiasiegerin 2004 im Triathlon, und Andrea Mayr, Europameisterin 2005 im Berglauf, waren das ganze Rennen über Seite an Seite – und so blieb es bis zum Zieleinlauf am Heldenplatz. Nur wenige Zentimeter gaben den Ausschlag zugunsten von Allen, beide wurden in 1:14:24 Stunden gewertet.
23. Vienna City Marathon, 7. Mai 2006
Männer
1. Lahoucine Mrikik (MAR) 2:08:20
2. Peter Chebet (KEN) 2:08:56
3. Dmytrov Baranovsky (UKR) 2:10:56
Frauen
1. Tomo Morimoto (JPN) 2:24:33
2. Chieko Yamasaki (JPN) 2:29:09
3. Mary Ptikany (KEN) 2:31:29
Marathonfinisher: 5.581 davon 907 Frauen
Meldungen gesamt: 24.014 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Junior Marathon, Kids Challenge)
Wetter: Leicht bewölkt. 12,1°C um 9 Uhr, 17,5°C um 14 Uhr
2006 – Das Jahr im Fokus
Gnarls Barkley („Crazy“) und „Kiddy Contest Vol. 12” sind die beliebtesten Musikproduktionen in Österreich. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad erklärt sein Land nach erfolgreicher
Anreicherung von Uran zur Atommacht. Bei den Olympischen Winterspielen von Turin erreicht Österreich mit neun Gold-, sieben Silber- und sieben Bronzemedaillen sowie Rang drei in der Medaillenwertung ein historisches Rekordergebnis.
Eine Hausdurchsuchung im Olympiaquartier der österreichischen Langläufer und Biathleten am 18. Februar löst mehrere Dopingsperren von Athleten und Betreuern aus. Im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft schlägt Italien (mit Marco
Materazzi) Frankreich (mit Zinedine Zidane) im Elfmeterschießen. Mehrere Gemälde von Gustav Klimt werden nach Entscheidung eines Schiedsgerichts von der Republik Österreich an die Erbin Maria Altmann zurückgegeben. Der US-Unternehmer
Ronald S. Lauder kauft daraufhin das Bild „Adele Bloch-Bauer I“ um 135 Millionen US-Dollar, dem höchsten bis dahin für ein Bild bezahlten Preis. Am 23. August flüchtet Natascha Kampusch nach mehr als achtjähriger Gefangenschaft
aus dem Haus ihres Entführers Wolfgang Priklopil. Bei der Nationalratswahl in Österreich am 1. Oktober wird die SPÖ unter Alfred Gusenbauer stimmenstärkste Partei. Der ehemalige irakische Diktator Saddam Hussein wird am 30. Dezember
nach dem Urteil eines Sondergerichts hingerichtet. Wort des Jahres in Österreich ist „Penthouse-Sozialismus“.
Marathon-Europameister, Göteborg 2006:
Stefano Baldini (ITA) 2:11:32 und Ulrike Maisch (GER) 2:30:01
Der SMS-Ergebnisdienst wurde erweitert: Weltweit erstmals gab es in Echtzeit alle 5 Kilometer die Zwischenzeiten aufs Handy – besonders für die Zuschauer und Begleiter ein großes Plus. Die Prater Hauptallee wurde komplett mit einem
eigenen Musikprogramm beschallt.
Der Marathonsieg ging an einen Außenseiter, der in Wien den Grundstein für seine Karriere legen konnte: Mubbarak Shami (ehemals Richard Yatich), ein für Qatar laufender Kenianer, zerlegte mit
einem Antritt kurz nach halber Distanz das Feld der Asse und siegte bei seinem Marathondebüt überlegen in 2:12:20 Stunden. Im weiteren Lauf des Jahres wurde Shami Zweiter der Halbmarathon-WM, 2007 gewann er den Paris Marathon und
Silber bei den Weltmeisterschaften in Osaka. Bei den Frauen schaffte es mit der Zweitplatzierten Eva Maria Gradwohl (2:39:44 Stunden) wieder eine Österreicherin aufs Podest. Michael Buchleitner feierte an achter Stelle in 2:16:41
seinen Abschied vom aktiven Spitzensport.
Statt des Frühlingslaufes über 15,8 km wurde erstmals ein Halbmarathon im Rahmen des VCM durchgeführt. Beim Aufeinandertreffen von Marathon- und Halbmarathonläufern kam es zu Problemen.
Veranstalter Wolfgang Konrad: „Ein Riesenfehler von uns.“ An der Spitze jubelte Susanne Pumper über einen neuen Österreichischen Rekord von 1:13:20 Stunden.
22. Vienna City Marathon, 22. Mai 2005
Männer
1. Mubbarak Shami (QAT) 2:12:20
2. Japeth Kosgei (KEN) 2:15:15
3. Henry Serem (KEN) 2:15:26
Frauen
1. Florence Barsosio (KEN) 2:31:40
2. Eva Maria Gradwohl (AUT) 2:39:44
3. Ilona Barvanova (UKR) 2:47:04
Marathonfinisher: 5.233 davon 760 Frauen
Meldungen gesamt: 21.393 (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon, Fun Run, Junior Marathon, Kids Challenge)
Wetter: Sonne & Wind. 20,0°C um 9 Uhr, 23,9°C um 14 Uhr
2005 – Das Jahr im Fokus
Der Kindersong „Schnappi, das kleine Krokodil“ steht elf Wochen lang an der Spitze der österreichischen Hitparade. Am 2. April stirbt im Alter von 84 Jahren Karol Wojtyla, der als Papst
Johannes Paul II. fast 27 Jahre lang das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche war. Josef Ratzinger wird als Benedikt XVI. zu seinem Nachfolger gewählt. In Österreich spaltet sich aus der Regierungspartei FPÖ das BZÖ ab. Einen
Tag, nachdem London den Zuschlag für die Austragung der Olympischen Spiele 2012 erhält, werden bei Bombenanschlägen in der britischen Hauptstadt 56 Menschen getötet. Der US-Radfahrer Lance Armstrong gewinnt zum siebten Mal in Folge
die Tour de France und beendet seine Karriere. In den USA verursacht der Hurrikan „Katrina“ vor allem im überschwemmten New Orleans schwere Schäden. Am 22. November wird Angela Merkel (CDU) als erste Frau zur deutschen Bundeskanzlerin
gewählt. Nach Daten der NASA ist 2005 weltweit gesehen das wärmste Jahr seit 1880. Wort des Jahres in Österreich ist „Schweigekanzler“.
Marathon-Weltmeister, Helsinki 2005
Jaouad Gharib (MAR) 2:10:10 und Paula Radcliffe (GBR) 2:20:57
Wien ist wieder unter den Schnellsten: Dem Kenianer Samson Kandie gelang in 2:08:35 Stunden ein umjubelter Streckenrekord. Der VCM hatte damit in diesem Jahr die achtschnellste Marathon-Siegerzeit der Welt. Michael Buchleitner unterbot als bester Österreicher mit 2:12:58 Stunden in einem Herzschlagfinish das Olympialimit für Athen um zwei Sekunden. Bei den Frauen lief die quirlige Italienerin Rosaria Console sogar der Weltmeisterin Lidia Simon den Rang ab. Eva Maria Gradwohl stellte an vierter Stelle in 2:38:04 Stunden persönliche Bestzeit auf. Im Massenfeld erreicht der 100.000-te Marathon-Finisher seit 1984 das Ziel. Der Staffelmarathon hat sich bei seiner zehnten Auflage mit 1.500 4er-Teams zum weltweit größten Bewerb dieser Art entwickelt.
21. Vienna City Marathon, 16. Mai 2004
Männer
1. Samson Kandie (KEN) 2:08:35
2. Raymond Kipkoech (KEN) 2:10:45
3. Luis Jesus (POR) 2:11:24
Frauen
1. Rosaria Console (ITA) 2:29:22
2. Lidia Simon (ROM) 2:30:40
3. Sonja Oberem (GER) 2:30:58
Marathonfinisher: 5.942 davon 853 Frauen
Meldungen gesamt: 19.785 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Fun Run, Junior Marathon, Kids Challenge)
Wetter: Bewölkt, teilweise windig, zwischendurch Regenschauer. 11,8°C um
9 Uhr, 14,2°C um 14 Uhr
2004 – Das Jahr im Fokus
O-Zone mit „Dragostea din Tei“ ist in Österreich drei Monate lang Popsong Nummer 1. Christina Stürmer ist mit ihrem Album „Soll das wirklich alles sein“ erfolgreich. Der Film „Herr der
Ringe – Rückkehr des Königs“ gewinnt elf Oscars. Am 11. März sterben bei einem Terroranschlag auf mehrere Züge in Madrid 191 Menschen. Spanien zieht daraufhin seine Truppen aus dem Irak zurück. In Österreich gewinnt Heinz Fischer
gegen Benita Ferrero-Waldner die Bundespräsidentschaftswahlen. Amtsvorgänger Thomas Klestil stirbt am 6. Juli, wenige Tage vor der Angelobung seines Nachfolgers. Die EU nimmt in der „Osterweiterung“ zehn neue Mitgliedsländer auf,
darunter Österreichs Nachbarländer Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien. Griechenland gewinnt mit einem 1:0 gegen Gastgeber Portugal die Fußball-Europameisterschaft. Die Olympischen Sommerspiele finden an ihrem Ursprungsort
in Athen, Griechenland, statt. Die USA räumen ein, dass im Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden wurden, was einer der Gründe für den Krieg war. Am 2. November wird George W. Bush für eine zweite Amtszeit als US-Präsident
wiedergewählt. Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek gewinnt den Nobelpreis für Literatur. Am 26. Dezember löst ein Seebeben im Indischen Ozean einen Tsunami aus, der weite Küstengebiete von Indien, Sri Lanka, Thailand,
Malaysia und Indonesien verwüstet. Rund 230.000 Menschen sterben. Wort des Jahres in Österreich ist „Pensionsharmonisierung“.
Marathon-Olympiasieger, Athen 2004
Stefano Baldini (ITA) 2:10:55 und Mizuki Noguchi (JPN) 2:26:20
Der Vienna City Marathon feierte seine 20. Auflage – und kehrte zurück an den Anfang. Wie beim ersten Marathon im Jahr 1984 war das Ziel des Rennens wieder am Wiener Heldenplatz. Mit Joseph Chebet, u.a. Gewinner der Marathons von New York, Boston und Amsterdam, lief bei enormer Hitze erneut ein internationaler Spitzenmann als Sieger ein. Hervorragend die Auftritte der besten Österreicher: Michael Buchleitner schaffte in 2:16:31 Stunden den vierten Platz – angesichts der extremen Bedingungen vielleicht der stärkste Marathon, den ein Österreicher je gelaufen ist. Eva Maria Gradwohl glückte an sechster Stelle mit 2:39:48 Stunden zum ersten Mal eine Marke unter 2:40. 10.503 Meldungen machten den VCM in diesem Jahr zum siebtgrößten Marathon in Europa und zum 14.-größten weltweit.
20. Vienna City Marathon, 25. Mai 2003
Männer
1. Joseph Chebet (KEN) 2:14:49
2. Joao Ntyamba (ANG) 2:15:10
3. Vincent Kipsos (KEN) 2:16:20
Frauen
1. Lucilla Andreucci (ITA) 2:35:32
2. Aurica Buia (ROM) 2:35:57
3. Meseret Kotu (ETH) 2:37:24
Marathonfinisher: 7.739 davon 1.155 Frauen
Meldungen gesamt: 24.395 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Fun Run, Junior Marathon, Schulstaffeln)
Wetter: Große Hitze. 21,4°C um 9 Uhr, 27,5°C um 14 Uhr
2003 – Das Jahr im Fokus
“Buddy vs. DJ The Wave“ stellen mit „Ab in den Süden“ zwölf Wochen lang den österreichischen Nummer-1-Hit. ÖVP und FPÖ bilden unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am 28. Februar zum zweiten
Mal eine Regierungskoalition. In Darfur, Sudan, beginnen Auseinandersetzungen, die in den folgenden Jahren über 200.000 Menschen das Leben kosten. Am 19. März beginnen die USA mit der Bombardierung des Irak. Tags darauf marschieren
Bodentruppen der „Koalition der Willigen“ ein. Schätzungen zur Zahl der Todesopfer reichen in jedem Fall über die 100.000er-Marke. In Wien wird am 11. Mai die „Saliera“ von Benvenuto Cellini aus dem Kunsthistorischen Museum gestohlen.
Am 25. Mai, dem Tag des Vienna City Marathons, gewinnt Werner Schlager in Paris die Tischtennis-Weltmeisterschaft. Eine Hitzewelle in Europa fordert im August mehrere tausend Tote. Der Schauspieler und Bodybuilder Arnold Schwarzenegger
wird am 7. Oktober zum Governeur von Kalifornien gewählt. US-Soldaten nehmen am 13. Dezember den irakischen Präsidenten Saddam Hussein gefangen. Wort des Jahres in Österreich ist „Hacklerregelung“.
Marathon-Weltmeister, Paris 2003
Jaouad Gharib (MAR) 2:08:31 und Catherine Ndereba (KEN) 2:23:55
Marathon-Weltrekord: Paula Radcliffe (GBR) 2:15:25, London, 13.4.2003
Marathon-Weltrekord: Paul Tergat (KEN) 2:04:55, Berlin, 28.9.2003
Moses Tanui, mehrfacher Weltmeister, Weltrekordhalter im Halbmarathon und zweifacher Sieger beim Boston-Marathon, gewann den Vienna City Marathon. Mark Milde, der neue Eliteathleten-Koordinator aus Berlin, hatte den damals 37-jährigen Marathonstar nach Wien geholt. Schon nach zwei Kilometern fiel er deutlich hinter die Spitzengruppe zurück. Aber im Stil eines wahren Champions spielte er am Schluss all seine Stärken aus und feierte in 2:10:25 Stunden einen Marathontriumph, den ihm nicht mehr viele zugetraut hatten. Bei den Frauen schaffte Dagmar Rabensteiner etwas Einzigartiges. Die spätere Rennärztin des VCM egalisierte an der dritten Stelle in 2:35:42 Stunden auf die Sekunde genau ihren eigenen Österreichischen Rekord. Äußerst kurios war der Start zum Event verlaufen: Durch eine „Verkettung unglücklicher Umstände“ wurde der Startschuss fast zwei Minuten zu Früh abgegeben. Die Masse der Hobbyläufer rannte los, die Spitzenläufer waren jedoch noch nicht bereit und blickten verwirrt um sich. Nach 35 Schrecksekunden ging es auch für die Elite los – dank Chipzeitnehmung waren selbstverständlich alle Zeiten korrekt.
19. Vienna City Marathon, 26. Mai 2002
Männer
1. Moses Tanui (KEN) 2:10:25
2. Boaz Kimayo Kibet (KEN) 2:10:35
3. Barnabas Kipngetich (KEN) 2:10:53
Frauen
1. Ludmila Pushkina (UKR) 2:32:03
2. Jacqueline Jerotich (KEN) 2:32:49
3. Dagmar Rabensteiner (AUT) 2:35:42
Marathonfinisher: 8.831, davon 1.159 Frauen
Meldungen gesamt: 24.828 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Fun Run, Junior Marathon, Schulstaffeln, Bundesheerlauf)
Wetter: Gute Bedingungen, etwas windig. 11,5°C um 9 Uhr,
14,4°C um 14 Uhr
2002 – Das Jahr im Fokus
Las Ketchup stehen mit “Aserejé (The Ketchup Song)” zwölf Wochen lang an der Spitze der Hitparade. Mit 1. Jänner wird der Euro in zwölf EU-Staaten, darunter Österreich, offizielle Währung.
Der Deutsche Sven Hannawald gewinnt als erster Skispringer alle Bewerbe der Vierschanzentournee. Die USA richten das Gefangenenlager in Guantanamo, Kuba, ein. Bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City (USA) werden dem
Langläufer Johann Mühlegg (ESP) drei Siege wegen Dopings aberkannt. Im Lager der österreichischen Langläufer nimmt mit der „Blutbeutelaffäre“ eine lange Doping-Diskussion ihren Ausgang. Bei der Fußball-WM in Japan und Südkorea gewinnt Brasilien das Endspiel gegen Deutschland mit 2:0 und wird zum fünften Mal Weltmeister. Im August verursachen Hochwasser an Donau und
Elbe schwere Schäden. Am 18. November beginnen UN-Waffeninspektoren ihre Suche nach Massenvernichtungswaffen im Irak. Bei einer vorgezogenen Nationalratswahl in Österreich am 24. November wird die ÖVP unter Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel stärkste Partei. Die zweite Regierungspartei FPÖ verliert stark, nachdem u.a. Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Klubobmann Peter Westenthaler in Folge des Knittelfelder Parteitags
aus der Partei ausgetreten sind. Wort des Jahres in Österreich ist „Teuro“.
Marathon-Europameister, München 2002:
Janne Holmen (FIN) 2:12:14 und Maria Guida (ITA) 2:26:05
Marathon-Weltrekord: Khalid Khannouchi (USA) 2:05:38, London, 14.4.2002
Marathon-Weltrekord: Paula Radcliffe (GBR) 2:17:18, Chicago, 13.10.2002
Erstmals startete der Vienna City Marathon über die Reichsbrücke. Fast 25.000 Teilnehmer sammelten sich bei den verschiedenen Bewerben vor der UNO-City und überquerten anschließend die Donau – ein beeindruckendes Bild, das von nun an zu einem Herzstück und Markenzeichen des VCMs wurde. Sportlich gab es mit den Siegern Luis Novo (2:10:28) aus Portugal und der Estin Jane Salumae (2:29:47) zwei starke Auftritte. Michael Buchleitner war an fünfter Stelle drauf und dran, den Österreichischen Rekord zu brechen, nach 2:12:57 Stunden fehlten ihm schließlich bloß 35 Sekunden. Der überwältigende Startbereich und die große Steigerung bei den Teilnehmerzahlen auf 24.305 gemeldete Läuferinnen und Läufer waren wie der Eintritt in eine neue Ära des Vienna City Marathons.
18. Vienna City Marathon, 20. Mai 2001
Männer
1. Luis Novo (POR) 2:10:28
2. Abraham Limo (KEN) 2:11:48
3. Fikadu Degefu (ETH) 2:12:50
Frauen
1. Jane Salumae (EST) 2:29:47
2. Shitaye Gemeche (ETH) 2:34:02
3. Meseret Kotu (ETH) 2:34:18
Marathonfinisher: 9.215, davon 1.127 Frauen
Meldungen gesamt: 24.305 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Fun Run, Junior Marathon)
Wetter: Strahlender Sonnenschein. 14,4°C um 9 Uhr, 19,2°C um 14 Uhr
2001 – Das Jahr im Fokus
Am 1. Jänner um Mitternacht beginnt das 3. Jahrtausend nach Christus. Kylie Minogue (“Can’t Get You Out Of My Head”) ist zwei Monate lang der beliebteste Song in Österreich. Das Album “Männersache”
von Reinhard Fendrich bleibt zehn Wochen lang Top-Seller. Ein Erdbeben am 26. Jänner in Indien fordert ca. 20.000 Todesopfer. Am 15. Februar wird im Rahmen des Humangenom-Projekts eine Version des entschlüsselten menschlichen Erbguts
vorgestellt. Die Raumstation „Mir“ wird nach 15 Jahren in der Erdumlaufbahn am 23. März gezielt zum Absturz gebracht. Das IOC vergibt die Olympischen Sommerspiele 2008 an Peking. Am Morgen des 11. September steuern zwei von Terroristen
gekaperte Passagierflugzeuge gegen die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York, die dadurch einstürzen. Ein drittes Flugzeug wird auf das Pentagon, dem Sitz des amerikanischen Verteidigungsministeriums, gelenkt. Eine
weitere Maschine stürzt ab, bevor sie ihr Ziel erreicht. Rund 3.000 Menschen kommen bei den Anschlägen ums Leben. Vier Tage später erklärt US-Präsident George W. Bush, dass sich die USA im „Krieg gegen den Terror“ befinden. Am
7. Oktober beginnen die USA Luftangriffe auf Afghanistan zu fliegen, wo sich mit Osama bin Laden einer der Drahtzieher der Anschläge aufhalten soll. Wort des Jahres in Österreich ist „Nulldefizit“.
Marathon-Weltmeister, Edmonton 2001
Gezahegne Abera (ETH) 2:12:42 und Lidia Simon (ROM) 2:26:01
Marathon-Weltrekorde:
Naoko Takahashi (JPN) 2:19:46, Berlin, 30.9.2001
Catherine Ndereba (KEN) 2:18:47, Chicago, 7.10.2001
Er kam als „Hase“ und ging als gefeierter Sieger. Willy Cheruiyot war als Pacemaker engagiert. Bis zum Schluss blieb er an der Seite des Rennfavoriten Simon Bor. Dieser zog den Zielsprint an und wähnte sich unter einer Fußgängerbrücke bereits im Ziel.
Dabei waren noch 100 Meter zu laufen. Cheruiyot holte alles aus sich heraus und siegte im bisher knappsten Finish in der Geschichte des Vienna City Marathons mit neuem Streckenrekord. Mit seiner Marke von 2:08:48 Stunden war er
um zwei Sekunden vor dem geschlagenen Simon Bor im Ziel am Rathausplatz. Noch bemerkenswerter die Leistung bei den Frauen. Der Italienerin Maura Viceconte gelang ein Traumlauf, den sie in der Weltklassezeit von 2:23:47 Stunden
beendete. Die „Gazzetta dello Sport“ widmete diesem Erfolgsrennen eine ganze Seite.
Mit dem erstmals angebotenen SMS-Ergebnisservice gelang dem Vienna City Marathon eine technologische Weltpremiere,
die bei anderen Marathons erst Jahre später Schule machen sollte. Positiv auch die Entwicklung der Teilnehmerzahlen: Erstmals erreichten mehr als 1.000 Frauen das Marathonziel. Mit insgesamt 19.602 Meldungen für alle Bewerbe näherte
sich das Feld bereits der 20.000er-Marke.
17. Vienna City Marathon, 21. Mai 2000
Männer
1. Willy Cheruiyot (KEN) 2:08:48
2. Simon Bor (KEN) 2:08:50
3. Tadesse Hailemariam (ETH) 2:13:29
Frauen
1. Maura Viceconte (ITA) 2:23:47
2. Hellen Kimutai (KEN) 2:26:54
3. Sonja Oberem (GER) 2:27:25
Marathonfinisher: 8.493, davon 1.009 Frauen
Meldungen gesamt: 19.602 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Strahlender Sonnenschein. 13,7°C um 9 Uhr, 18,6°C um 14 Uhr
2000 – Das Jahr im Fokus
DJ Ötzi (“Anton aus Tirol”) ist sieben Wochen lang Nummer-1-Hit in Österreich. Der Medienkonzern Time Warner kauft am Höhepunkt der Internet-Blase America Online um 162 Milliarden US-Dollar.
In Österreich wird am 4. Februar, vier Monate nach der Nationalratswahl, begleitet von großen Protesten eine neue Regierung der Parteien ÖVP und FPÖ unter der Führung von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel angelobt. Frankreich gewinnt
durch ein 2:1 gegen Italien die Fußball-Europameisterschaft. Beim Absturz einer „Concorde“ in Paris kommen 113 Menschen ums Leben. Die Aboriginee Cathy Freeman entzündet bei den Olympischen Spielen von Sydney das Olympische Feuer
und gewinnt später Gold im 400-m-Lauf. Die US-Präsidentschaftswahlen am 7. November bleiben aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung in Florida vorläufig ohne Endergebnis. Erst am 13. Dezember stoppt der Oberste Gerichtshof
die Nachzählungen und macht damit George W. Bush zum Wahlsieger gegen den bisherigen Vizepräsidenten Al Gore. Am 11.11. sterben bei einem Brand in der Gletscherbahn Kaprun 155 Menschen.
Marathon-Olympiasieger, Sydney 2000
Gezahegne Abera (ETH) 2:10:11 und Naoko Takahashi (JPN) 2:23:14
Einer ließ sich von der Tropenhitze dieses Tages nicht beeindrucken: Andrew Eyapan siegte bei Temperaturen an die 28°C in erstklassigen 2:11:41 Stunden. Der Kenianer ließ den Streckenrekordler Moges Taye um über drei Minuten hinter sich. Frauensiegerin Florina Pana hatte sich im Zielsprint eines spannenden Frauenrennens völlig verausgabt und musste von der Sanität behandelt werden. Bei der Siegerehrung konnte sie jedoch bereits wieder lächelnd ihren Pokal entgegennehmen. Trotz der extremen Bedingungen musste der Samariterbund nur der vergleichsweise geringen Zahl von 377 Teilnehmern helfen.
16. Vienna City Marathon, 30. Mai 1999
Männer
1. Andrew Eyapan (KEN) 2:11:41
2. Moges Taye (ETH) 2:15:19
3. Timothy Moni (KEN) 2:16:19
Frauen
1. Florina Pana (ROM) 2:34:26
2. Jacqueline Jerotich (KEN) 2:34:52
3. Gadesse Edeto (ETH) 2:35:53
Marathonfinisher: 6.112, davon 608 Frauen
Meldungen gesamt: 16.629 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Große Hitze. 20,4°C um 9 Uhr, 27,6°C um 14 Uhr
1999 – Das Jahr im Fokus
Lou Bega (“Mambo No.5 – A Little Bit Of …”) und Britney Spears (“Baby One More Time”) sind jeweils zwei Monate lang die Nummer-1-Hits in Österreich. Am 23. Februar kommen bei einem Lawinenunglück
in Galtür, Tirol, 31 Menschen ums Leben. Ab 24. März fliegt die NATO über zwei Monate lang Luftangriffe auf Jugoslawien. Am 11. August verdunkelt eine totale Sonnenfinsternis in Mitteleuropa und dem westlichen Asien für einige
Augenblicke den Himmel. Ein Erdbeben im Nordwesten der Türkei fordert 17.000 Todesopfer. Bei der österreichischen Nationalratswahl am 3. Oktober bleibt die SPÖ unter Bundeskanzler Viktor Klima trotz großer Verluste stimmenstärkste
Partei. Die FPÖ mit Jörg Haider erreicht vor der ÖVP den zweiten Platz. Mit 31. Dezember übernimmt Wladimir Putin von Boris Jelzin das Amt des russischen Präsidenten. Der Jahrtausendwechsel von 1999 auf 2000 läuft ohne die von
vielen Computerexperten befürchteten „Y2K“-Probleme ab.
Marathon-Weltmeister, Sevilla 1999
Abel Anton (ESP) 2:13:36 und Jong Song-ok (PRK) 2:26:59
Marathon-Weltrekord: Tegla Loroupe (KEN) 2:20:43, Berlin, 26.9.1999
Marathon-Weltrekord: Khalid Khannouchi (MAR) 2:05:42, Chicago, 24.10.1999
Seit 1990 war es keinem Athleten mehr gelungen, beim Vienna City Marathon unter 2:10 Stunden zu bleiben. Bei der 15. Marathonauflage gelang dieses Kunststück gleich zwei Läufern. Moges Taye aus Äthiopien drückte den Streckenrekord um sieben Sekunden auf 2:09:21 Stunden. Der Pole Grzegorz Gajdus legte in 2:09:45 ebenfalls eine Klassezeit hin. Packend die Entscheidung bei den Frauen: Irina Kazakova (FRA) sprintete auf den letzten 200 Metern an der lange führenden Lucia Subano (KEN) vorbei – das Publikum war hellauf begeistert.
15. Vienna City Marathon, 24. Mai 1998
Männer
1. Moges Taye (ETH) 2:09:21
2. Grzegorz Gajdus (POL) 2:09:46
3. Tesfaya Taff (ETH) 2:12:43
Frauen
1. Irina Kazakova (FRA) 2:35:09
2. Lucia Subano (KEN) 2:35:16
3. Rima Dubovik (UKR) 2:43:15
Marathonfinisher: 6.660, davon 640 Frauen
Meldungen gesamt: 14.302 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Angenehm. 12,9°C um 9 Uhr, 17,0°C um 14 Uhr
1998 – Das Jahr im Fokus
Die Los Umbrellos (“No tengo dinero”) führen zehn Wochen die Single-Hitparade an, U2 („The Best Of 1980 – 1990) sorgen für das in Österreich meistverkaufte Album. In den USA führt die Lewinsky-Affäre
zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Bill Clinton. Bei den Olympischen Spielen von Nagano stürzt der Skirennfahrer Hermann Maier im Abfahrtslauf schwer. Nur Tage danach gewinnt der Salzburger Gold in Riesentorlauf und
Super-G. Am 2. März wird Natascha Kampusch als 10-Jährige in Wien entführt. Der Film „Titanic“ gewinnt als erst zweiter Streifen nach „Ben-Hur“ elf Oscars. Am 19. April wird Thomas Klestil für eine zweite Amtszeit als österreichischer
Bundespräsident wiedergewählt. Beim ICE-Unglück von Eschede sterben 101 Menschen. Frankreich wird in Paris durch ein 3:0 gegen Titelverteidiger Brasilien
Fußballweltmeister. Österreich erreicht gegen Chile und Kamerun jeweils ein 1:1 und scheidet nach einer 1:2 Niederlage gegen Italien in der Vorrunde aus. Am 17. Juli ereignet sich das Grubenunglück von Lassing. Zehn Menschen sterben,
der verschüttete Bergmann Georg Hainzl wird nach neun Tagen lebend gerettet. Bei Bombenanschlägen auf US-Botschaften in Kenia und Tanzania werden 224 Menschen getötet. Als Reaktion starten die USA Raketenangriffe auf Al-Qaida Camps
in Afghanistan. Am 27. September beendet Gerhard Schröder bei der Bundestagswahl die 16-jährige Amtszeit von Kanzler Helmut Kohl und führt eine rot-grüne Regierungskoalition an. Die Web-Company und Suchmaschine „Google“ wird gegründet.
Am 29. Oktober fordert der Wirbelsturm „Mitch“ 18.000 Todesopfer in Mittelamerika.
Marathon-Europameister, Budapest 1998:
Stefano Baldini (ITA) 2:12:01 und Manuela Machado (POR) 2:27:10
Marathon-Weltrekord: Tegla Loroupe (KEN) 2:20:47, Rotterdam, 19.4.1998
Marathon-Weltrekord: Ronaldo da Costa (BRA) 2:06:05, Berlin, 20.9.1998
Zwei Größen des Marathonsports hatten beim Vienna City Marathon in diesem Jahr ihren Auftritt. Ahmed Salah aus Djibouti, WM-Zweiter und Olympia-Dritter im Marathon, gelang 40-jährig bei den Männern ein umjubelter Sieg. Franziska Rochat-Moser, im selben
Jahr Gewinnerin des New York City Marathons, erreichte Platz zwei hinter der neuen Streckenrekordlerin Tatjana Dzhabrailova aus der Ukraine. Nur fünf Jahre später, im Winter 2002, kam die sympathische Schweizerin Rochat-Moser bei
einem Lawinenunfall tragisch ums Leben ...
Die Teilnehmerzahlen machten einen Sprung nach oben. Erstmals wurden über 5.000 Marathonfinisher in Wien (genau 5.912) gezählt – dieser Aufwärtstrend sollte
mehrere Jahre anhalten.
14. Vienna City Marathon, 25. Mai 1997
Männer
1. Ahmed Salah (DJI) 2:12:53
2. Fernando Cauto (POR) 2:12:57
3. Peter Sarafenyuk (UKR) 2:13:10
Frauen
1. Tatjana Dzhabrailova (UKR) 2:30:49
2. Franziska Rochat-Moser (SUI) 2:31:31
3. Nelly Glauser (SUI) 2:36:14
Marathonfinisher: 5.912, davon 527 Frauen
Meldungen gesamt: 13.120 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Sehr gute Bedingungen. 11,4°C um 9 Uhr, 15,0°C um 14 Uhr
1997 – Das Jahr im Fokus
Viktor Klima wird nach dem Rücktritt von Franz Vranitzky österreichischer Bundeskanzler. In Großbritannien gewinnt Tony Blair mit der Labour Party die Unterhauswahlen in Großbritannien
und wird neuer Premierminister. In der Nacht von 31. August auf 1. September stirbt die englische Prinzessin Diana nach einem Autounfall in Paris. Ihr Begräbnis am 6. September in der Westminster Abbey wird von weltweit zwei Milliarden
Menschen verfolgt. Elton John singt dabei das Lied “Candle In The Wind”, das mit 33 Millionen verkauften Exemplaren die meistverkaufte Single aller Zeiten wird. In Österreich ist dieses Lied 18 Wochen lang die Nummer 1. Am 1. Oktober
zündet Franz Fuchs bei einer Verkehrskontrolle vor seinem Wohnhaus in Gralla, Steiermark, eine Rohrbombe, die ihm beide Hände abreißt. Er wird festgenommen und als Briefbombenattentäter zu lebenslanger Haft verurteilt. Bei der
Klimakonferenz von Kyoto verpflichten sich alle Industrieländer, ihre Treibhausgas-Emissionen zu senken.
Marathon-Weltmeister, Athen 1997
Abel Anton (ESP) 2:13:16 und Hiromi Suzuki (JPN) 2:29:48
Eine echte Härteprobe: Kurz zeigte sich am Start die Sonne. Aber dann sorgten Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, dazu Schneefall, Sturm und Hagel für frostige Erlebnisse. Der Rumänin Aurica Buia gelang in 2:31:39 Stunden dennoch ein neuer Frauen-Streckenrekord. Bei den Männern zeigte Dube Jillo aus Äthiopien in 2:12:51 ein starkes Rennen. Nach diesem für Teilnehmer und Zuschauer unwirtlichen Bewerb am 14. April wurde der Marathon in den kommenden Jahren in den Mai verschoben.
13. Vienna City Marathon, 14. April 1996
Männer
1. Dube Jillo (ETH) 2:12:51
2. Peter Sarafenyuk (UKR) 2:13:55
3. Samwel Okemwa (KEN) 2:15:07
Frauen
1. Aurica Buia (ROM) 2:31:39
2. Helena Javornik (SLO) 2:34:41
3. Ingmarie Nilsson (SWE) 2:37:59
Marathonfinisher: 4.604, davon 357 Frauen
Meldungen gesamt: 11.096 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Kälte, Schnee, Regen, Hagel. 2,7°C um 9 Uhr, 6,1°C um 14 Uhr
1996 – Das Jahr im Fokus
The Fugees („Killing Me Softly“) und Unique 2 (“Break My Stride”) produzieren die in Österreich beliebtesten Pop-Tracks. Erstmals bezwingt ein Schachcomputer (“Deep Blue” von IBM) einen
Weltmeister, den Russen Garry Kasparow, in einer Partie unter Turnierbedingungen. Am 12. Februar wird Thomas Muster die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. Die EU verhängt im Zuge des BSE-Skandals ein Einfuhrverbot für britisches
Rindfleisch. Der SK Rapid erreicht das Finale des Europacups der Cupsieger, unterliegt aber gegen Paris St. Germain mit 0:1. Deutschland gewinnt in London durch ein 2:1 gegen Tschechien die Fußball-Europameisterschaft. Am 5. Juli
wird das Schaf Dolly als erstes geklontes Säugetier weltweit geboren. Bei den Olympischen Sommerspielen in Atlanta (USA) gewinnt Carl Lewis zum vierten Mal in Folge Gold im Weitsprung. Bill Clinton wird am 5. November als US-Präsident
wiedergewählt.
Marathon-Olympiasieger, Atlanta 1996
Josiah Thugwane (RSA) 2:12:36 und Fatuma Roba (ETH) 2:26:05
Ein Jahr der Meilensteine für den VCM: Als erster großer Marathon weltweit hat der VCM die Zeitnehmung für die gesamte Veranstaltung und ohne Back-Up Lösung mittels der heute üblichen Chip-Zeitnehmung abgewickelt. Damals gingen dieser Entscheidung heftige
Diskussionen voraus, ob denn die gemessenen Zeiten auch stimmen und würden und gültig seien. Heute ist längst ein internationaler Standard daraus geworden. Marathon-Debütant Piotr Prusik aus Polen und Helena Javornik aus Slowenien
siegten bei sehr warmen Temperaturen. Bis Kilometer 40 sah der Kenianer Sammy Maritim, der sich überraschend am Tag vor dem Rennen gemeldet hatte, wie der sichere Sieger aus. Doch dann brach er ein und fiel noch auf den sechsten
Platz zurück. Zum ersten Mal bester Österreicher: Max Wenisch.
Eine weitere Premiere wurde gefeiert: Erstmals ging im Rahmen eines City-Marathons nach dem Vorbild der japanischen Ekiden-Bewerbe ein eigener
Staffelmarathon über die Bühne. 251 Teams zu je vier Personen, die sich die Marathondistanz teilten, nahmen daran teil. Aus dieser erfolgreichen Premiere sollte sich der teilnehmerstärkste Staffelmarathon der Welt entwickeln.
12. Vienna City Marathon, 23. April 1995
Männer
1. Piotr Prusik (POL) 2:15:23
2. Henrique Crisostomo (POR) 2:15:38
3. Sergej Romanchuk (UKR) 2:15:50
Frauen
1. Helena Javornik (SLO) 2:36:30
2. Aurica Buia (ROM) 2:37:58
3. Marzana Helbik (POL) 2:38:19
Marathonfinisher: 4.952, davon 361 Frauen
Meldungen gesamt: 12.104 (Marathon, Staffelmarathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Ein Hitzerennen! 17,8°C um 9 Uhr, 25,8°C um 14 Uhr
1995 – Das Jahr im Fokus
Rednex mit “Wish You Were Here” und Coolio mit “Gangsta’s Paradise” stehen jeweils über zwei Monate an der Spitze der österreichischen Hitparade. Mit 1. Jänner werden Österreich, Schweden
und Finnland Mitglieder der EU. In Oberwart, Burgenland, tötet am 5. Februar eine Sprengfalle des Briefbombenattentäters Franz Fuchs die vier Roma Peter Sarközi, Josef Simon, Karl und Erwin Horvath. Thomas Muster siegt beim Grand-Slam-Turnier
von Paris. Der Wiener Erzbischof Hans Hermann Groër wird nach Vorwürfen wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger abgelöst. Christoph Schönborn folgt ihm nach. Beim Massaker von Srebrenica werden im Juli rund 8.000 Bosniaken unter
der Führung des Serben Ratko Mladic nach Einmarsch in der dortigen UN-Schutzzone ermordet. Die NATO beginnt mit Luftangriffen auf serbische Stellungen in Bosnien. 50. Jahrestag des Atombombenabwurfs von Hiroshima am 6. August.
Der israelische Premierminister und Friedensnobelpreisträger Jitzhak Rabin wird am 4. November bei einem Attentat getötet. In Österreich bleibt bei
der vorgezogenen Nationalratswahl am 17. Dezember die SPÖ unter Bundeskanzler Franz Vranitzky stimmenstärkste Partei.
Marathon-Weltmeister, Göteborg 1995
Martin Fiz (ESP) 2:11:41 und Manuela Machado (POR) 2:25:39 (Strecke bei den Frauen 400m zu kurz)
Winterlich war es an diesem 10. April. Bei Temperaturen um 5°C legte ein schwerer Zwischenfall einen Schatten über die Veranstaltung. Ein 28-jähriger Vorarlberger war auf der Ziellinie tot zusammengebrochen. Rettungskräfte waren sofort zur Stelle, konnten
ihm aber nicht mehr helfen. Der junge Mann litt an Herzproblemen, von denen er selbst nichts gewusst hatte. Gerade ein solcher Extremfall zeigt, wie wichtig die gesundheitliche Kontrolle vor einem Marathonlauf ist.
An der Spitze kamen mit dem Portugiesen Joaquim Silva und der Norwegerin Sissel Grottenberg kamen die Marathonsieger aus den gleichen Nationen wie im Jahr zuvor. Silva musste kurz nach der Halbmarathonmarke einen Toilettenstopp
einlegen. Bei Kilometer 23 hatte er den Rückstand jedoch bereits wieder wettgemacht und holte schließlich noch über zwei Minuten Vorsprung auf den Italiener Davide Milesi heraus.
11. Vienna City Marathon, 10. April 1994
Männer
1. Joaquim Silva (POR) 2:10:42
2. Davide Milesi (ITA) 2:12:44
3. Jakow Tolstikov (RUS) 2:12:55
Frauen
1. Sissel Grottenberg (NOR) 2:36:17
2. Tatjana Zuyeva (RUS) 2:36:55
3. Aurica Buia (ROM) 2:37:31
Marathonfinisher: 4.782, davon 321 Frauen
Meldungen gesamt: 9.850 (Marathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Winterlich. 3,3°C um 9 Uhr, 6,8°C um 14 Uhr
1994 – Das Jahr im Fokus
„Without You“ von Mariah Carey und „All For Love“ von Bryan Adams, Rod Stewart & Sting sind die beliebtesten Popsongs des Jahres. Zwischen April und Juli werden in Ruanda bei einem
Genozid geschätzte 500.000 Menschen, hauptsächlich Angehörige der ethnischen „Tutsi“, getötet. In Südafrika finden die ersten freien Wahlen statt. Der jahrzehntelang inhaftierte Nelson Mandela wird am 10. Mai erster schwarzer Präsident
des Landes. Der SV Austria Salzburg erreichte das Finale des UEFA-Cups, unterliegt gegen Inter Mailand aber zweimal mit 0:1. Beim Formel-1-Wochenende in Imola, Italien, verunglücken der Österreicher Roland Ratzenberger und der
dreifache Weltmeister Ayrton Senna tödlich. In Österreich stimmen am 12. Juni bei der Volksabstimmung 66,6% für einen Beitritt zur Europäischen Union. Brasilien gewinnt in den USA nach einem torlosen Finale mit 3:2 im Elfmeterschießen
gegen Italien die Fußball-Weltmeisterschaft. Am 28. September sinkt die Fähre „Estonia“ auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm; 852 Menschen sterben. Bei der Nationalratswahl am 9. Oktober bleibt die SPÖ unter Bundeskanzler Franz
Vranitzky stimmenstärkste Partei und bildet weiter eine Große Koalition mit der ÖVP. In Deutschland gewinnt die CDU/CSU unter Kanzler Helmut Kohl am 16. Oktober die Bundestagswahl.
Marathon-Europameister, Helsinki 1994
Martin Fiz (ESP) 2:10:31 und Manuela Machado (POR) 2:29:54
Die zehnte Auflage des Marathons in Wien erlebte eine besondere Premiere, die seither entscheidend zur Popularität des Laufsports in Österreich beigetragen hat. Zum ersten Mal wurde der Marathon live im ORF-Fernsehen übertragen, und das gleich dreieinhalb Stunden lang. Carlos Patricio aus Portugal verhinderte mit einem Sololauf ab Kilometer 27 den dritten Erfolg von Karel David. Bei den Frauen war die Norwegerin Bente Moe voran. Zwei österreichische Laufasse mussten vorzeitig aufgeben. Hallen-Europameister und Langstreckenrekordler Dietmar Millonig, der zum Schluss seiner Karriere auch über die Marathondistanz glänzen wollte, beendete sein Abschiedsrennen nach 18 Kilometern: „Vom ersten Schritt an ist es nicht richtig gerollt.“ Helmut Schmuck, der sich für die Weltmeisterschaften qualifizieren wollte, stieg bei der Hälfte des Rennens aus.
10. Wiener Frühlingsmarathon, 18. April 1993
Männer
1. Carlos Patricio (POR) 2:11:00
2. Karel David (CZE) 2:13:16
3. Nikolaj Tabak (UKR) 2:14:18
Frauen
1. Bente Moe (NOR) 2:38:21
2. Anna Nanu (ROM) 2:46:44
3. Elisabeth Singer (AUT) 2:48:44
Marathonfinisher: 4.719, davon 342 Frauen
Meldungen gesamt: 9.000 (Marathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Nicht zu warm, teilweise bewölkt. 11,7°C um 9 Uhr, 11,8°C um 14 Uhr
1993 – Das Jahr im Fokus
Meat Loaf (“I’d Do Anything For Love”) und die 4 Non Blondes („What’s Up?“) sind die beliebtesten Popsongs in Österreich. Mit 1. Jänner gehen aus der ehemaligen Tschechoslowakei die unabhängigen
Staaten Tschechien und die Slowakei hervor. Am 1. Februar nimmt Österreich Beitrittsverhandlungen mit der EU auf. Aus der FPÖ spaltet sich unter Führung von Heide Schmidt das Liberale Forum ab. Bei einem Sprengstoffanschlag auf
das World Trade Center in New York sterben sechs Personen, rund 1.000 werden verletzt. In Georgien werden beim Massaker von Sochumi 7.000 Zivilisten getötet. Am 1. November tritt der Vertrag von Maastricht in Kraft. Anfang Dezember
werden in Österreich neun Briefbomben verschickt, vier davon explodieren, u.a. wird der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk schwer verletzt.
Marathon-Weltmeister, Stuttgart 1993:
Mark Plaatjes (USA) 2:13:57 und Junko Asari (JPN) 2:30:03
Schon am Start hatte es fast 20° C, und die Temperatur kletterte im Lauf des Rennes weiter. Überlegener Sieger war, wie schon im Jahr davor, der Tscheche Karel David. Co-Favorit Alfredo Shahanga, Wien-Sieger vom Wendejahr 1989, hatte ein „perfektes Rennen“ angekündigt: „Ich bin in der Form meines Lebens!“ Dann stieg er jedoch bei der Halbmarathonmarke aus. So war der Weg frei für Karel David, der trotz blutender Zehen überlegen gewinnen konnte. Er hatte nämlich nicht bemerkt, dass seine Laufschuhe statt Größe neun nur Größe achteinhalb hatten. Bei den Frauen sorgte Pasqualine Wangui für den ersten Wien-Sieg einer Läuferin aus Kenia.
9. Wiener Frühlingsmarathon, 26. April 1992
Männer
1. Karel David (CZE) 2:13:41
2. Barnabas Quamunga (TAN) 2:15:56
3. Nikolaj Tabak (UKR) 2:17:37
Frauen
1. Pasqualine Wangui (KEN) 2:40:50
2. Ludmila Melicherova (CZE) 2:44:37
3. Sissel Grottenberg (NOR) 2:45:51
Marathonfinisher: 4.548, davon 321 Frauen
Meldungen gesamt: 9.100 (Marathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Schwierige Bedingungen, sehr heiß. 17,3°C um 9 Uhr, 25,0°C um 14 Uhr
1992 – Das Jahr im Fokus
Die beliebtesten Musikalben in Österreich stammen von Genesis („We Can’t Dance“) und Ostbahn Kurti („A blede Gschicht …“). Bosnien erklärt sich unabhängig von Jugoslawien. In Kroatien werden
UN-Friedenstruppen stationiert. Am 7. Februar wird in Maastricht der Vertrag über die Gründung der Europäischen Union (EU, zuvor EG) unterzeichnet. Am 24. Mai folgt Thomas Klestil als Sieger einer Stichwahl gegen Rudolf Streicher
dem bisherigen Amtsinhaber Kurt Waldheim als österreichischer Bundespräsident nach. Dänemark gewinnt mit einem 2:0 gegen Deutschland die Fußball-Europameisterschaft. Die Olympischen Sommerspiele in Barcelona (ESP) werden erstmals
seit 1972 von keinem Land boykottiert. Bei den US-Präsidentschaftswahlen am 3. November schlägt Bill Clinton den Amtsinhaber George Bush (sen.). Udo Proksch, der den Frachter „Lucona“ versenken ließ, um hohe Versicherungsgelder
zu lukrieren, wird wegen sechsfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 26. November werden bei einem Großbrand in der Wiener Hofburg die Redoutensäle zerstört.
Marathon-Olympiasieger, Barcelona 1992
Hwang Young Cho (KOR) 2:13:23 und Valentina Yegorova (RUS) 2:32:41
Mit Karel David und Ludmila Melicherova waren zwei Läufer aus der damaligen Tschechoslowakei voran. Der dreifache Wien-Sieger Gerhard Hartmann lag lange Zeit sogar auf Kurs zu einem weiteren österreichischen Rekord. Das Rennen wir mit dem Olympia-Zweiten Heinz-Werner Schildhauer (GER) als Tempomacher voll auf den Tiroler abgestimmt. Als Führender stürzte der Tiroler in der Rustenschacher Allee, verletzte sich am Oberschenkel und musste aufgeben. Auch er selbst konnte seine Marke von 2:12:22 nicht mehr unterbieten. Aus der Verfolgergruppe setzte sich Karel David mit deutlichem Vorsprung durch. Die Teilnehmerzahlen zeigten deutlich nach oben. Erstmals gab es über 5.000 Marathonfinisher.
8. Wiener Frühlingsmarathon, 14. April 1991
Männer
1. Karel David (CZE) 2:12:25
2. Tadeusz Lawicki (POL) 2:14:19
3. Jensen Flemming (DEN) 2:14:48
Frauen
1. Ludmila Melicherova (CZE) 2:37:14
2. Suzana Ciric (YUG) 2:37:33
3. Carina Weber-Leutner (AUT) 2:40:47
Marathonfinisher: 5.123, davon 349 Frauen
Meldungen gesamt: 9.250 (Marathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Strahlender Sonnenschein. 10,8°C um 9 Uhr, 17,4°C um 14 Uhr
1991 – Das Jahr im Fokus
Roxette („Joyride“) und Salt’N’Pepa („Let’s talk about Sex“) sind die beliebtesten Pop-Songs in Österreich. Am 16. Jänner beginnen die USA nach Verstreichen eines UNO-Ultimatums mit der
Bombardierung des Irak (Operation „Desert Storm“). Ende Februar verlassen die irakischen Truppen das von ihnen besetzte Kuwait und stecken die dortigen Ölfelder in Brand. Am 26. Mai schaltet sich bei einer Maschine der Lauda Air
nahe Bangkok während des Fluges die Schubumkehr ein. 223 Menschen kommen ums Leben. Boris Jelzin wird erster direkt vom Volk gewählter Präsident von Russland. Der Warschauer Pakt, das militärische Gegenstück des „Ostblocks“ zur
NATO, löst sich auf. Kroatien und Slowenien erklären am 25. Juni ihre Unabhängigkeit vom Bundesstaat Jugoslawien, der kriegerisch zu zerfallen beginnt. In den Ötztaler Alpen wird am 19. September auf italienischer Seite die 5.300
Jahre alte Gletschermumie „Ötzi“ gefunden. Mit 31. Dezember hört die Sowjetunion offiziell auf zu Bestehen.
Marathon-Weltmeister, Tokio 1991:
Hiromi Taniguchi (JPN) 2:14:57 und Wanda Panfil (POL) 2:29:53
Gidamis Shahanga aus Tanzania gelang in Wien mit 2:09:28 Stunden eine internationale Top-Zeit. Nur bei den Marathons in Boston und Berlin ist in diesem Jahr schneller gelaufen worden – ein toller Einstand für den neuen Rennleiter Johannes Langer: „Am Vorabend hat Gidamis noch ein Schnitzel mit Pommes verdrückt, weil es in der Hotelküche nichts anderes mehr gegeben hat“, erinnert sich Langer amüsiert. Österreichs Berglauf-Ass Helmut Schmuck kam in persönlicher Bestzeit von 2:13:17 Stunden an dritter Stelle ein weiteres Mal aufs Siegespodest und konnte sogar Rekordhalter Gerhard Hartmann um 28 Sekunden schlagen. Auch bei den Frauen glückte ein neuer Streckenrekord: Ludmila Melicherova siegte in 2:33:18 Stunden. Die Teilnehmerzahlen entwickelten sich äußerst positiv: Über 4.000 LäuferInnen waren am Start, 3.901 erreichten das Ziel. Der Junior Marathon feierte mit 450 Kindern seine Premiere.
7. Wiener Frühlingsmarathon, 22. April 1990
Männer
1. Gidamis Shahanga (TAN) 2:09:28
2. Jan Huruk (POL) 2:10:16
3. Helmut Schmuck (AUT) 2:13:17
Frauen
1. Ludmila Melicherova (CZE) 2:33:18
2. Petra Liebertz (GER) 2:38:40
3. Eroica Staudenmann (SUI) 2:41:24
Marathonfinisher: 3.901, darunter 254 Frauen
Meldungen gesamt: 6.950 (Marathon, Frühlingslauf, Junior Marathon)
Wetter: Regen, aber gute Rennbedingungen. 9,3°C um 9 Uhr, 10,8°C um 14 Uhr
1990 – Das Jahr im Fokus
Matthias Reim („Verdammt, ich lieb’ dich”) und die EAV mit dem Album „Neppomuk’s Rache” produzieren die in Österreich populärsten Klänge. In Südafrika wird der schwarze Anti-Apartheid-Kämpfer
Nelson Mandela nach 27 Jahren im Gefängnis freigelassen. Der Zerfall der Sowjetunion schreitet fort: Litauen, Estland, Lettland und Armenien erklären sich als unabhängige Staaten. Am 20. Juni tötet ein Erdbeben im Iran geschätzte
50.000 Menschen. Deutschland gewinnt mit einem 1:0 über Argentinien die Fußball-Weltmeisterschaft. Österreich scheidet in der 1. Runde mit zwei Niederlagen gegen Gastgeber Italien und die damalige CSFR sowie einem Sieg gegen die
USA aus. Irakische Truppen marschieren am 2. August in Kuwait ein. In der EM-Qualifikation verliert Österreichs Fußball-Nationalteam gegen die Färöer-Inseln 0:1. Teamchef Josef Hickersberger tritt daraufhin zurück. Deutschland
feiert am 3. Oktober die Wiedervereinigung. Bereits wenige Tage davor führt der Berlin Marathon mit 25.000 Teilnehmern erstmals durch das Brandenburger Tor. In Österreich bleibt bei der Nationalratswahl am 7. Oktober die SPÖ mit
Bundeskanzler Franz Vranitzky stimmenstärkste Partei und bildet weiter eine Große Koalition mit der ÖVP. Das „Human Genome Project“ zur Entschlüsselung des menschlichen Erbguts wird gestartet.
Marathon-Europameister, Split 1990:
Gelindo Bordin (ITA) 2:14:02 und Rosa Mota (POR) 2:31:27
Erstmals wurde der Marathon vor dem Schloss Schönbrunn gestartet, das Ziel verblieb weiterhin am Heldenplatz. Alfredo Shahanga aus Tanzania legte mit 2:10:29 einen tollen Streckenrekord hin, der unverwüstliche Gerhard Hartmann wurde in 2:13:01 Zweiter. Die Stimmungskurve zeigte wieder nach oben. Bei einem Pressegespräch präsentierte der neue Organisator Wolfgang Konrad drei Ziele, für die es anfangs viel Lächeln gab: Eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen von damals 2.900, eine Siegerzeit unter 2:10 Stunden und eine Live-Übertragung im Fernsehen ...
6. Wiener Frühlingsmarathon, 16. April 1989
Männer
1. Alfredo Shahanga (TAN) 2:10:29
2. Gerhard Hartmann (AUT) 2:13:01
3. Jerzy Skarzynski (POL) 2:13:46
Frauen
1. Christa Vahlensieck (GER) 2:34:46
2. Rumjana Panovska (POL) 2:38:56
3. Dorota Dankiewicz (POL) 2:42:26
Marathonfinisher: 2.543, darunter 143 Frauen
Meldungen gesamt: 4.360 (Marathon + Frühlingslauf)
Wetter: Sonnenschein, herrliches Laufwetter. 11,2°C um 9 Uhr, 16,9°C um 14 Uhr
1989 – Das Jahr im Fokus
Thomas Forstner („Nur ein Lied“) und die Fine Young Cannibals („She drives me crazy“) führen jeweils acht Wochen lang die österreichische Hitparade an. Ebenso lange ist das Sammelalbum
„Grand Prix der Volksmusik ´89“ die meistverkaufte Platte. In den damals kommunistischen Staaten Osteuropas bricht das politische System zusammen. In Polen wird die verbotene Gewerkschaft „Solidarnosc“ wieder zugelassen. Ungarn
öffnet seine Grenzen zu Österreich. In Leipzig finden „Montagsdemonstrationen“ mit bis zu 300.000 Teilnehmern statt. Am 9. November wird erstmals seit Jahrzehnten die Berliner Mauer zwischen dem Ost- und Westteil der Stadt geöffnet.
Der rumänische Diktator Nicolae Ceauşescu wird am 25. Dezember hingerichtet. In der Tschechoslowakei gewinnt der Schriftsteller Vaclav
Havel am 29. Dezember die Wahl zum Präsidenten.
Was sonst passierte: Der erste Satellit des zukünftigen Global Positioning Systems (GPS) wird ins All gebracht. Am 4. Juni kommt es in Peking zum Massaker am „Platz des Himmlischen
Friedens“, bei dem protestierende Studenten, Arbeiteraktivisten und Intellektuelle von der Armee getötet werden. Die Angaben über die Zahl der Todesopfer schwanken zwischen 200 und 3.000. In Chile endet mit der Wahl des Präsidenten
Patricio Aylwin die Diktatur von Augusto Pinochet. Aus dem Tanker Exxon Valdez fließen vor Alaska 240.000 Barrel Öl ins Meer. Österreich beantragt am 17. Juli die Aufnahme in die damalige EG (Europäische Gemeinschaft). Am CERN
in Genf werden erste Grundlagen für das spätere World Wide Web gelegt.
1988 – Ernüchterung: Kommt das Aus?
Die fünfte Auflage des Marathons war von Ernüchterung geprägt: Die Organisation war mangelhaft, das Zuschauerinteresse drastisch gesunken und auch die sportlichen Ergebnisse
ließen – bei schwierigen Bedingungen – zu wünschen übrig. Manche sahen auch schon das Ende des Marathons in Wien gekommen. Mit Helmut Schmuck an zweiter und Carina Weber-Leutner an dritter Stelle waren jedoch wieder zwei Österreicher
im Vorderfeld. Der ehemalige Weltklasse-Hindernisläufer Wolfgang Konrad lief, nachdem er seine Karriere bereits beendet hatte, in 2:23:17 seinen ersten Marathon: „Der berüchtigte Mann mit dem Hammer hat mich voll getroffen.“ Noch
am gleichen Tag erhielt er das Angebot, die Organisation des Marathons zu übernehmen.
5. Wiener Frühlingsmarathon, 10. April 1988
Männer
1. Mirko Vindis (YUG) 2:17:45
2. Helmut Schmuck (AUT) 2:17:50
3. Zbigniew Kubala (POL) 2:18:11
Frauen
1. Penny Glynis (GBR) 2:36:49
2. Christa Vahlensieck (GER) 2:37:52
3. Carina Weber-Leutner (AUT) 2:41:56
Marathonfinisher: 2.181, darunter 97 Frauen
Meldungen gesamt: 4.023 (Marathon + Frühlingslauf)
Wetter: Kalt, windig. 2,9°C um 9 Uhr, 7,5°C um 14 Uhr
1988 – Das Jahr im Fokus
Reinhard Fendrich („Macho, Macho“) und Michael Jackson (mit dem Album „Bad“) sind die Topseller am Musikmarkt. Bei den Olympischen Winterspielen in Calgary gewinnen österreichische Sportler
10 Medaillen, davon drei Goldene. In Bratislava finden die ersten Massendemonstrationen gegen das kommunistische Regime der damaligen Tschechoslowakei statt. Am 15. Mai beginnt die Rote Armee der Sowjetunion nach achtjährigem Krieg
den Rückzug aus Afghanistan. Der erste Golfkrieg zwischen Iran und Irak mit einer geschätzten Opferzahl von einer Million Menschen endet am 20. August. Bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul wird der Kanadier Ben Johnson wegen
Dopings disqualifiziert, nachdem er den 100-m-Sprint gewonnen hatte. Der österreichische Judoka Peter Seisenbacher holt zum zweiten Mal nach 1984 Olympiagold. George Bush (sen.) gewinnt am 8. November die Wahl zum US-Präsidenten.
Ein von libyschen Terroristen durchgeführter Bombenanschlag auf eine Boeing 747 über dem schottischen Ort Lockerbie tötet alle 259 Menschen an Bord. In Armenien kommen bei einem Erdbeben am 7. Dezember 25.000 Menschen ums Leben.
Marathon-Olympiasieger, Seoul 1988:
Gelindo Bordin (ITA) 2:10:32 und Rosa Mota (POR) 2:25:40
Marathon-Weltrekord: Belayneh Dinsamo (ETH) 2:06:50, Rotterdam, 17.4.1988
Carina Weber-Leutner gewann als erste österreichische Läuferin den Wien Marathon. In 2:40:57 Stunden führte sie bei starkem Wind vor Verena Lechner und Christiane Berethalmy sogar einen heimischen Dreifach-Erfolg an. Die ungarische Klasseläuferin Karolina Szabo, lange an Leutners Seite, musste in der Prater-Hauptallee aufgeben.
„Das war der schönste Sieg in meiner Karriere“, sagt Leutner, die mit 2:37:09 Stunden lange Jahre den österreichischen Marathonrekord gehalten hat. "Ich brauche nur die Augen zu schließen, dann kann ich das Schreien der Leute hören und spüre wie es sich anfühlt, die Zielgerade runter zu laufen", sagte sie im Frühling 2017, bereits von einer Krebserkrankung gezeichnet. Carina Lilge-Leutner ist im August 2017 im 58. Lebensjahr verstorben.
Bei den Männern konnte Gerhard Hartmann (2:16:10) den höher eingeschätzten Alfredo Shahanga aus Tansania um 16 Sekunden schlagen und war damit zum dritten Mal in Folge siegreich. Laut Schätzungen der Polizei waren 100.000 bis 150.000 Zuschauer auf den Straßen.
4. Wiener Frühlingsmarathon, 5. April 1987
Männer
1. Gerhard Hartmann (AUT) 2:16:10
2. Alfredo Shahanga (TAN) 2:16:26
3. Jean Weyts (BEL) 2:18:45
Frauen
1. Carina Weber-Leutner (AUT) 2:40:57
2. Verena Lechner (AUT) 2:46:08
3. Christiane Berethalmy (AUT) 3:03:17
Marathonfinisher: 2.269, darunter 96 Frauen
Meldungen gesamt: 3.694 (Marathon + Frühlingslauf)
Wetter: Teilweise sonnig, starker Wind. 9,2°C um 9 Uhr, 13,7°C um 14 Uhr
1987 – Das Jahr im Fokus
Bilgeri („Some Girls are Ladies“) und die EAV („Küss die Hand, schöne Frau“) führen die österreichischen Charts an. „The Joshua Tree“ von U2 ist 18 Wochen lang das meistverkaufte Album.
In Deutschland wird statt der aktuellen Neujahrsansprache von Bundeskanzler Helmut Kohl versehentlich die Ansprache des Vorjahres ausgestrahlt. Beim Untergang einer philippinischen Fähre sterben 4.375 Menschen. Der 19-jährige Deutsche
Matthias Rust landet mit einem privaten Sportflugzeug auf dem Roten Platz in Moskau. US-Präsident Ronald Reagan fordert vom sowjetischen Führer Michael Gorbatschow den Abriss der Berliner Mauer: „Tear down this wall!“ Margaret
Thatcher wird zum dritten Mal zur britischen Premierministerin gewählt. Start für den Bau des Tunnels unter dem Ärmelkanal.
Marathon-Weltmeister, Rom 1987:
Douglas Wakiihuri (KEN) 2:11:48 und Rosa Mota (POR) 2:25:17
Eisige null Grad Celsius, zeitweise Schneefall – und das, obwohl der Marathontermin vom März in den April verlegt worden war. Gerhard Hartmann lief in langer, silbergrauer Hose und weißen Handschuhen trotzdem den Marathon seines Lebens. Mit exakt vier Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten John Skovbjerg aus Dänemark erreichte er in der Zeit von 2:12:22 Stunden als Sieger das Ziel am Wiener Heldenplatz und fixierte damit österreichischen Marathonrekord, der 23 Jahre, sechs Monate und zwölf Tage (bis zum 25. Oktober 2009) gehalten hat. „Es waren Eindrücke, die vergisst man nie“, so der damals 31-jährige Tiroler. „Ab Kilometer 35 habe ich wegen der Kälte die Muskulatur nicht mehr gespürt. Es war so kalt, dass ich das ganze Rennen über nichts getrunken habe, weil mir die Finger eingefroren sind. Dieser Rekord hat mit der Zeit einen besonderen Stellenwert bekommen. Es hat sich eine Eigendynamik entwickelt, weil er trotz mehrerer Versuche lange Zeit nicht verbessert worden ist.“
Gerhard Hartmanns 5-km-Splits und Durchgangszeiten laut offiziellem Ergebnisheft:
5km 15:42 | 10km 31:04 (15:22) | 15km 46:21 (15:17) | 20km 1:02:01 (15:40) | 25km 1:17:06 (15:05) | 30km 1:32:21 (15:15) | 35km 1:47:57 (15:36)
| 40km 2:04:51 (16:54) | 42,195km 2:12:22 (7:31)
3. Wiener Frühlingsmarathon, 13. April 1986
Männer
1. Gerhard Hartmann (AUT) 2:12:22
2. John Skovbjerg (DEN) 2:16:22
3. Werner Meier (SUI) 2:19:49
Frauen
1. Birgit Lennartz (GER) 2:38:31
2. Angelika Dunke (GER) 2:41:30
3. Carina Weber-Leutner (AUT) 2:42:28
Marathonfinisher: 2.070, darunter 85 Frauen
Meldungen: 3.441 (Marathon + Frühlingslauf)
Wetter: Bewölkt, teilweise Schneefall. -0,1°C um 9 Uhr, 2,6°C um 14 Uhr
1986 – Das Jahr im Fokus
Hans Orsolics („Mei potschertes Leb’n“), die Erste Allgemeine Verunsicherung („Märchenprinz“) und Falco („Jeanny“) sorgen für die beliebtesten Austro-Sounds des Jahres. Ab 20. März ist
Falco mit „Rock Me Amadeus“ drei Wochen lang Nummer 1 der US-Billboard-Charts, was keinem anderen deutschsprachigen Song davor und danach gelungen ist. Die Sowjetunion schießt die Raumstation „Mir“ in die Erdumlaufbahn. Der schwedische
Ministerpräsident Olof Palme wird bei einem Schussattentat ermordet. Am 26. April explodiert in der heutigen Ukraine der Atomreaktor von Tschernobyl. 31 Menschen sterben direkt, Tausende später durch Verstrahlung. In Österreich
wird am 8. Juni der ehemalige UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim zum Bundespräsidenten gewählt. An seinem Umgang mit der Zeit des 2. Weltkriegs entzündeten sich schwere Kontroversen, die eine bis dahin nicht geführte Diskussion
über die Rolle Österreichs in der NS-Zeit auslösten. Argentinien gewinnt in Mexiko durch ein 3:2 gegen Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft. Bei der Nationalratswahl am 23. November wird die SPÖ mit Bundeskanzler Franz Vranitzky
stimmenstärkste Partei.
Marathon-Europameister, Stuttgart 1986:
Gelindo Bordin (ITA) 2:10:54 und Rosa Mota (POR) 2:28:38
Gerhard Hartmann verbesserte als Sieger in 2:14:59 Stunden seinen eigenen österreichischen Rekord. Rennfavorit John Skovbjerg aus Dänemark konnte dem Tiroler bei Kilometer 35 nicht mehr folgen. Mit Henriette Fina, der Zweiten
im Frauenrennen (2:40:42), kam Rot-Weiß-Rot ein weiteres Mal aufs Siegespodest. Die Teilnehmerzahlen haben sich gegenüber der Premiere gleich verdoppelt. Fast 2.000 Finisher bedeuteten eine unerwartete Steigerung und Freudenstimmung
bei den Organisatoren.
2. Wiener Frühlingsmarathon, 31. März 1985
Männer
1. Gerhard Hartmann (AUT) 2:14:59
2. John Skovbjerg (DEN) 2:16:00
3. Czeslaw Wilczewski (POL) 2:16:05
Frauen
1. Jelena Zuchlo (URS) 2:39:01
2. Henriette Fina (AUT) 2:40:42
3. Malgorzata Balbuza (POL) 2:40:51
Marathonfinisher: 1.967, darunter 82 Frauen
Meldungen: 2.990 (Marathon + Frühlingslauf)
Wetter: leicht bewölkt, 10,8°C um 9 Uhr, 16,8°C um 14 Uhr
1985 – Das Jahr im Fokus
Opus („Live is Life“) feiert im Musikbusiness Welterfolge. Michael Gorbatschow wird Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Österreichs Weinwirtschaft wird durch das
Panschen von Prädikatsweinen mit dem Frostschutzmittel Glykol von einem schweren Skandal erschüttert. Boris Becker gewinnt 17-jährig das Tennisturnier von Wimbledon. Der SK Rapid erreicht das Finale des Europacups der Cupsieger
und verliert gegen Everton 3:1. Der Ausbruch des Vulkans Nevado del Ruiz in Kolumbien fordert 23.000 Todesopfer. Am 27. Dezember werden bei einem Terroranschlag am Flughafen Wien-Schwechat drei Passagiere vor dem Schalter der israelischen
Fluggesellschaft El Al getötet.
Marathon-Weltrekord: Carlos Lopes (POR) 2:07:12, Rotterdam, 20.4.1985
Marathon-Weltrekord: Ingrid Kristiansen (NOR) 2:21:06, London, 21.4.1985
Nach nur drei Monaten Vorbereitung für das Organisationsteam rund um Hubert Hein ging am 25. März der erste Wiener Frühlings-Marathon über die Bühne. Eine Schleife, die vom Rathausplatz über die Ringstraße Richtung Franz-Josefs-Kai, in den Prater und via Urania und Ringstraße wieder zurück Richtung Start führte, wurde bei strahlendem Sonnenschein dreimal durchlaufen. Ziel des ersten Wiener Frühlingsmarathons war am Heldenplatz. Antonin Niemczak aus Polen war in 2:12:17 der erste Gewinner. Bei den Frauen ging der Premierensieg an Renate Kieninger aus Deutschland, die Salzburgerin Monika Naskau war in 2:58:02 Zweite. 794 Teilnehmer, darunter nur 25 Frauen, erreichten das Ziel. Auf Anhieb war der Wiener Frühlingsmarathon mit diesen Zahlen die größte Laufveranstaltung in Österreich. Helmut Zilk, damals Unterrichtsminister und nachfolgender Bürgermeister von Wien, gab den Startschuss und meinte prophetisch: „Wir werden Zeiten erleben, in denen mehr als zehnmal so viele Starter antreten.“
1. Wiener Frühlingsmarathon, 25. März 1984
Männer
1. Antonin Niemczak (POL) 2:12:17
2. Jerzy Skarzynski (POL) 2:12:37
3. John Makanya (TAN) 2:12:52
Frauen
1. Renate Kieninger (GER) 2:47:40
2. Monika Naskau (AUT) 2:58:08
3. Rosemarie Appler (GER) 3:12:08
Marathonfinsher: 794, darunter 25 Frauen
Meldungen: 1.550 (Marathon + Frühlingslauf)
Wetter: Sonnenschein, 6.8°C um 9 Uhr, 16.0°C um 14 Uhr
1984 – Das Jahr im Fokus
Falco („Junge Roemer“) und STS („Überdosis G’fühl“) produzieren die erfolgreichsten österreichischen Popsounds des Jahres. Die Olympischen Winterspiele in Sarajevo bringen mit Bronze in der Herren-Abfahrt durch Anton „Jimmy“ Steiner nur eine einzige Medaille für Österreich. Die Welt befindet sich im
„Kalten Krieg“: US-Präsident Ronald Reagan scherzt vor irrtümlich eingeschalteten Mikros über die begonnene Bombardierung der Sowjetunion und wird am 6. November für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Bei den Olympischen Sommerspielen von Los Angeles gewinnt Carl Lewis vier Goldmedaillen. Mit Dürre und schweren Ernteausfällen beginnt in Äthiopien eine Hungersnot, in deren Verlauf 8 Millionen Menschen sterben. Am 31. Oktober wird Indiens Ministerpräsidentin Indira Gandhi ermordet. In Bhopal, Indien, bringt eine Giftgaswolke aus einer US-Pestizidfabrik Tausende Menschen ums Leben. Helmut Zilk wird am 10. Oktober als Bürgermeister von Wien angelobt. Rund um Weihnachten sorgt in Österreich die Besetzung der Hainburger Au östlich von Wien gegen ein später unterbundenes Kraftwerksprojekt für heftige Auseinandersetzungen.
Marathon-Olympiasieger, Los Angeles 1984:
Carlos Lopes (POR) 2:09:21 und Joan Benoit (USA) 2:24:52 (1. Olympischer Frauenmarathon)
Marathon-Weltrekord: Steve Jones (GBR), 2:08:05, Chicago 21.10.1984
Erste Ideen, einen Stadtmarathon in Wien abzuhalten, sind Anfang 1982 entstanden. Die Joggingwelle aus den USA, wo der New York City Marathon große Erfolge feierte, sowie Marathongründungen in London und Rotterdam 1981 wirkten inspirierend. Eine Gruppe von Laufbegeisterten führte bereits Gespräche mit Politikern, Beamten und Sponsoren. Unterstützung fanden sie im Österreichischen Leichtathletik-Verband, der großes Interesse hatte, die wachsende Zahl der Hobbyläufer an die Leichtathletik-Vereine zu binden. Bald entstanden Pläne für einen ersten „City-Marathon“ am 26. Oktober 1983. Die Auflagen dafür erwiesen sich aber als zu schwierig. Dazu kam, dass der damalige Wiener Sportstadtrat Peter Schieder keine Zusage für eine Ausfallshaftung machen konnte. Das Projekt war damit vorerst aufgeschoben. Stattdessen fand zum geplanten Termin ein Marathon auf der Wiener Donauinsel statt.
Neuer Schwung in das Projekt kam durch ein Treffen mit der ICCA („International Congress & Convention Association“), dem gesamten Fremdenverkehr der Bundeshauptstadt. Leo Zuliani, Werbechef von Rank Xerox, brachte diese Firma zu einem sehr frühen Zeitpunkt fix als ersten Großsponsor ein und gab der Veranstaltung damit ein notwendiges Fundament. Rank Xerox hatte damals den „Marathon Kopierer“ auf den Markt gebracht und war auch bei weiteren internationalen Marathons, zum Beispiel in Berlin, als Sponsor engagiert. Ernst Stock, Generaldirektor des Österreichischen Verkehrsbüros, und der neue Wiener Sportstadtrat Franz Mrkvicka wurden zu tragenden Säulen des Marathonprojekts. Als Termin für den „1. Wiener Frühlingsmarathon“ legte man den 25. März 1984 fest, um in einer Phase geringer Bettenauslastung in der Hotellerie einen touristischen Impuls zu setzen.
Für die konkrete Umsetzung der Marathonidee wurde eine zweigeteilte Struktur geschaffen. Die Organisationszentrale war im Wiener Kongreßzentrum Hofburg angesiedelt. Dort wurden das allgemeine Management sowie die Behörden- und Sponsorenkontakte abgewickelt. Für den sportlichen Teil und die engere Wettkampfplanung waren der Österreichische und der Wiener Leichtathletik-Verband verantwortlich. Als Organisationsleiter dafür wurde Dr. Hubert Hein nominiert. Knapp vor Weihnachten 1983 gab es im Wappensaal des Wiener Rathauses ein öffentliches „Round-Table-Gespräch“ zur Vorstellung des Marathons. Damit war der Startschuss für die Vorbereitungen und die weitere Marathonzukunft in Wien gegeben.
VCM Hall of Fame
|
VCM All-Time-Best seit 1984
MÄNNER / MEN
Nr. | Name | Nation | Zeit | Platz | Jahr |
---|---|---|---|---|---|
1 | Samwel Mailu | KEN | 02:05:08 | 1. Platz | 2023 |
2 | Getu Feleke | ETH | 02:05:41 | 1. Platz | 2014 |
3 | Chala Regasa | ETH | 02:06:35 | 1. Platz | 2024 |
4 | Cosmas Muteti | KEN | 02:06:53 | 1. Platz | 2022 |
5 | Vincent Kipchumba | KEN | 02:06:56 | 1. Platz | 2019 |
6 | Bethwell Yegon | KEN | 02:06:57 | 2. Platz | 2023 |
7 | Henry Sugut | KEN | 02:06:58 | 1. Platz | 2012 |
8 | Leonard K. Langat | KEN | 02:06:59 | 2. Platz | 2022 |
9 | Tadesse Abraham | SUI | 02:07:24 | 2. Platz | 2019 |
10 | Oqbe Kibrom | ERI | 02:07:25 | 3. Platz | 2022 |
11 | Sisay Lemma | ETH | 02:07:31 | 1. Platz | 2015 |
12 | Gilbert Yegon | KEN | 02:07:38 | 2. Platz | 2012 |
Abel Kirui | KEN | 02:07:38 | 1. Platz | 2008 | |
14 | John Kiprotich | KEN | 02:07:44 | 3. Platz | 2012 |
15 | Titus Kimutai | KEN | 02:07:46 | 3. Platz | 2023 |
16 | Gilbert Kirwa | KEN | 02:08:09 | 4. Platz | 2012 |
17 | Charles Juma Ndiema | KEN | 02:08:12 | 4. Platz | 2022 |
18 | Henry Sugut | KEN | 02:08:19 | 1. Platz | 2013 |
19 | Lahoucine Mrikik | MAR | 02:08:20 | 1. Platz | 2006 |
20 | Gilbert Kirwa | KEN | 02:08:21 | 1. Platz | 2009 |
21 | Solomon Mutai | UGA | 02:08:25 | 3. Platz | 2019 |
22 | Alfred Kering | KEN | 02:08:28 | 2. Platz | 2014 |
23 | John Kiprotich | KEN | 02:08:29 | 1. Platz | 2011 |
24 | Willy Kibor | KEN | 02:08:32 | 5. Platz | 2012 |
Raymond Choge | KEN | 02:08:32 | 5. Platz | 2022 |
Top-25 results since 1984
FRAUEN / WOMEN
Nr. | Name | Nation | Zeit | Platz | Jahr |
---|---|---|---|---|---|
1 | Vibian Chepkirui | KEN | 02:20:59 | 1. Platz | 2022 |
2 | Ruth Chebitok | KEN | 02:21:03 | 2. Platz | 2022 |
3 | Nancy Kiprop | KEN | 02:22:12 | 1. Platz | 2019 |
4 | Sheila Cherotich | KEN | 02:23:01 | 3. Platz | 2022 |
5 | Maura Viceconte | ITA | 02:23:47 | 1. Platz | 2000 |
6 | Nazret Weldu | ERI | 02:24:08 | 1. Platz | 2024 |
7 | Magdalyne Masai | KEN | 02:24:12 | 1. Platz | 2023 |
8 | Nancy Kiprop | KEN | 02:24:18 | 1. Platz | 2018 |
9 | Nancy Kiprop | KEN | 02:24:20 | 1. Platz | 2017 |
10 | Rebecca Chesir | KEN | 02:24:25 | 2. Platz | 2017 |
Agnes Keino | KEN | 02:24:25 | 2. Platz | 2023 | |
12 | Vibian Chepkirui | KEN | 02:24:29 | 1. Platz | 2021 |
13 | Shuko Genemo | ETH | 02:24:31 | 1. Platz | 2016 |
14 | Tomo Morimoto | JPN | 02:24:33 | 1. Platz | 2006 |
15 | Flomena Cheyech | KEN | 02:24:34 | 1. Platz | 2013 |
Gadise Mulu | ETH | 02:24:50 | 3. Platz | 2023 | |
17 | Roza Dereje | ETH | 02:25:17 | 3. Platz | 2017 |
18 | Ruti Aga | ETH | 02:25:27 | 2. Platz | 2016 |
19 | Meseret Dinke | ETH | 02:25:31 | 2. Platz | 2021 |
20 | Angela Tanui | KEN | 02:25:37 | 2. Platz | 2019 |
21 | Gelete Burka | ETH | 02:25:38 | 3. Platz | 2021 |
22 | Shuko Genemo | ETH | 02:26:06 | 4. Platz | 2017 |
23 | Maurine Chepkemoi | KEN | 02:26:16 | 3. Platz | 2019 |
24 | Fate Tola | ETH | 02:26:21 | 1. Platz | 2011 |
Faith Chepkoech | KEN | 02:26:22 | 2. Platz | 2024 |
Top-25 results since 1984
VCM All Stars
Auch Eliud Kipchoge oder die Legenden Paula Radcliffe und Haile Gebrselassie hätten keine Chance. Denn für eine Mitgliedschaft in diesem Club muss man seit 1984 an allen Auflagen des Vienna City Marathons über die volle Distanz von 42,195 Kilometer ins Ziel gekommen sein. Egal, wie verschneit der Winter war; egal, welche beruflichen oder privaten Aufgaben es zu erledigen gab; egal, ob die Form bestleistungsreif war - folgende Läufer, Frauen sind keine darunter, haben bisher diese außergewöhnliche Ausdauerprüfung bestanden:
- Alfred Biela (Jg. 1952)
- Bernhard Bruckner (Jg. 1966)
- Dr. Franz Gschiegl (Jg. 1955)
- Erwin Reichetzeder (Jg. 1965)
- Michael Reichetzeder (Jg. 1957)
- Gerhard Tomeczek (Jg. 1953)
Beim Vienna City Marathon am 23. April 2023 haben alle sechs wieder das Marathonziel erreicht.
Beim VCM 2019 haben alle ihren persönlichen 1500. Marathonkilometer beim VCM absolviert.
Das VCM Team gratuliert herzlich und freut sich auf viele weitere Zieleinläufe! In der nachfolgenden Übersicht gibt es die Zeiten aller "Clubmitglieder" und von weiteren Läufern, die fast jedes Jahr dabei waren.
Zeiten aller "Clubmitglieder" von 1984 bis 2023
Quelle: Michael Reichetzeder
Österreichische Top-Ergebnisse beim VCM - Auswahl
MÄNNER
Schnellste Zeiten je AthletName | Zeit | Platz | Jahr |
---|---|---|---|
Lemawork Ketema | 2:10:44 | 11. Platz | 2019 |
Gerhard Hartmann | 2:12:22 | 1. Platz | 1986 |
Günther Weidlinger | 2:12:39 | 9. Platz | 2009 |
Valentin Pfeil | 2:12:55 | 13. Platz | 2019 |
Michael Buchleitner | 2:12:57 | 5. Platz | 2001 |
Mario Bauernfeind | 2:14:19 | 15. Platz | 2024 |
Helmut Schmuck | 2:13:17 | 3. Platz | 1990 |
Peter Herzog | 2:15:29 | 19. Platz | 2024 |
Max Wenisch | 2:15:59 | 7. Platz | 1996 |
Roman Weger | 2:16:23 | 10. Platz | 2006 |
Christian Pflügl | 2:18:00 | 11. Platz | 2014 |
Markus Hohenwarter | 2:18:13 | 12. Platz | 2008 |
Größte Erfolge
Gerhard Hartmann
Dreifacher Marathonsieger in Wien (1985, 1986, 1987)
Zweiter Platz 1989
Österreichischer Rekord 2:12:22 im Jahr 1986
Seine sechs schnellsten Marathons in Wien ergeben eine Durchschnittszeit von
2:14:16 Std.
Lemawork Ketema
ÖLV-Rekord 2:10:44, zugleich direktes Olympialimit (2:11:30) für Tokio 2020 (2019)
Michael Buchleitner
Zwei Mal unter 2:13 Stunden (2001 und 2004)
Olympialimit 2004 in 2:12:58 um zwei Sekunden unterboten
5. Platz 2001, 4. Platz 2003, 5. Platz 2004, 8. Platz 2005
Schnellstes Marathondebüt eines Österreichers mit 2:12:39 beim VCM 2009
Helmut Schmuck
Zweiter Platz 1988, Dritter Platz 1990
Max Wenisch
Sieben Mal bestplatzierter Österreicher beim Vienna City Marathon (1995
- 2000 und 2002)
Roman Weger
Vier Mal bestplatzierter Österreicher beim Vienna City Marathon (2006, 2007, 2011, 2012)
FRAUEN
Schnellste Zeit je AthletinName | Zeit | Platz | Jahr |
---|---|---|---|
Julia Mayer | 2:30:42 | 8. Platz | 2023 |
Andrea Mayr | 2:30:43 | 1. Platz | 2009 |
Susanne Pumper | 2:32:21 | 4. Platz | 2006 |
Eva Wutti | 2:34:12 | 6. Platz | 2019 |
Dagmar Rabensteiner | 2:35:42 | 3. Platz | 2002 |
Eva Maria Gradwohl | 2:38:04 | 4. Platz | 2004 |
Henriette Fina | 2:40:42 | 2. Platz | 1985 |
Carina Weber-Leutner | 2:40:47 | 3. Platz | 1991 |
Größte Erfolge
Andrea MayrSieg in neuer österreichischer Rekordzeit von 2:30:43 beim Marathondebüt (2009)
Carina Weber-Leutner
Erste österreichische VCM-Siegerin (1987)
Jeweils Drittplatzierte in den Jahren 1986, 1988 und 1991
Julia Mayer
Österreichischer Rekord von 2:30:42 bei ihrem ersten ernsthaften Marathonrennen (2023)
Dagmar Rabensteiner
Stellte im Jahr 2002 den damals von ihr gehaltenen Österreichischen Rekord
von 2:35:42 Stunden auf die Sekunde genau ein (3. Platz) und unterbot damit
das EM-Limit (München 2002)
Österreicherinnen unter 3 Stunden
In der Geschichte des VCM sind 46 Läuferinnen aus Österreich den Marathon unter 3:00 Stunden gelaufen.
Hier die komplette Liste.
Statistik © Olaf Brockmann
Knappe Entscheidungen beim VCM
MÄNNER | Nat | Laufzeit | Abstand | |
VCM 2017 | ||||
1. Albert Korir | KEN | 02:08:40 | ||
2. Ishmael Bushendich | KEN | 02:08:42 | 2 Sekunden | |
VCM 2000 | ||||
1. Willy Cheruiyot | KEN | 02:08:48 | ||
2. Simon Bor | KEN | 02:08:50 | 2 Sekunden | |
VCM 1997 | ||||
1. Ahmed Salah | DJI | 02:12:53 | ||
2. Fernando Cauto | POR | 02:12:57 | 4 Sekunden | |
VCM 1988 | ||||
1. Mirko Vindis | YUG | 02:17:45 | ||
2. Helmut Schmuck | AUT | 02:17:50 | 5 Sekunden | |
VCM 2022 | ||||
1. Cosmas Muteti | KEN | 02:06:53 | ||
2. Leonard K. Langat | KEN | 02:06:59 | 6 Sek. | |
VCM 2002 | ||||
1. Moses Tanui | KEN | 02:10:25 | ||
2. Boaz Kimayo Kibet | KEN | 02:10:35 | 10 Sekunden | |
FRAUEN | Nat | Laufzeit | Abstand | |
VCM 2022 | ||||
1. Vibian Chepkirui | KEN | 02:20:59 | ||
2. Ruth Chebitok | KEN | 02:21:03 | 4 Sekunden | |
VCM 2017 | ||||
1. Nancy Kiprop | KEN | 02:24:20 | ||
2. Rebecca Chesir | KEN | 02:24:25 | 5 Sekunden | |
VCM 1998 | ||||
1. Irina Kazakova | FRA | 02:35:09 | ||
2. Lucia Subano | KEN | 02:35:16 | 7 Sekunden | |
VCM 2011 | ||||
1. Fate Tola | ETH | 02:26:21 | ||
2. Ana Dulce-Felix | POR | 02:26:30 | 9 Sekunden | |
VCM 2015 | ||||
1. Maja Neuenschwander | SUI | 02:30:09 | ||
2. Agnes Mutune | KEN | 02:30:19 | 10 Sek. |
Sieger*innen nach Nationen
beim VCM seit 1984
MÄNNER | ||
Nation |
Anzahl der Siege |
|
Kenia |
18 |
|
Äthiopien | 5 |
|
Portugal | 3 |
|
Österreich | 3 |
|
Polen |
2 |
|
Tanzania |
2 |
|
Tschechien |
2 |
|
Marokko |
2 |
|
Qatar |
1 |
|
Jugoslawien |
1 |
|
Djibouti |
1 |
|
FRAUEN | ||
Nation |
Anzahl der Siege |
|
Kenia |
10 |
|
Deutschland |
4 |
|
Rumänien | 4 |
|
Italien |
3 |
|
Äthiopien |
3 |
|
Tschechien |
2 |
|
Norwegen |
2 |
|
Österreich | 2 |
|
Ukraine |
2 |
|
Schweiz | 1 |
|
Sowjetunion/Rußland |
1 |
|
Großbritannien |
1 |
|
Slowenien |
1 |
|
Frankreich |
1 |
|
Estland |
1 |
|
Japan |
1 |
|
Eritrea |
1 |
Vienna City Marathon - Facts
MELDEZAHLEN:
- Teilnehmende aus ganz Österreich und über 100 Ländern
- 42.625 Anmeldungen beim 41. VCM 2024 in allen Bewerben
- Erstmals über 40.000 Meldungen im Jahr 2013
- Melderekord mit 42.766 LäuferInnen beim VCM 2017 (Anmeldungen für alle Bewerbe)
- September 2021 Comeback als erster internationaler Marathon in Europa seit Beginn der Pandemie
Zahlen & Fakten zum VCM
- Österreichs teilnehmerstärkste Sportveranstaltung
- 672.000 Finisher in allen Bewerben seit der Gründung 1984
- Fast 15 Millionen gelaufene Kilometer seit der Gründung
- Erste Auflage 1984 mit 794 Finishern auf der Marathondistanz, darunter nur 25 Frauen
- 14,7 km² mittelbares und unmittelbares Eventgelände
- World Athletics Elite Label: Als einzige Laufveranstaltung Österreichs Auszeichnung für höchste organisatorische und sportliche Qualität des Leichtathletik-Weltverbandes
- Die Strecke: Reichsbrücke, Prater Hauptallee (World Athletics Heritage Site), Staatsoper, Schönbrunn, Ringstraße, Burgtheater ….
- Guinness-Weltrekord als größter Staffelmarathon der Welt
- Rund 400.000 Zuschauer an der Strecke laut Schätzungen der Polizei
- Vienna Sports World – Österreichs größte Sport- und Freizeitmesse mit über 100 Ausstellern und Marken auf rund 6.000m2
- „Club of Honour“ Auszeichnung für mehr als 300 Läufer*innen, die zumindest zehnmal den vollen Marathon gelaufen sind
- 6 Läufer sind bei allen Ausgaben des Vienna City Marathon seit 1984 über die volle Marathondistanz ins Ziel gekommen.
- Hospitality-Zone für Unternehmen mit 9.000 Gästen im Ziel
- Finisher-Medaille in Sternform und Gold, mit dem Riesenrad, der Hauptallee und symbolischen Tropfen für die hohe Wiener Wasserqualität.
- Läufe für fast alle Alters- und Leistungsklassen: Marathon, Wiener Städtische Halbmarathon, Powerade Staffelmarathon, Vienna 5K, The Daily Mile 800 & 1600, Coca-Cola Inclusion Run
- Kostenlose T-Shirts für die Teilnehmer an den Kinderläufen (The Daily Mile 800 & 1600)
- 640.000 Kilometer laufen die VCM-Teilnehmer am Renntag = 16 Mal um die Erde – und noch viel, viel mehr in der Vorbereitung
- Drei Public Viewing Bereiche (Oper, Parlament, Ziel)
- Über 30 Cheering Zones (Bands, Trommlergruppen, Musik-Hotspots) entlang der Strecke
- 110.000m² Zielbereich am Rathausplatz
- Erstmals mehr als 40.000 Meldungen im Jahr 2013
- Rekordzahl von 42.766 Anmeldungen für alle Bewerbe des VCM 2017
- Rekordzahl von 37.633 Finishern für alle Bewerbe des VCM 2024
- Weltstars wie Haile Gebrselassie und Paula Radcliffe haben beim VCM begeistert
- Jahresthemen zur Inszenierung des Events, z.B. "2500 Jahre Mythos Marathon, "Alles Walzer", "Theater der Emotionen"
- Zahlen von 2018: 24,7 Millionen Euro touristische Ausgaben jährlich durch den VCM in Wien
- Zahlen von 2018: 127.000 Nächtigungen durch den VCM in Wien
- Im September 2021 und April 2022 das größte touristische Ereignis in Wien seit Beginn der Pandemie
Eventlogistik
- 115 Behörden und Institutionen werden vom VCM in die organisatorische Vorbereitung einbezogen
- Mehrere hundert Seiten starkes Verkehrskonzept mit über 300 Einzel-Maßnahmen
- Sicherung der Strecke durch Ordner und Polizei
- Laufende Reinigung der Strecke unmittelbar nach dem Läuferfeld
- Kids Corner als Anlaufstelle für Kinder und Eltern
- Duschgelegenheit für 20 Personen gleichzeitig direkt im Ziel
- 14 besetzte Verpflegungsstationen an der Strecke
- 35.000 Äpfel
- 60.000 Bananen
- 50.000 Liter Powerade (Sportgetränk)
- 5000 Liter Coca-Cola
- 124.000 Sicherheitsnadeln
- 450 Markierungshüte
- 15 LKW Züge für den Transport der Garderobebeutel vom Start ins Ziel
- 30 Tonnen Tonanlage
- 3 bespielte Staffelübergabestellen mit Musik und Live-Moderation
- Ca. 80 Pagodenzelte und Zelthallen am Rathausplatz
- Fast 20 Kilometer Absperrgitter zur Sicherung und Leitung der Teilnehmer und Zuschauer
Menschen
- 2.500 Menschen, die am Wochenende zum Gelingen der Veranstaltung beitragen: Startnummernausgabe, Verpflegungsstellen, Medaillenausgabe, Ordner, Aufbau, Ask-Me-Team, Garderobetransport, Sanität, Duschservice, Catering, Techniker, Entertainment, IT-Services, Medien, Reinigung, … In einem weiter gefassten Kreis ist die Personenanzahl noch deutlich höher.
- 750 Personen sind allein bei den Auf-und Abbauarbeiten tätig
- 400-450 Personen kümmern sich um die Verpflegstellen
- 350 SanitäterInnen, 8 Notärzte und 50 Einsatzfahrzeuge
- Zehntausende Läuferinnen und Läufer mit ihren Wünschen, Zielen und Träumen
Verantwortung
- The Daily Mile: Bewegungsaktion für Volksschulkinder - 15 Minuten täglich im Freien laufen
- VCM Charity: Läufer und Fans haben im Rahmen von VCM Charity seit 2015 mehr als 725.000 Euro aufgebracht.
- VCM Medical Center: Kompetente und in Österreich in dieser Qualität einzigartige Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme
- Ready – Healthy – Go: das VCM Informations-System zur gesundheitlichen Vorsorge
- Kostenlose wöchentliche VCM Training Runs in der Prater Hauptallee in Wien
- Kostenlose Trainingspläne auf www.vienna-marathon.com
- VCM Winterlaufserie in den Monaten vor dem VCM als Angebot zur Vorbereitung
Medienereignis
- 4,5 Stunden Live TV-Übertragung im ORF
- 6 Stunden international verfügbarer Livestream auf www.vienna-marathon.com
- ORF-Produktion mit insgesamt 20 Kameras: zwei Motorradreporter, eine Helikopterkamera, eine Kamera im Führungsfahrzeug, je eine Superzeitlupenkamera am Start und im Ziel, Satellitenübertragung mit drei Kameras beim Start, eine Kamera am Ende der Reichsbrücke und eine Kamera beim Prater.
- 12 Stunden VCM Fan-TV auf Screens im Zielbereich
- Über 600 Print-Artikel
- Kostenlose VCM Smartphone App mit einer Million Serveranfragen allein am Renntag
- VCM Website www.vienna-marathon.com mit News zur Laufwelt und zum Vienna City Marathon und über 26 Millionen Zugriffen allein am Renntag
- Über 200.000 Fotos allein vom offiziellen Fotodienst – und noch ein riesiger Multiplikator durch Bilder der Zuschauer, Begleiter, Läufer ….
- VCM-Buch "Theater der Emotionen"
Finisherzahlen Männer & Frauen
Marathon (42,195km)
Männer | Frauen | Divers / kA |
Gesamt | % Frauen | |
1984 | 769 | 25 | 794 | 3,15 | |
1985 | 1885 | 82 | 1967 | 4,17 | |
1986 | 1985 | 85 | 2070 | 4,11 | |
1987 | 2173 | 96 | 2269 | 4,23 | |
1988 | 2181 | 97 | 2278 | 4,26 | |
1989 | 2543 | 143 | 2686 | 5,32 | |
1990 | 3647 | 254 | 3901 | 6,51 | |
1991 | 4774 | 349 | 5123 | 6,81 | |
1992 | 4227 | 321 | 4548 | 7,06 | |
1993 | 4377 | 342 | 4719 | 7,25 | |
1994 | 4461 | 321 | 4782 | 6,71 | |
1995 | 4591 | 361 | 4952 | 7,29 | |
1996 | 4247 | 357 | 4604 | 7,75 | |
1997 | 5385 | 527 | 5912 | 8,91 | |
1998 | 6020 | 640 | 6660 | 9,61 | |
1999 | 5504 | 608 | 6112 | 9,95 | |
2000 | 7484 | 1009 | 8493 | 11,88 | |
2001 | 8088 | 1127 | 9215 | 12,23 | |
2002 | 7672 | 1159 | 8831 | 13,12 | |
2003 | 6584 | 1155 | 7739 | 14,92 | |
2004 | 5089 | 853 | 5942 | 14,36 | |
2005 | 4473 | 760 | 5233 | 14,52 | |
2006 | 4674 | 907 | 5581 | 16,25 | |
2007 | 4972 | 908 | 5880 | 15,44 | |
2008 | 5285 | 966 | 6251 | 15,45 | |
2009 | 4199 | 822 | 5021 | 16,37 | |
2010 | 4309 | 742 | 5051 | 14,69 | |
2011 | 5005 | 909 | 5914 | 15,37 | |
2012 | 4873 | 1019 | 5892 | 17,29 | |
2013 | 5.587 | 1.290 | 6.877 | 18,76 | |
2014 | 5.188 | 1.160 | 6.348 | 18,27 | |
2015 | 4.849 | 1.122 | 5.971 | 18,79 | |
2016 | 5.175 | 1.326 | 6.501 | 20,40 | |
2017 | 4.966 | 1.375 | 6.341 | 21,68 | |
2018 | 4.263 | 1.178 | 5.441 | 21,65 | |
2019 | 4.455 | 1.283 | 5.738 | 22,34 | |
2021 | 2.446 | 611 | 3.057 | 19,99 | |
2022 | 3.782 | 1.021 | 4.803 | 21,26 | |
2023 | 5.090 | 1.560 | 0 | 6.650 | 23,46 |
2024 | 5.787 | 1.678 | 22 | 7.487 | 22,41 |
Halbmarathon (21,1km) |
|||||
Männer |
Frauen |
Divers / kA |
Gesamt |
% Frauen |
|
2005 |
3.044 |
1.217 |
4.261 |
28,56 |
|
2006 |
3.907 |
1.572 |
5.479 |
28,69 |
|
2007 |
4.621 |
1.784 |
6.405 |
27,85 |
|
2008 |
5.792 |
2.232 |
8.024 |
27,82 |
|
2009 | 5.862 | 2.193 | 8.055 | 27,22 | |
2010 | 6.828 | 2.491 | 9.319 | 26,73 | |
2011 | 7.405 | 3.016 | 10.421 | 28,94 | |
2012 | 8.058 | 3.549 | 11.607 | 30,58 | |
2013 | 8.855 | 4.277 | 13.132 | 32,57 | |
2014 | 9.183 | 4.476 | 13.659 | 32,77 | |
2015 | 9.012 | 4.994 | 14.006 | 35,66 | |
2016 | 8.673 | 4.643 | 13.316 | 34,87 | |
2017 | 8.031 | 4.410 | 12.441 | 35,45 | |
2018 | 8.257 | 4.551 | 12.808 | 35,53 | |
2019 | 7.773 | 4.344 | 12.117 | 35,85 | |
2021 | 4.730 | 2.428 | 7.158 | 33,92 | |
2022 | 5.940 | 3.424 | 9.364 | 36,57 | |
2023 | 7.887 | 4.611 | 8 | 12.506 | 36,87 |
2024 | 7.401 | 4.842 | 26 | 12.269 | 39,47 |